Schlagwort-Archive: Alles

Advent 2021- Odssee 2021 CW50

19.Dezember – Vierter Advent, Olaf ist immer noch Kanzler. Und ich bin im Médoc und schwer betrunken. Man kann über Rituale sagen was man will; wenn es einen erwischt, ist es immer schön, weil einen der warme Glimmer so großartig dahinrafft, dass man seine ganze Melancholie vergisst.

Was soll man darüber hinaus noch sagen?

Es ist doch alles gesagt. Immer noch ist das Leben lebenswert, obwohl ich mich manchmal frage warum. Soviel Licht und Schatten – wer soll das aushalten? Schon lange bin ich Albert’s Meinung, dass wir trotz der Hoffnungslosigkeit die Hoffnung nicht aufgeben dürfen. Was bleibt uns sonst, außer der Sinnlosigkeit eine schöne Form zu geben?

Ganz genau!

Was soll ich also heute am vierten Advent sagen? Es liegt ein acht Kilo schwerer Kater auf meinem Schoß. Er schläft und sieht mich dabei durch seine geschlossenen Augenlieder an, als wäre ich der Heiland. Was soll ich machen? Ich kann mich unmöglich bewegen. Er würde aufwachen. Und dann? Sein Traum wär zu Ende und meiner auch. Und dann?

Ganz genau!

Manchmal müssen wir unsere Rituale einfach leben, ohne darüber nachzudenken. Für irgendetwas wird es gut sein. Wir wissen oftmals nur nicht für was. Und dann? Nichts. Ein großes dunkles schwarzes Nichts. Was auch immer wir tun, es wird keine Auswirkungen haben. Weder kurz- mittel- noch langfristig. Wir tauchen auf und verschwinden wieder.

Hat irgendjemand Angst vor’m Ende?

Das ist nicht melancholisch, das IST schlicht einfach nur. Und jetzt? Nichts. Alles ist ein unwahrscheinliches großes dunkles hell und dunkel. Dazwischen gibt es ein kaum beschreibliches unermessliches Maß an Grau.

Und jetzt?

Nichts. Immer noch haben wir den vierten Advent. Zentraleuropa ist immer noch römisch-katholisch geprägt. Unsere Feinde sind die gleichen wie unsere Freunde. Wir suchen Dinge, die wir alle samt in uns selbst finden. Ändert es was? Nicht die Bohne. Alles bleibt wie es ist.

Und jetzt?

Nichts. Ein großes unbeschreibliches Nichts von Unbedeutsamem und Unerklärlichem. Alles bleibt mysteriös und unerklärlich. Selbst die Philosophie hat nur wenige Antworten gefunden. Und sonst? Ein großes gewaltiges Nichts. Was bleibt? Hoffnungsloses Brennen, befeuert von Neugierde – und schlichtem Aufgeben.

Wählt selbst…

 

 

 

 

Anschluss 2.0 – Odyssee2021 CW48

05.Dezember – Deutschland ohne Regierung, Österreich ohne Kanzler und Mutti mit großem Zapfenstreich. Wie geht’s weiter im deutsch-sprachigen Teil Nord-Europas? Keine Ahnung, außerdem ist es mir auch egal. Zurzeit ist das die zweithäufigste Reaktion auf meine merkwürdigen Fragen – allerdings deutlich angeführt von meiner favorisierten längst wundgescheuert und übersatt-gehörten Standardantwort – Alles gut!

Bei „Alles gut!“ geht mir noch schneller der Hut hoch als bei „Läuft!“ oder „Muss ja!“ Nicht, weil es mir gerade schlecht geht, sondern weil es zum Einen nichts sagt, vielleicht nichts sagen soll, weswegen man dann solche „rausgerotzten“ Plattitüden um die Ohren gehauen bekommt und zweitens, weil es solch unsolidarisches Desinteresse anderen gegenüber zeigt, dass ich kotzen könnte! Alles gut trifft doch nur auf gesunde Rentner mit Eigenheim in Hedwig-Holzbein zu.

Allen anderen geht‘s vermutlich eher – scheiße!

