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Traktat – Odyssee 2024

Anlass für mein Traktat auf und über Kultur ist der zweite Urnengang in Frankreich … das überall beobachtbare erstarken der Rechten … sowie Polemik und Populismus, die den nötigen Freiraum für Dialoge immer kleiner werden lassen, manchmal selbst zuhause …

in den eigenen vier Wänden.

Letzte Woche schrieb ich über große Errungenschaften der zentraleuropäischen Demokratien, sowie die Angst davor, alles wieder zu verlieren. Daher versuche ich heute Antworten zu finden, um Zusammenhänge aus Kultur, Angst und Veränderung sichtbar zu machen,

die keinesfalls ein gleichschenkliges Dreieck,

entstehen lassen. Vielleicht ergeben sich daraus schlussendlich Erkenntnisse, die eventuell Angst verkleinernd wirken, bei gleichzeitig wachsender Neugier und Bereitschaft gegenüber Veränderungen. Nun denn. Optimismus und Naivität liegen dich beieinander. So sei es.

Glück auf.

Schauen wir 75 Jahre zurück. Adenauer ist 1949 der 1.Bundeskanzler der BRD. Im Jahr zuvor haben die Alliierten den Marshall-Plan abgesegnet. Deutschland erlebt sein Wirtschaftswunder, wie ganz Teutonia es auch Jahrzehnte später oft nennen wird.

Eine Zeit, geprägt von …

harter Arbeit, Fleiß, Entbehrung, Qualität und Ideenreichtum. Zeit und Geld für Kultur hatten nur ein paar Prozent der Eingeborenen, die immer noch genügend davon übrighatten, oder in Haushalten gekalbt wurden, denen Bildung und Kultur wichtig blieb.

Alle anderen lernten: Nur Leistung zählt.

Wachstum an allen Fronten folgt dann automatisch, so Hoffnung und Annahme der damaligen politischen Doktrin, inkl. Alliierten. Ein kurzer Sprung vom Zehner, ins kalte Wasser der Realität vom 7.Juli 2024. Während man 1949 alles vermisste, haben die Kinder und Enkel von damals …

heute quasi – ALLES.

Rein linguistisch und philosophisch gesprochen und gedacht: Wenn ich Alles habe, kann mir nichts fehlen. Wenn mir nichts fehlt, muss ich glücklich und zufrieden sein. Es kann nicht anders sein. Sollte ich aber nun tatsächlich nachweislich all das NICHT sein …

Nämlich glücklich und zufrieden …

dann gibt‘s zwei Optionen, warum das so ist … Erstens, ich habe zwar alles, erkenne es aber nicht mehr, ähnlich wie Gläubige, die ins Paradies kommen, aber erschrocken feststellen, dass sie genauso unglücklich sind wie auf Erden … anscheinend ist man für …

für Zufriedenheit und Glück nicht gemacht.

Oder aber, ich habe nicht alles, weil mir was fehlt … Was ist Kultur? Anders gefragt … Wann hat man Kultur? … Wie erwirbt man sie? Langt mein Interesse daran? Habe ich Kultur, weil ich mich damit beschäftige, weil sie mich …

weil mich Musik, Kunst und Literatur interessieren?

Wenn meine Grundbedürfnisse gesichert sind, angeblich sind sie das bei allen, die konservativ, rechtspopulistisch, gar faschistisch wählen … Was fehlt mir also, um so zu wählen? Und wie sicher fühle ich mich, meinem eigenen Urteil zu glauben?

Was fehlt mir heute, Juli 2024 …

dass ich das Risiko in Kauf nehme, wichtige Errungenschaften zu verlieren? Sitze ich einem Betrug auf? Ist es mir gar egal? Hauptsache ich kan grillen und so? Lasse ich mich an der Nase herumführen? Von Medien und Politikern? Was ist meine eigene Meinung?

Was sind meine eigenen Bedürfnisse?

Zurück ins Nachkriegsdeutschland … Damals fehlte es an Allem … Man hatte ein großes Ziel, nämlich das zu ändern … Jeder rackerte, wie man wohl noch nie in diesem Land vorher malochte, seit der 1.Industriellen Revolution … Aber halt …

Schon 1962 hält die Welt den Atem an …

die Menschheit steht am Rand eines dritten Weltkriegs … Vietnam folgt, 68-Generation … der nahe Osten, das Zweistromland, der gesamte Orient bleibt ein Pulverfass … Abgesehen vom Nürnberger Prozess, wo man Nazi-Eliten aburteilte … kamen tausende ungeschoren davon.

