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27.August – Toulouse – Odyssee 2023

Bin wieder zurück in Frankreich … diesmal war die Welt verdreht … Toulouse heißer als Athen … Empfang mit 42 Grad … noch dazu Schlangestehen bei der Einreise … Passkontrolle … wie zu Corona-Zeiten … Frankreich schützt sich vor Einwanderern … Furcht vor Ausländern … scheint ’ne ansteckende Krankheit in Europa zu sein …

in Athen hat man keine …

man ist einen Schritt weiter … Verzweiflung und Angst längst verblasst … Resignation und Gleichgültigkeit herrschen … Kehrseiten der Münzen Zuversicht und Leidenschaft … man tut, was einem EU, USA, Briten, Franzosen, Deutsche sagen … Jawoll! Haben verstanden! Wegtreten! Ausführung!

Gehorsamspflicht … Untertanen …

sind wir alle schon lange … Untertanen des Geldes … Wirtschaftswachstum über alles … seid mehr als 100 Jahren … je nachdem wie … ab wann man rechnet … ob das heute wieder eine Mecker.- und wehleidige Geschichte gibt?

Kein Stück!

Heute drehe ich den Spieß um … Ha! So läuft’s heute! … Habt ihr nicht mit gerechnet, was? Gibt heute kein widerkäuen … heute dreht sich alles um Schönheit und Dekadenz … ich gehe auf den Markt … kaufe Gemüse und Obst, ohne auf den Preis zu sehen … will abends für‘n Kumpel und mich kochen …

hab richtig Bock …

kurzer Stopp beim Floristen … Weiße Lilien … dann ab nach Hause … Briefkasten leeren … neue Zeit-Ausgabe rausnehmen … richtiges Papier … voll altmodisch, aber leider voll geil … ich liebe das … soll man mich für Rückständig halten …

mir doch egal …

Jazz hören und kochen … einfach großartig … ist das schon Bourgeoise? Kann man Punk sein und trotzdem Lebenskultur genießen? fünf Gänge sollen es heute sein … habe schon länger die Idee von …

Sardinen-Feta-Crème …

kaufe baskische Sardinen aus der Dose und mische Feta und griechischen Joghurt dazu … etwas Zitronensaft … ein wenig frische Petersilie und Koriander, fertig … dazu soll es einen weißen, Côtes de Duras geben …

zweimal Ge-Schaubergert …

danach ein kleiner griechischer Bauern-Salat, hausgemachtes Tsatsiki und Oliven … dazu Côtes du Rhône Rosé … Hauptgang mit Spaghetti Carbonara … meine italienischen Freunde haben mit Prügel gedroht, wenn ich deren Nationalgericht verändere … aber …

no risk, no fun … auch im Kochen!

Normalerweise macht man Carbonara mit Räucherspeck, oder Würfeln aus Räucherschinken … man schwitzt, brät die in Fett an, gibt Zwiebeln dazu während die Pasta vor sich hinköchelt … separat bereitetet man Eier mit Crème Fraîche zu … mixt die gut durch, ein Ei pro Person …

Pfeffer dazu …

verheiratet zum Schluss alles mit den Spaghettis … nehme immer Vollkorn … schön durchmischen … meine Version geht wie folgt … Kochschinken und Knoblauch bei kleiner Hitze und reichlich Butter vor sich hin schwitzen lassen … Parmesan Käse …

kommt auf dem Teller dazu … et voilà!

Dazu gibt es einen jungen, aber frischen roten Côte du Rhône, ebenfalls zweimal Ge-Schaubergert … dann Rocamadour-Käse, mit einem garstigen ungefilterten schweren roten Languedoc, etwas runtergekühkt … ebenfalls durch Viktors Hyperbel gejagt …

Jihaaa!

Und zum Schluss süß … Madeleines mit griechischem Kaffee … gibt in Les Carmes einen Bäcker, der das Traditionsgebäck frisch macht … kam nicht überraschend, dass Kumpel J. gegen fünf Uhr morgens nachhause ging … gute Musik und tolle Gespräche hatten ihr übriges dazugetan …

Soll mal noch einer sagen …

ewiger Meckerer und so … ha! Genau! Wir können auch anders … wollen doch mal sehen … ein paar haben mich nach der Hyperbel gefragt … daher nun hier unter der Link zu dieser tollen … Schüssel!