Mein Physiotherapeut und Masseur ist Harzer und hält seine Familie gerade so über Wasser; Freelancer laufen Amok, weil es kaum Aufträge, dafür umso mehr verstopfte Jobcenter und keine funktionierende Lokal-Administration gibt; Taxis bleiben meist geparkt, obwohl man wieder Urlaub auf Malle macht, während Krankenpfleger im Burnout kollabieren, wenn sie’s nicht schaffen, durch Gewerkschaftsjobs, oder andere Rettungsbojen, sich ‘nen Anker zu bauen, an dem sie hin und wieder verschnaufen können.

Wenn mir dann stumpfe Gleichgültigkeit von finanziell Abgesicherten entgegenschlägt, bin ich kurz davor auszuflippen. Egal-Bürger sorgen nämlich gerade für einen strohfeuerstark anwachsenden Ökonomie-Index, weil man Elektro-Autos derart fördert, dass man sie „einfach nehmen muss“, gefolgt von Schnäppchen-Leasing und drohenden Hamsterkäufen, angeschoben durch Teilbevölkerungs-Lockdowns,

für ungeimpfte und Schwurbler, inklusive Wutbürger, die oft beides sind.

Wo ich gerade bei Wut und Konsum bin – neulich habe ich mit ’ner Freundin drüber geplaudert, dass es im digitalen Zeitalter den Staaten möglich sein müsste, die eigenen Bürger durch andere zu erstezen, frei nach dem Motto, Deutsche gehen nach Frankreich und Franzosen heim ins Reich, wär das nicht’s? Deutsche sind viel eher bereit für Monarchie, was super ist, weil man sie in Frankreich demokratisch lebt, während Franzosen freiheitsliebender sind und viel besser zum föderalen Deutschland passen.

ich sag’s euch – Völkertausch – ist unsere Rettung!

Außerdem müssen sich letztendlich auch Länder und Nationen wie Firmen zusammenschließen, um wirtschaftlich überleben zu können. Wie soll sich die EU sonst retten? Konzerne sparen auch nur dann Milliarden ein, wenn sie fusionieren und man statt zwei Vorständen nur einer übrigbleibt; statt zwei Arbeitsämter, wo Harzer wie Arno Dübel digital hin-pilgern, hat man nur noch ein Amt, statt alles doppelt und dreifach zu bezahlen. Daher:

Österreich-Anschluss 2.0 – wie früher!

Unsere Nachbarn haben fünf Millionen Einwohner weniger als Bayern und weit über 100 Milliarden weniger Bruttoinlandsprodukt als der lederbehoste Freistaat. Klingelt es da nicht bei jedem? Auf geht’s zur Elefantenhochzeit – Kakanien und Freistaat, das erinnert doch an Sissy und Franzl. Und wo wir schon dabei sind, warum dann nicht gleich wieder ‘nen Österreicher als Reichskanzler – wie früher? Hat schon mal funktioniert – außerdem sind Ösis für Scharm & Schmarn bekannt, entstanden aus ‘ner Menschenzüchtung aus Potsdam und Paris.

Ganz im Ernst?

Solche Ideen muss man mit einbeziehen. Man darf sich nur so viel Administration ins Land stellen, wie man bezahlen kann, oder wie oder was? Wenn die Wirtschaft sich auf Depression vorbereitet, kann man den Staatsapparat nicht gleichzeitig anwachsen lassen, wie ne Immobilienblase anno 2008.

Wenngleich ich gerade wieder bemerke, wo ich jetzt darüber nachdenke, genau wie früher beim Buchmarkt, den ich auch revolutionieren wollte, nur keiner zur Selbigen kam, was mein großer Defekt und Blindspot ist, wie Franzosen zu sagen pflegen, nämlich

rational und vernünftig denken und handeln!

Für die kommenden Zeiten muss ich mir intellektuelle Unschärfe und umgekehrte Genauigkeit antrainieren, wie es nur das schöne altvordere Kakanien noch kannte, herrlich beschrieben von Robert Musil, wo man feudal und barock – doch halt, wartet mal, das leben wir doch schon in Frankreich, das kommt doch von Ludwig Katorzeh und Nachfolgern, oder nicht? Höfisch leben, und glücklicher Untertan sein. Entweder König oder Entourage…

Klingt rückständig…findet ihr…?