Schnell saßen viele …

wieder an den Hebeln der Macht … Jetzt hatten Arbeit und wirtschaftlicher Erfolg Vorfahrt vor Allem … viel wichtiger … denn nur wer was leistete, durfte sich was gönnen … Faulheit wurde gebrandmarkt und abgestraft, nicht nur bei Protestanten …

War Müßiggang früher das Höchste …

anzustrebende im bürgerlichen Milieu, schmiss man ihn nun in den selben Pott, wo Faulpelze und Systemverweigerer landeten, die gesellschaftlich nicht nur herabgewürdigt, sondern auch meidet und systematisch ausgrenzt … bis heute …

Doch es ging immer weiter …

Deutsche Schaffenskraft kannte keine Grenzen … Baumärkte wuchsen wie die Pilze aus der Erde … womit Männer und Frauen tagsüber ihr Geld verdienten, schien ihnen auch in der Freizeit eine immer willkommenere Tätigkeit zu sein … gelernt ist gelernt …

Carports baute man jetzt auch zuhause …

Endlich gab’s den Zweitwagen für Mutti … Aldi half beim Sparen … rackerte rund um die Uhr … Gut essen und trinken? Kultur? Schwierig … viele Männer bauten stattdessen Eisenbahnen auf Dachböden … reparierten Autos … selbst ist der Mann … man bastelte sich …

in die handwerkliche Unabhängigkeit …

wurde ein Tausendsassa … der moderne deutsche Mensch … verwandelte sich selbst in die mit bürgerlichen Rechten und Pflichten ausgestattete eierlegende Wollmilchsau … Natürlich hatte man Bücher zuhause, wer hatte die nicht … Simmel, Grass, vielleicht Hesse …

selbstverständlich Thomas Mann …

und noch ein paar mehr solcher Tortenheber … man hörte Stones, James Last und Rex Guildo … für jeden war was dabei … natürlich gab es auch Mitmenschen, die sich in Konzerthallen klassische Symphonieorchester anhörten, oder in Kunstausstellungen gingen …

aber Kultur …

behielt stiefmütterliche Bedeutung … was man zuletzt 2020 bestätigt sah, als man die Kulturbetriebe „abklemmte“ … sie als nicht „Systemrelevant“ bewertete … ein schöner Beleg für unsere tiefsitzende Wirtschaftswunder-Ethik, die selbst 70 Jahre später …

den Ton angab. Warum?

Wusste keiner, dass mit dem Wirtschaftswachstum der 60iger, 70iger und 80iger unmöglich so weitergemacht werden durfte, ohne soziale und solidarische Errungenschaften auf der Strecke zu lassen? Solche Gedanken musste man sich zum Glück nicht machen, kam doch1989 …

die Wiedervereinigung.

Welch Selbstbedienungsladen für den Westen … Zusammenschluss in Augenhöhe? Eine gemeinsame neue Verfassung? … Grundrechte und Grundwerte, die man zusammen gestaltet hatte? Fehlanzeige … Kultur, hat wohl doch auch was mit Ethik und Moral zu tun …

Längst war sie über alle Berge …

Bald schon kam der Euro … wieder ein Schlachtfest für Kapitalisten … und die Krise der Hellenen zehn Jahre später zeigte nicht nur, wie undemokratisch man mit den Nachbarn umging, sondern, dass man keine Skrupel hatte, im alten Kolonialstil weiterzumachen …

Was all das mit Kultur zu tun hat?

Warum ich das in einem Traktat über / zur / für Kultur aufführe? Weil Mangel an Kultur immer eine Entmenschlichung und Enthemmung bedeutet … nicht heute in 2024 … sondern immer schon … solange es uns Menschen gibt … Gewalt, Dominanz und Krieg …

Pflastern den Weg der Menschen …

Moral und Anstand, muss man entwickeln … so wie ein Auto, oder andere tolle Maschinen, für die Deutschland weltberühmt ist … Niemand braucht Platon und Aristoteles lesen, um beides zu haben … alles beginnt mit dem Interesse an nicht Physischem …

am sogenannten „Feinstofflichen“

Kultur ist nichts anderes … es ist Interesse und Freude an Nichtphysischem … ein Essen mit Weinbegleitung und Freunden … ein Buch, eine Zeitung … Musik, per Kopfhörer oder live … Kultur löst Emotionen aus … lädt zum Nachdenken ein …

Öffnet Türen …

erweitert Horizonte … ohne Kultur, der Neugier daran … bleiben wir Tiere, die sich gegenseitig bekämpfen, übervorteilen … um Autos und Yachten zu sammeln … Besitz und Eigentum mit unserem Selbst gleichsetzen … letzter Schritt zur Neutralisierung …

des eigenen Selbst.

Kultur ist mehr, als nur ein Hobby … oder ein tiefsitzendes Bedürfnis, was ungezählte Formen und Ausprägungen hat … Kultur bleibt unser einziger Rettungsring, um nicht im gewaltigen Meer von Gier, Macht, Ego und sinnlos tobender Geltungssucht …

als vermeintlich Unsterblicher …

den nächsten Invalidendom gebaut zu bekommen … Kultur, mancher Künstler spricht von kosmischem Benzin, bleibt der Sehnsuchtsort, den es nicht nur zu schützen und erhalten, sondern vor Allem, zuallererst zu entwickeln und erschaffen gilt …

Verkümmert …

könnte man den Zustand dieser Pflanze in Deutschland am ehesten nennen … noch gehen die Wurzeln tief … die Blüten, nach wie vor kaum sichtbar … meist teuer erkauft, von den oberen zehn Prozent, die Kultur unter anderem genau deswegen …

als was Elitäres erleben …

Man denke nur an die vielen Tweet-Jacketts und seidene Einstecktücher, der Aufzug des Kulturbetriebs … Marcel-Reich-Ranicki, sowie die vielen anderen, die glauben, dass Kultur nur so, so, oder so, zu sein hat … immer etwas Ausgrenzendes, Einengendes und …

Nicht vergessen … Belehrendes.

Ob jener letzterer Teil, der erhobene Zeigefinger, innerhalb des kulturellen Elements, von Leitkulturen oder anderen Verirrungen ausgeht, bleibt irrelevant … wichtig bleibt, dass wir Kultur als was Offenes und Liberales verstehen sollten … Bücher aus Spanien, Frankreich …

oder Hellas …

funktionieren und lesen sich vermutlich anders, als unsere üblichen Verdächtigen aus dem deutschsprachigen Raum … für Musik und malende Kunst gilt Ähnliches … Was also tun, in 2024, wo Kultur ähnlichen Nachholbedarf hat, wie vor 1974?

Man kann Kultur schenken.

Jedes Buch das wir lesen, jede Musik die wir hören, jedes Kunstwerk, dass wir genießen, hält uns davon ab, im Internet nach QAnon Neuigkeiten, oder dem nächsten Chemtrail-Angriff führender Eliten zu suchen … Kultur schützt nicht vor Tod, oder Dummheit …

Aber sie ist und bleibt, was sie immer war …

geistige Nahrung, lebenswichtig, im Umgang mit Menschen, notwendig, für geistige Gesundheit und vermutlich, wenngleich Religionen glauben, sich ihr Alleinstellungsmerkmal herausnehmen zu können, menschlich und menschenwürdig mit uns und anderen zusammenzuleben.

Schutz vorm Mehr …

gibt mir nur, was das „mehr“ als unendliche Sackgasse entlarvt … „Mehr“ kann keinen Mangel beheben … Wachstum, außer Intellektuellem und Geistigen, bedeutet Reduzierung von Lebenszeit = weniger Freizeit = weniger Müßiggang …

Mehr Kultur stattdessen = mehr Mensch

Dada Jahr – Odyssee 2023

Auch dieses Jahr wahr ein Bestes! … Wie schön Tier und Mensch zusammengefunden haben wollten, einfach wunderbar! … Überhaupt, wie gut man im Jahr der Herrin 2023 sehn wollte, wie Kriege und Disput überwunden … endlich …

das Paradies auf Erden!

Umweltverschmutzungen konnte man in China mit mondernster Technik verringern … Hier haben und wollten wir beobachten, dass auch die Wasserqualität der Weltmeere sich deutlich … wo wir bei Wasser sind … sogar in Europa …

Wiege menschlicher …

Kultur … Beutel … Europa, Waage für Strategisch-menschlichen Fortschritt … Fortschritt = Frontex … Menschlichkeit ist unsere Mission, Bewahrung unserer Grenzen unsere ökonomische Absicht … Danke liebe EU … all ihr großartigen Bürger! … Für dies tolle Jahr …

Voller Menschlichkeit!

Umweltverschmutzungsverbesserungen … Unwort des Jahres 2023 … So wie „Preisstabilität“ das große Wort in 1918, sowie in 1922 bis 1929 … sowie Weltklima und World-Economic-Forum, apo-natürlich „Systemrelevanz“ in 2020 … gans natürlich „Ampel“ in und seit 2021 …

Ihr seht es ja selbst …

Stabilität ist wahre Menschenstärke … Reformations-Stau-Stabilität der bürgerlichen Mitte … eine über mühselige Weiter-Ver-Und-Ent-Wicklung im 200 Jahre alten Labor der französisch-preußischen Revoulozione …

Besitz-Bourgeoise als Endprodukt …

unter freudigen … Drachentränen geboren … Amen! … Nun also endlich Jesus von Nazareth mit seinem Frieden auf Erden … seiner erfolgreichen Verbesserung von Umweltschutz, Nahrung, Wasser, Leben, reformierte Gesundheits-Systeme …

Freiheit und Bürgergeld für alle …

Mein Traum … endlich … in Erfühlung gegangen … ganz in weiß, mit einem Strauß verdorrter Moosrosen … so fabelhaft … das  ist so toll … ja, wirklich, ganz im Ernst … wie die Erfindung von … sagen wir … der überall gelungenen …

Mietpreisbremse …

des (a)-sozialen Wohnungsbaus … sowie dem erfolgreichen Inschachhalten menschlicher Gier und Geltungssucht … besonders bei Kindern über fünfundzwanzig Jahren … die immer umweltfreundlichere Gewinnung von Lithium und Natrium-Mono-Fluor-Phosphat …

wichtige Bestandteil für …

famöse Zahnpasta … taktische Brücke von hier bis morgen zu Kukident 3 Phasen … sowie den reichen Geschenken altruistischer Geschenke der Firma Tefal, sowie ihre großes Sortiment an Schnellkochtöpfen … die ähnlich großen wohlberechtigten Erfolg in sagen wir …