Mir doch egal…

Vase und Suff – Odyssee 2021 CW40

10.October – Mein „r“ ist immer noch kaputt; und über den Durst getrunken habe ich gestern auch mit Freunden, aus Freude über etwas lang Gesuchtes; heute morgen habe ich mich dann daran erinnert, warum es so selten geworden ist; man fühlt sich am Tag danach so semi-gut; auf keinen Fall schlecht, aber irgendwie – leer.

Selbst das Schreiben ist heute mühsam und das nicht nur wegen dem defekten „r“.

Ich glaube, heute mache ich nix mehr, außer meine neue Vase voller Begeisterung bestaunen; nach über fünf Jahren Suche, habe ich nämlich gestern, durch Zufall, wie es dann oft so ist –  wenngleich wir alle wissen, dass es so etwas wie Zufall nicht gibt, aber es sagt sich irgendwie so leicht und organisch und klingt auch ganz schön, obwohl man weiß, dass es nicht korrekt ist – bei mir nebenan, in der Galerie von Valerie Maffre, eine wirklich sehr schöne Vase gefunden und sie sofort gekauft, nachdem ich – probeweise – langstielige Lilien reinstellte und mit dem Ergebnis hochzufrieden war – und bin!

Und weil ich kaum noch Lust habe und heute unsagbar faul bin, nehme ich mir heute die Freiheit heraus, den heutigen Sonntag ganz offiziell, zum Vasentag zu klären….sie lebe dreimal hoch…hoch…hoch…hoch…..

Sie tat es aus Liebe – Odyssee 2021 CW08

D saß mit verschränkten Armen und Beinen auf einem Sofa. Draußen dröhnte Verkehr und Grundrauschen geschäftiger Menschen, während er nachdenklich aus den großen Fenstern des ersten Stocks sah und dem beginnenden Frühling in den offenen Schoß blickte.

D’s Freundin hatte ihre beste Freundin Eva besucht, weil diese von ihrem Partner Mattieu in den kommenden Monaten zum Altar geführt werden sollte und D gesellte sich am Nachmittag dazu.

Eigentlich hatte er vor, zu Maxxess zu fahren, um ein paar Dinge für sein Motorrad zu besorgen, musste jedoch nach wenigen unmotivierten Schritten in seiner Wohnung feststellen, dass er heute offenkundig sogar zum Atmen zu faul zu sein schien. So lud ihn seine Freundin ein, zum Café dazuzukommen.

Mit wachsender Freude, dachte er an den Café, während er durch die Sonne von Toulouse flanierte und sich kurzfristig entschied, das Angebot anzunehmen; eine kurze digitale Nachricht an seine Freundin gab ihr letzte Möglichkeiten zu intervenieren, um das Angebot zurückzuziehen; da dies ausblieb, bog D am Place de la Daurade rechts ab und schwebte dem verlockenden Angebot zielstrebig entgegen.

Schon beim Eintreten, bemerkte D, dass die Damen bereits einige Gläser Champagner intus hatten. Es lag nicht nur allein am schrillen Lachen von Eva, sondern vielmehr an den Themen, die anscheinend schon länger halbseiden zu sein schienen, aber noch keine Grenze des Geschmacks überschritten hatten, dass D sich Sorgen hätte machen müssen.

Es war vielmehr die Wortwahl, die eine unübersehbare beginnende Schlüpfrigkeit unterstrich, die D grundsätzlich begrüßte, besonders an Samstagnachmittagen.

Eva war so etwas wie der Prototyp der idealen Fransösin: Schön und gebildet, noch dazu mit Eigenschaften wie Geschmack, Humor und Empathie hübsch verziert, dass D gerne und völlig frei von Ironie von einem wunderbaren Qualitätsprodukt der fünften Republik sprach.

Auch auf D’s Freundin traf das Meiste davon zu, wenngleich man bei ihr vergeblich die selbe elegant überdeckte Arroganz suchte, mit der ihre Freundin Eva ihren schön hingewachsen Wirtskörper durch die Welt schob.

Schon vor vielen Jahrzehnte entdeckte D diese schwer einzusortierende Eigenschaft an sich, fremde Frauen immer irgendwie ein wenig anziehender zu finden, als seine Partnerin.