Zentral-Europa feiern …

Wie die wenig bekannten und viel günstigeren Thermomixe, aus dem Hause Vorwerk, die sonst Motorroller, Autos und Waschmaschinen herstellten, bis die letzte Generation die großartige Idee hatte, auf anderes zu setzen, wie beispielsweise …

die vierte Elbtunnelröhre …

den Bahrenfelder Deckel, die erfolgreiche Sanierung des deutschen Privat.- und Staats-Haushalts, die langwierige, letzten Endes doch erfolgreiche Zerstörung der Arm-Reich-Schere, die nichts zu tun hat mit Wilhelm Reich selbst … und natürlich …

nicht zu vergessen …

die Häusliche … fast hätte ich die Erfindung der Regensteuer vergessen … sowie die Carport-Dachneigungswinkel-Vorschrift … das Amt der Stände … wo man sich selten von Arbeiterklasse, in besitzende Bildungs-Bourgeoise hochschläft … bis man …

im kosmischen Reagenzglas …

von … gegensaitigem Einvernehmen … die häusliche Mast-Urba-Zion pflegt … so wie die erfolgreich angehobenen Mindestlöhne in der Altenpflege, sowie das nicht preislich, sondern moralisch günstigere Integrations-Abschiebe-Verhältnis …

ach, ich bin so glücklich …

endlich wird / ist alles gut / gewesen, wo es anfangs gar nicht so … aber wo wir gerade dabei sind … Entenstopfleber … Für mich als Veganer ist das ja nichts … Ausnahmen mache ich nur an ungeraden Samstagen, wenn mich frische Austern besuchen …

Aber nicht Arsenal Arcochon vergiftete, ja?

Sonst ruf ich die Gen-darm-erie! … Welch Jahr der Menschenwärme … Wirklich! … Man kann sich vor soviel Erfolg in Sachen Menschlichkeit gar nicht erholen … Wobei genau die doch so wichtig ist … wie soll man sonst seine Resilienz und Empathie flegeln …

Doch ein bisschen Spaß muss sein …

so sprach schon Wallenstein, als er während des dreißigjährigen Kaufhaus-Winterschlussverkauf-Preis-Unterbieteungs-Kampfes drohte den Kürzeren zu ziehen, bis er mit einem Befreiungsschlag die Preis-Macht wieder ans ich riss …

und Napoléons Kopf …

kurzerhand auf’s Guilloutine-Kissen legte … ganz gemütlich in seine nagelneuen Birkenstock-Sandalen Modell „Amazon“ in schwarz-braun schlüpfte, den Müll rausbrachte … Napo-Léon den viertel-vor-halben warten ließ …

… den Beipackzettel studierte …

und sich letzten Endes fragte, ob er bei seiner Unsicherheit nicht doch seine Ärztin oder Arzt fragen sollte, was es mit diesen Verdauungsstörungen auf sich hat, die ihn seit Monaten matt und matter, düster und düsterer haben werden …

wie die selbstverständlich r-r-rechte Saite …

der ersten Fassung von Arnold Böcklins Bild „Die Toteninsel“, zu der sich Hans-Herbert von Wallenstein seit Längerem hingezogen fühlt, nicht nur bloß, im Rahmen seiner widerkehrenden Midlifecrisis, die er dachte bereits vor der Hälfte …

überwunden zu haben …

was er genau dann als Fehler bemerkte, als er mal wieder mit ungeordneten Haaren auf dem keramischen Traum der Marke Villeroy und Boch thronte, während er und die vielen Nerven seines Inneren unter ständiger Anspannung standen …

wie damals Heinz Alfred Kissinger …

ein KFZ-Meister aus der Hocheifel, der als zuverlässiger Adenauer wiederkehrenden Ärger mit der vietnamesischen Automarke „Citoyen“ hatte, die ihm nach Lösung des Problems nicht nur den begehrten und jahrelang erwarteten …

AvD-Preis „Huschke von Hahnstein“ am Band …

erhielt, sowie zum Dank die Machtfülle aller ADAC GAU-Leiter, samt der seit Jahren von ihm liebevoll beäugten Reichsburg Cochem … in die er genauso schnell einzog und mit all seiner Liebe, sowie Extremitäten.- und Fingerfertigkeit seines großzügigen …

Großdeutschen Wesens …

Zuhause, nebst Burgfräulein ausfüllte und auskleidete, dass alles heimelig kuschelig wirkte, wie ein Museum voller ausgestopfter toter Tiere … was letztlich dazu führte, dass er die wirklich üppig dimensionierte Ölablassschraube … des Mercedes Strich-Acht …

Größe „17er Inbus“ …

wo doch nur Fachwissende wissen, was „Inbus“ bedeutet … was ihn nicht davon abhielt, nach Jahren der zähen Verhandlungen … Eben jene Ölablasschraube mit den magischen Worten zu lösen … „Het iss-ja … had-ja imma jod-jejangen!“ …

was sein neues Burgfräulein dazu animierte …

sich ihm vollständig auf täglich und auf ewig ihm hinzugeben … das es nicht lange dauerte, bis sie ihm 8 Söhne, sowie 8 Töchter gebar, um sich der liegenden Acht, den maddemadischen Zeichen von …

AΙΩΝΙΟΤΗΖ …

Na ihr wisst schon … verbunden zu fühlen … sowie dem natürlichen Trend … ganz besonders mit so viel Erfolg und einer wachsenden Familie, dass er das stille Örtchen mit einer stattlichen Bibliothek ausstattete … so dass er sich selbst nebst seiner freien Haut immer häufiger …

Dorthin zurückzog …

In diesem Sinne, liebe Gemeinde, liebe Lebewesen … lasst uns ein Gedicht gemeinsam aufsagen … eines, was wir alle kennen … das uns und unsere Zukunft wunderbar beschreibt und unseren Weg in leuchtenden Farben ausleuchtet … eins, zwei … eins., zwei, drei …

Drei Chinesen mit dem Kontrabass …

28.August – Akropolis – Odyssee 2022

Vor einiger Zeit war ich in Athen und besuchte die Akropolis. Wie meistens schrieb ich darüber in mei‘m Blog. Ein Leser fand den Artikel „interessant“ und „nett“. Vorgestern schrieb er mir seine Sicht der Dinge. Er würde mich nicht verstehen und nicht wissen, was ich eigentlich wolle. Er vermute, dass es anderen ähnlich gehe, weswegen man meine Artikel vermutlich wenig liest.