Es musste etwas mit gestohlenen Äpfeln zu tun haben, die immer besser schmecken, als die rechtmäßig erworbenen. So fiel es D also an diesem Samstag nachmittag, nach dem Genuss von mehreren Gläsern Champagner zum so und so vielten Mal vor die Füße, dass er Eva mit den gleichen Blicken taxierte, wie die einladende Fleischtheke beim Schlachter nebenan, wo er mit geübtem Blick ein vorzüglich aussehendes Entrécôte erspähte, dass ihm blitzartig der Zahn tropfte.

Und Beine hatte sie!

D musste oft aus dem Fenster sehen, um sich nicht von dieser graziösen Strumpfhose und den Stilettos verzaubern zu lassen; noch dazu hatte sie mit ihren 32 Jahren auch noch ein Alter, dass ihrer Natur alle Möglichkeiten gab, das pulsierende Leben hinter jedem Quadratzentimeter Haut zu finden, die sich nur mit Mühe im Korsett aus Anstand, guter Kinderstube und großbürgerlicher Erziehung im Zaume halten ließ, das D wie zur eigenen Beruhigung seine Hand auf den Oberschenkel seiner Freundin legte, deren Beine in Form, Länge und Farbe in keinster Weise hinter Evas hinterherhinkten.

Sie waren lediglich schlichter hinter Jeansstoff verpackt, was auch hübsch anzusehen war, jedoch nicht diese archaische Wirkung auf D ausübte, wie Nylons in hohen Hacken.

Du meine Güte, hat die Natur dich einfach gestrickt!

dachte D, verzweifelte jedoch nicht allzu lange, weil er der ausgelassenen Unterhaltung der zwei Ladies lauschte, die gerade das nächste Level an Dynamik und Lebensfreude erreicht hatte, wie D unschwer hörte, als weitere Lachkrämpfe der zwei ausgelassen Champagner trinkenden Damen wie Tsunamis über ihn zusammenbrachen, dass er sich immer wieder mal verstohlen umblickte, um breiter und breiter lächelnd nach versteckten Kameras zu suchen.

Eva: (laut lachend, fast ein wenig schmutzig)…wenn er dann fertig ist, sieht er mich immer an, als wenn er unsicher ist, ob er sich Bedanken oder um Entschuldigung bitten soll, weil er nicht weiß, ob er gut genug war – dass kannst du dir nicht vorstellen! Er trägt mich auf Händen; noch nie hab ich einen solch verliebten Mann gesehen; dass Mattieu dann mit dem Antrag um die Ecke kommen würde war mir klar – und bei ihm nahm ich mir diesmal vor, ja zu sagen!

Don’s Freundin: Er ist wirklich ein seltenes Exemplar, Eva, das musst du zugeben; sowas von höflich, nett und zuvorkommend; ein wahrer Gentleman, ganz anders als meiner hier, nicht wahr, Don? (lautes Lachen der zwei Frauen)

Don: (schmunzelte in seinen sieben Tage Bart und nahm sich vor, ein wenig zu zündeln)……wenn Mattieu noch gut kochen und aufräumen kann und noch dazu handwerklich begabt ist, wie du sagst, Eva, dann hast du doch deinen Traum-Prinzen gefunden, der euren zukünftigen Kombi zuverlässig und unfallfrei von der Schule zur Arbeit und wieder nachhause zurückfährt – ich gratuliere – und wieder hast du alles richtig gemacht! (ein wenig sarkastisch und bittersüß ließ D seine Worte einsickern)

Eva: Im Ernst Don: Mattieu ist der perfekte Ehemann! Gut aussehend, aber nicht zu gut, sportlicher Körper, volles Haar, braune liebevolle Augen und ein Maß an Freundlichkeit und Zuverlässigkeit, wie sie nur ein 40 Jähriger haben kann!

DF: Bleib aber lieb zu ihm Eva, okay? Der liebt dich wirklich, behandle ihn gut, versprichst du mir das? Bei Mattieu kannst du dir alles erlauben, du hast das schon ganz richtig bemerkt: Er trägt dich auf Händen; alles wird er für dich machen und noch mehr…

D: (D bemerkte, dass der Alkohol bereits ein gerüttet Maß an Feinsinnigkeit bei den Damen übertünchte)…..du sag mal Eva, für mich klingt das aber eher so wie auf einem Pferdemarkt; hast du denn auch sein Gebiss ausreichend begutachtet? Er ist also zur Zucht geeignet, offensichtlich sogar zu deiner Eigenen?