Ständig würde ich in meinen Beiträgen herumspringen.

Auch in Sprache und Ausdrucksform. Sogar meine Rechtschreibung ließe zu wünschen übrig. Er hätte eine solche Fülle von Fehlern gefunden, dass er davon ausgehe, dass ich ein ausgewachsener Legastheniker sein muss. Und dann meine Launen. Er schlüge regelmäßig die Hände über den Kopf zusammen. Es käme ihm vor, als ob mich Hysterie und Melancholie ständig hin und herreißen. Ein ewiges Himmel hoch jauchzend und zu Tode betrübt.

Anscheinend ist Herr S. ein gebildeter Mann.

Empathie und Mitgefühl sind ihm nicht fremd. Er sorgt sich um mich. Er hätte lange darüber nachgedacht, schrieb er, sich dann aber getrieben von Nächstenliebe dazu durchgerungen, diese Frage zu stellen. Ob ich mich mit dem Gedanken anfreunden könne,

einen Psychologen oder Psychiater aufzusuchen,

um sicherzustellen, dass bei mir alles in Ordnung ist. Es könnte nämlich erklären, warum er partout keinen roten Faden in meinem Wirrwarr findet und weswegen mein Geschreibsel ihn so sehr ermüdet.

Wow, was für ein Leserbrief – dachte ich!

Hierzu muss ich sagen, dass ich ähnliche Rückmeldungen auch über die üblichen digitalen Kanäle bekomme. Im Speziellen via Whatsapp und Telegramm, da ich mich aus bereits oft erklärten Gründen

von Fazzebook und Twitter verabschiedet habe.

Nicht selten sind es Menschen die ich gut kenne. Manche sind Freunde und stehen mir nah. Meist sind die „Feedbacks“ positiv und freundlich. Nur selten gibt‘s Kritik, meine Bücher eingeschlossen. Meist betrifft es Geschmack, Stil, Story und Protagonist.

Was mich wieder zum Leserbrief von Herrn S. führt.

Denn so wie ich den hoch respektierten Herrn S. einschätze, dürfte es ihn vermutlich überraschen, dass ich ihm in nahezu allen Punkten zustimme. Lediglich am Ende seiner Analyse, wenn es um Wahrnehmung, Auslegung, Interpretation und seiner daraus folgenden gut gemeinten fachärztlichen Empfehlung geht, bin ich zugegebener Maßen anderer Ansicht.

So beschloss ich, meine Reaktion hier zu veröffentlichen.

Teile dieser Reaktion werden fester Bestandteil meiner zukünftigen neuen Homepage, dann nämlich, wenn es um meine Wahrnehmung der Welt und mich als Mensch geht. Im Besonderen im Hinblick auf Motivation, Ziele und Ansichten, bis hin zu Schreibstil und literarische Tiefe. Also:

Blog und Homepage sind meine Akropolis.

Alle meine kulturellen und menschlichen Aspekte spielen sich hier ab. Mein Blog. ist meine Werkstatt – Schreibwerkstatt, um genau zu sein. Künstler, zum Beispiel Maler nennen das Atelier. Dort erschafft man, bastelt, probiert aus, tüftelt herum, bis man den Eindruck hat, dass etwas reif ist. Atelier bedeutet im Deutschen genau das – Werkstatt.

Man besucht also meine – Schreibwerkstatt.

Wie die meisten Besuche sind auch jene meiner Werkstatt – freiwillig. Ausnahmen bilden Besuche bei Familie wie Onkel, Tanten, Brüder, Schwestern, oder arbeitsbedingte Besuche; oder solche, wenn die Beziehung krieselt und man sich auf neutralem Boden, z.Bsp. in einem Restaurant trifft – all jene lass ich außen vor. Wem meine Werkstatt nicht gefällt, wem sie zu anstrengend ist, geht einfach wieder.

Wir alle haben viel zu tun – warum Dinge machen, die wir nicht mögen?

In meiner Werkstatt male ich mit Worten. So entstehen Bilder, Gefühle wie, Geschmäcker und Düfte von Kiefern und Laubwäldern mit Pilzen darin. Vorstellungen erchaffen ganze Filme, die vom Leser zum Leben erweckt werden. Wenn mir das gelingt, ensteht dieser Sog, den wir alle von guten Büchern kennen.

Rechtschreibung ist daher eine Empfehlung, keine Notwendigkeit.

Manche Wörter lassen sich modifiziert besser sprechen, oder fühlen sich im Mund angenehmer an; diese paar Beispiele, sowie ungefähr 100.000 weitere, sind der Grund dafür, das alle sogenannten „Schreibfehler“ in Wahrheit keine sind, sondern bewusst von mir erschaffene neue Worte.

Oft verwende ich sie als Stolperstein,

um Verschiedenes zu erreichen. Hierbei handelt es sich um eine von mir entwickelte Methode, die ich vor einiger Zeit „Micro-Cut-up“ genannt habe, angelehnt an die „Cut-up“ Methode, die ganze Texte „zerschneidet“ und so stark verändert,

dass fragmentierte, teilweise zusammenhanglose Sequenzen entstehen.

James Joyce, Max Frisch und viele andere nutzten diese Technik. Später wieder-entdeckten William S. Burroughs und andere Vertreter der Beat-Generation diese Technik und wendeten sie zeitlebens an.

Jörg Fauser war ebenfalls großer Freund der Technik.

Dabei scheue ich mich auch nicht davor, verschiedene Sprachen, inklusive lokaler Aussprache miteinander zu vermischen, dass man den Eindruck bekommt, einen eigenen Slang, eine neue Mundart im Selbigen zu spüren.

Auch wenn es für Leser wie Herrn S. schwer vorstellbar bleibt,

so ist auch dies in Wahrheit nichts Neues, sondern nur wenig bekannt. James Joyce hat sich mit seinem Buch „Finnegans Wake“ ein Denkmal und ein gutes Extrem-Beispiel genau dazu geschaffen, dass er im Übrigen vor ziemlich genau 100 Jahren begann.

Soweit erste Einblicke über „Farben, Formen und Pinsel“.

An dieser Stelle eine profunde Ausbreitung meiner Sinnes-Wahrnehmung, oder „Gedächtnispalast“ wie ich den Komplex liebevoll nenne, vorzunehmen, ist nicht nur gewagt, sondern unmöglich.

Und das aus ebenfalls nahezu unendlich vielen Gründen.

Ein paar Beispiele, um die Komplexität zu skizzieren: Gedanken und Vorstellungen während einer Unterhaltung in Worte zu kleiden ist schon Herkules-Aufgabe genug, wie wir alle täglich erleben. Hierbei spielen wiederum unendlich viele Faktoren eine Rolle.

Denkt nur mal an Verständnis und Begrifflichkeiten – SOWIE – deren Inhalte.

Und sie sind nur ein kleiner Teil der Spitze. Vom ganzen Kommunikations-Berg wollen wir gar nicht anfangen zu reden. Dabei haben wir noch gar nicht vom Schreiben gesprochen.

Mein persönlicher Wortschatz spielt ‘ne entscheidende Rolle.

Wenn ich dann verschiedene Verständnis-Ebenen einziehe, die Leser*innen nur dann verstehen, wenn sie / er einen ähnlichen Wörter.- Werte.- und Verständniskosmos besitzt, dann bekommt man eine Ahnung von der Komplexität.

Kommen wir zur Motivation.

Schreiben ist für meinen Geist genauso lebensnotwendig wie Luftholen für meinen Körper. Ohne Sauerstoff stirbt er. Daher nenne ich Schreiben auch „geistig-seelisches Atmen“. Ständig entstehen im Gedächtnispalast neue Dinge. Sie müssen kanalisiert werden. Nur so fließt Neues nach – alles fließt – Heraklit.

Mein Palast atmet Neues ein und verändert es – Ausatmen.

Wie lange können wir unseren Atem anhalten? Ich schreibe aus vielerlei Gründen täglich. Gedanken und Poesie mit Tinte auf antikem Papyrus, meinen Blog per Laptop. Bücher gibt’s nur in gedruckter Form,

weil ökonomische Gründe niemals Bücher abschaffen dürfen.

Haptische Erlebnisse eines Buches sind unvergleichlich – ohne von Notizen zu sprechen, die ich auf jeder Seite mache. Leider gibt‘s immer mehr Universitäten, die zu digitalen Bibliotheken wechseln. Eine moralische und kulturelle Katastrophe.

Zum Thema Erfolg und Geld.

Über Erfolg schreibe ich nicht, weil meine Vorstellungen vermutlich auf wenig Verständnis treffen. Hohe Einkommen, große Häuser und schnelle Autos zählen nicht dazu, was nicht heißt, dass Geld in meinem Leben keine Rolle spielt.

Jedoch eine sachliche, als Bezahlmittel.

Wenn ich vom Schreiben leben könnte, wäre das toll; solange das nicht der Fall ist, ändert das an meinen Bedürfnissen nichts. Es heißt nur, dass weder Bücher noch Spenden meine Existenz bezahlbar machen,

weswegen ich einem Broterwerb nachgehe.

Hierzu wird es auf der neuen Homepage einen gesonderten Bereich geben. Crowdfunding für die Veröffentlichung von Büchern, sowie Spenden durch Privatleute oder durch Förderprogramme, werden dort näher beschrieben; Ziel ist die Erschaffung einer gemeinnützigen GmbH, die weitere Möglichkeiten bietet.

Zum Schluss das Beste – der Mensch.

Menschen sind bekanntermaßen Säugetiere, also lebendige Lebewesen. Täglich beobachte ich sie, versuche sie zu verstehen, mich eingeschlossen. Ob es mir je gelingt, oder es mir bereits an einigen wenigen Stellen hin und wieder gelungen ist sie wirklich und wahrhaftig – zu verstehen? Keine Ahnung.