Eva:…..ich habe mit Feude JA gesagt!

Don: Das habe ich mir bereits gedacht, Eva – aber viel wichtiger ist doch, dass du ihn liebst – den Eindruck habe ich bisher nicht; so wie du über ihn redest klingt es so, als wenn du über einen netten Freund oder einen Kollegen sprichst und nicht über deinen zukünftigen Gemahl!

Das hatte gesessen; D wollte eine Reaktion auslösen, vielleicht klappte es so, dacht er sich; während er sprach hatte seine Freundin nach seiner Hand gegriffen, die immer noch auf ihrem Schenkel lag und hatte angefangen sie a-zyklisch immer wieder leicht zu drücken. Als er dann auf Liebe zu sprechen kam, fuhr sie erschrocken zusammen.

Warum wusste D an diesem Nachmittag noch nicht. War es seine forsche Art, mit der er Eva offen attackierte? Oder war es die wachsende Furcht vor Evas Antwort, die sich immer weiter ausbreitete?

D wusste es nicht.

Eva: Wie jetzt, Liebe? Von was redest du denn da, Don? Natürlich liebe ich ihn nicht! Darum geht es doch gar nicht; ich will Kinder haben, das geht nun einmal nicht ohne Kerl; so etwas wie Kinder hält doch keine Beziehung aus, schau dich doch mal um; wie naiv bist du denn? Wir haben zehn gute Jahre, dann sind die Kinder schon ein paar Jahre in der Schule und dann trenne ich mich sowieso von ihm; ich habe doch keine Lust, mein Leben mit ihm zu verbringen, wie komme ich dazu?

D: Aber…….(sprachlos blickt D mit offenem Mund in die lodernen Augen Evas)

Eva:…nix aber, lieber Don! Aus welchem Märchenland kommst du denn geritten? Wir leben im Jahr 2021 und nicht 1821, schon bemerkt? Heute kann Frau alles machen, sein und haben, so wie die Männer! Ich kann doch mit Kindern keinen hübschen Kerl zuhause gebrauchen, der womöglich fremdgeht, gar fremdvögelt, wie komme ich dazu?

Deswegen darf er auch nicht zu gutaussehend sein, so dass sich alle Frauen nach ihm umdrehen, um Gottes Willen, Don – Kinder sind harte Arbeit, da musst du dich aufeinander verlassen können, sonst hast du schnell Probleme – und die wollen wir ja wohl alle nicht, oder?

Ich will einen gut aussehenden, zuverlässigen, freundlichen Kombifahrer, der mich auf Händen trägt, so lange ich Lust darauf habe und wenn nicht, dann geht das Leben ohne ihn weiter – ist doch das Normalste von der Welt…!

D: Ach so ist das – so hatte ich das noch gar nicht gesehen; wann wollt ihr heiraten?

Eva: Im Juli. Wir suchen zur Zeit nach einem geeigneten Termin, um im Anschluss unsre Flitterwochen zu machen……mir ist eigentlich egal wo, Hautsache Sonne und Strand!

D: Na, da bin ich mir sicher, dass ihr was Passendes findet…Mist ich erinnere mich gerade daran, dass ich doch glatt vergessen habe, ein paar Besorgungen zu machen…

Eva: Du musst los, Don? Na dann können wir uns ja in Ruhe über dich herziehen! (laut lachende Frauen)

D: Da bin ich mir sicher, Eva…

D’s Freundin lässt seine Hand nur widerwillig los und ist sich nicht sicher, ob sie noch länger bleiben soll. Selbst die Champagner-Wirkung hatte etwas an Leichtigkeit und Ausgelassenheit eingebüßt. Schon stand D mitten im Wohnzimmer und machte Anstalten sich zu verabschieden. Mit Sicherheit würde seine Freundin aus Anstand noch bleiben.

D: Ich würde wirklich noch gerne bleiben, aber wenn ich nicht vor 17:30 im Supermarkt bin, lassen die mich nicht mehr rein…ihr kennt ja diese blöde 18:00 Uhr Regelung, die wir immer noch in La France genießen dürfen…bis später, Schatz – bis zum nächsten Mal Eva und noch einmal: Herzlichen Glückwunsch…