Wie kann man das wissen?

Deswegen Stimmungsschwankungen ausgesetzt zu sein ist daher nicht nur völlig normal, sondern ein MUSS, weil man sonst krank wird. Sowas kann so weit gehen, dass es nach Siegesmund Freud und Wilhelm Reich zu seelischen Verpanzerungen kommt, die sich wiederum verheerend auf körperliche und geistige Gesundheit auswirken.

Menschen sind Lebewesen – keine Maschinen.

Ungesund und un-normal sind aus meiner Sicht solche Menschen, die immer gleich gelaunt sind, die keinerlei Schwankungen unterliegen. Wir alle kennen ungezählte maskenhafte Beispiele aus unserm Umfeld. Das wir unzählige „Rollen“ spielen / leben, ist selbstverständlich; offene Frage bleibt letztlich immer, wieviel ist „man selbst“, in dem Moment des – JETZT.

Ein paar letzte Worte an alle lieben Leser*innen und Herrn S.

Wenn beim Lesen meiner Texte, Schriften und Bücher Freude entsteht, dann freue ich mich mit. Wenn keine entsteht, wird es sich nicht weiter auswirken, weil Geschriebenes bekanntermaßen nicht veränderbar ist. Feedbacks in Kommendes einfließen zu lassen ist nicht möglich, weil die Texte nicht von mir, sondern von den hellenischen Musen kommen, sowie alle Ideen und Inspirationen.

Ich selbst bin nämlich auch nur ein Werkzeug in meiner eigenen kleinen Werkstatt, die wiederum Teil der unendlich-großen und weiten kosmischen Werkstatt ist…  

01.Mai – Anleitung für Nationalisten – Odyssee 2022

„Vive la France – vive la République!“

„Deutschland den Deutschen!“

„America First!“

Sowas sind auffällige Krankheitsmerkmale und typische Motto’s (Motten ist nicht das Plural) und Beispiele für Nationalismus und nationalistische Wahlsprüche. Wie versprochen, kommt heute deswegen das „under construction“ befindliche Handbuch für „Anti-Nationalismus“ – von Komikern auch kurz „RAF4.0“ genannt. Weil Menschlichkeit und Solidarität auf‘m blauen Erdball fehlen, ließ sich die königliche Universität zu Satrup leicht einladen, ein gemeinsames Handbuch zu entwerfen.

Heute gibt’s erste Auszüge davon, mit konkreten Anleitungen!

Zuerst einmal ist Nationalismus per-se nix Schlechtes, solange sich die gesamte planetare Menschheit als EINE Nation sieht, die sich für den Kampf gegen Klingonen, Borgs und ähnliches Ausländergesocks wappnet. Sobald jedoch kleine oder große Gruppen, vom gefährlichen „Nationalismus-Virus“ befallenene – NATIONEN – sobald so eine Gruppe / Nation meint, besser als beispielsweise „die im Süden / Westen / Osten oder jene im Westen oder weiß der Kuckuck wo“ zu sein,

haben wir ein ernstes Problem!

Gut ist in solchen Fällen, dass diese „Gedankliche Verirrung und geistige Kontamination“ nicht die gesamte Gruppe / Nation befällt, mag sie groß oder klein sein. Daher kann sich diese Gruppe selber heilen, so dass sie verschwindet, sich auflöst, bis nichts mehr von ihr übrig bleibt, als eine süffisante, meist ein wenig romantisch verklärte Erinnerung. Und genau hierzu, dient unser Handbuch:

Zurrr Selbstheilung!

Wir – die königliche Universität zu Satrup und ich – empfehlen also Folgendes: Nehmt euch eine Frau / Mann aus‘m Ausland; zwei oder drei sind noch besser, wenn eure Nation vom christlichen Glauben heimgesucht wurde; (Anmerk.d.Redaktion: Euch = Männer & Frauen! Für Frauen gilt natürliches Gleiches); seit ihr selber blond, groß, blauäugig, noch dazu zäh wie Leder, hart wie Kruppstahl und wendig wie die Wiesel,

empfehlen wir, euer Gegenteil zu suchen.

Deutsche sollten sich alleine schon aus Gründen der völkischen Gesundung mit Türken, Griechen, Syrern oder Iranern kreuzen; wenn ihr gerade keine dieser ausgesprochen gut passenden Menschen am Start habt, dann geht in der Not auch eins der preiswerten spanischen oder französischen Modelle. Seit ihr groß und schlank, wählt eine kleine und dicke Variante.

Wenn ihr dann gemeinsame Kinder habt,

nennt sie nicht Attila, Thor, Odin, Dirk, Thomas, Lothar Helga, Leni, Melanie, Christina, Julia, Nadja oder Sissi; besser sind Namen, wie Xanthipe, Euredike, Eleni, Fili oder Sofia; wählt Namen aus einem dritten Land; ein frandeutsches Paar sollte für ‘ne gute Balance zum Beispiel griechische Namen vergeben. Auch ist im Alltag dringend geraten, alle nationalen Rituale gezielt zu unterwandern. Statt Samstags zum Baumarkt fahren, sowie an Wochenenden eure vielen Autos waschen, empfehlen wir spätestens um 12 Mittags

den ersten Apéro einzunehmen – gerne mit Freunden!

Seit faul, genießt Müßiggang so oft und viel ihr könnt. Ihr werdet sehen, viele lassen sich davon anstecken; in Wahrheit wollen alle das Leben genießen, statt unter der Last barbarischer Malocherei stöhnen; ihr könnt euch denken, dass es beim Essen munter weiter geht; serviert euren Freunden Patta-Negra, statt Rauchkatenschinken; Tapas, statt Leberwurstbrot; Austern statt Heringsbrötchen; statt kistenweise Bier, besser

Kartonweise Wein trinken – versteht ihr?

Kommen wir zu euren Höhlen und deren Einrichtungen. Statt Viehbrock empfehlen wir was Südeuropäisches, wenn’s schon neu sein soll. Fincas haben sich im Süden bewährt; da es wärmer wird, empfiehlt sich vorauszudenken; keine Produkte von Ikea, sowie andere Wegwerfmöbel; nehmt Dinge vom Sperrmüll, oder kauft alte Sachen vom Flohmarkt;

was bereits 50 Jahre gehalten hat, wird euch locker überleben,

wenn ihr keine ungelösten mentalen Probleme habt, die sich in weit verbreiteten Dekorations-Psychosen entladen. (Anm.d.Redakt.: Sucht zur ständigen Renovierung). Volkswagen war gestern; kauft gebrauchte Auto’s aus dem Süden / Osten; statt 70.000€ für Premiumfahrzeuge wie Volkswagen Tuareg oder Audi A6 Kombi zu zahlen,

wo ne halbe Tonne neuwertiger Industrie-Schrott drin ist,

der euch bei jedem Starkregen zur nächsten Blitz-Inspektion zwingt, empfehlen wir ’nen günstigen Dacia, der 10 Mille kostet, den ihr aber locker 10 Jahre fahrt, bevor ihn euch in den Garten als Gewächshaus stellt; wenn ihr all diese Dinge beherzigt, werdet ihr euch erfolgreich in eine anti-nationalistische Zelle verwandeln, die Menschen animiert, selber tolle neue Ideen zu erschafen. Wie zum Beispiel, bei der nächsten Wahl,

maximal schlecht für die Nation wählen.

Ihr lebt in einem düsteren Industriestaat? Keine Sorge, nichts leichter als das – siehe oben – und wählt Parteien, die NICHT mit der Industrie kollaborieren, sondern ihnen stattdessen den grünen umweltfreundlichen Daumen aufzwingen; bei Fußballweltmeisterschaften lohnt es sich, für den Gegner und nie für die eigene befallene Gruppe / Nation zu sein – passt aber auf, wie und wo ihr’s macht.

Wir empfehlen, das Umfeld vorher sorgfältig zu studieren!

In einer Fankurve, mit lauter Blut- und Nationalstolz durchzogenem Fanclubs, empfehlen wir Vorsicht. Ladet stattdessen Freunde ein, die ihr mit eurer antizyklischen Begeisterung anstecken könnt; erfindet das Menschsein neu, indem ihr Parolen wie „Deutschland den Türken“, oder „Frankreich den Algeriern“ oder „Italien den Polen“ und „Spanien den Portugiesen“ ruft und mit Spraydosen an öffentliche Gebäude sprüht. Bei den täglichen, apéro-geschwängerten Unterhaltungen gilt:

Handelt entgegengesetzt zur Umgebung!

In Deutschland redet man laut, bis man mit steigendem Bierpegel lauthals „Sieg heil!“ schreit; redet daher ausgesucht höflich und leise; macht intelligente subtile, statt platte und sexistische Witze; seit höflich, statt polterig; hört zu statt weg; schmeißt euren Fernseher raus und lest stattdessen Bücher; kauft den Kindern Laubsägen, statt Playstation; wenn ihr diese ersten einfachen und basischen Regeln beherzigt, werdet ihr sehen, wie sich muffig riechender Nationalismus von selbst ins nächstbeste Museum befördert. Und noch einmal, weil es sooo schön ist:

Müßiggang, statt geregelter Maloche, mit schwitzendem Antlitz!

Von den griechischen Göttern, bis ins späte europäische Bürgertum des 19ten Jahrhundert, galt Müßiggang als höchstes Gut; faul sein bedeutet, kulturell auf der Höhe zu sein; worin besteht der Trick, 40 – 60 Stunden zu arbeiten, um sich dann Wegwerfprodukte zu kaufen?

Eben!

Also – reduziert eure Geldausgaben bis zum Maximum; die wertvollsten Dinge kosten kein Geld; lasst euch nicht von arbeitswütigen Protestanten dominieren; Martin Luther war durch und durch Politiker, der dem Volk, mit der Macht der Kirche, die Arbeit aufzwang – was für ein Arschloch!

Zum Kotzen, wie wir nichts dazulernen, oder?

Ab heute gibt’s keine Ausreden mehr; es gibt so viel „Nicht-zu-tun“, ihr müsst sofort anfangen; warum nicht heute, am Tag der Arbeit – was meint ihr? In diesem Sinne, herzliche Grüße an euch alle und

viel Erfolg & Spaß beim Kampf gegen Arbeitswut und unsinnigem Aktionismus,

Santé & Proust!