Viel Spaß beim Kochen …. Santé, Giamas!

https://www.hyperbel.ch/

Gentechnik und Geographie – Odyssee 2020 CW25

Sonntag der 21.Juni – Spanien hob seinen Alarmzustand auf und öffnete die Grenzen zu den Nachbarn – wie schnell drei Monate vergingen. Gerade trank D seinen ersten Café, als Volotea seinen vierten Flug nach Mallorca stornierte und ihn in einer von Trauer umflorten Email darüber informierte, ohne das D’s Herz beim Lesen auch nur einmal Gefahr lief höheren Puls zu bekommen.

Das lag zum Einen daran, dass D mittlerweile alles als eine Art Wette auf die Zukunft ansah, mochten es Aktien, Flüge, Eier, Wein, oder sonst welche Produkte sein und zum Anderen daran, weil er beim rhythmischen studieren der Flugangebote bemerkt hatte, dass Südfrankreich zwar rein geographisch direkt an Spanien grenzte, was jedoch gegen die leidenschaftliche Liebe der Norddeutschen offenkundig nicht ausreichend punktete, weil man seit dem 15.Juni wieder mehrmals täglich Hamburg – Mallorca fliegen konnte.

Was war geschehen? Hatten die Franzosen Nähe und Liebe zu ihren okzitanischen und aragonischen Brüdern und Schwestern verlernt, gar über COVID-19 vergessen? War es möglich, dass normannische Willensstärke und teutonische Planungsleidenschaft sich gegen physische Nähe und mediterrane Kulturen durchgesetzt hatte? D wusste es nicht – aber war klar, dass er es bald herausfinden musste – er ahnte noch nicht, wie schnell und wie bald!

Alles fing damit an, dass Emmanuel der Erste, König vom Frankenreich, zum Krieg gegen die Coronen ausrief, welcher mit einer leidenschaftlichen Rede am 16.März im Jahre Null, v.Corona. nicht nur begann, sondern zum ersten Mal alle Landsleute mobilisierte und selbst oben, in der weit entfernten Bretagne, das letzte gallische Dorf, mitriss. Überall im Königreich krempelte man Ärmel hoch, was man daran merkte, wie pflichtbewusst die Franken in ihren Häusern blieben, um dieser modernen Pest, um jeden Preis den Nährboden zu entziehen.

Rückwirkend betrachtet konnten sich Wissenschaftler auf drei Monate einigen, was die Geschichtsbücher später bestätigten. Mögliche Erklärung für D war, dass Emmanuel der Erste und seine Getreuen nach dem gewonnen Krieg offensichtlich so viel mit sich selbst zu tun und so viele Apéros nachzuholen hatten, dass man Lichtjahre davon entfernt war, alte und neue Nachbarn wahrzunehmen, oder gar mit Besuchen zu wertschätzen.

Weil die Normannen, Preußen und Teutonen schon seit langer Zeit keinen König mehr hatten, fiel somit mehr Macht auf die einzelnen 16 Stämme und Herzogtümer, die deswegen schneller und zielgerichteter reagierten, während König Emmanuel der Erste noch seine Hafenrundfahrt unternahm, um Getreue und Volk auf seine Linie einzuschwören., was darin mündete, dass manche Fluglinie Emmanuel und sein Frankenreich als geringere Gewinnopportunität ansah, als zum Beispiel Normannen, Teutonen und Preußen.

Doch war dies erst der Anfang – bald schon fiel es D wie Schuppen von den Augen, warum das ganze Frankenland in einer Art glückseligen Dornröschenschlaf fiel, Benommen vor Selbstliebe, als er versuchte sich seine morgendlichen Eier zu machen, die er nur mit Mühe alleine gehoben und durch die Tür getragen bekam, was an den gewaltigen Fortschritten fränkischer Gentechnologie lag, die es Emmanuels Hühnern erlaubten, Eier auszubrüten, die an Gewicht und Größe ihr Selbst überstiegen.

Und – auch diese Erkenntnis, ließ D’s Hand mit lautem Klatschen an seine Stirn schlagen, als er einen weiteren Erfolg fränkischer Zauberkraft überblickte, die sich vor seinen Augen ausbreiteten und in den letzten drei Monaten stattgefunden hatten – was D als wahren und richtigen Schritt in eine geeinigte EU wahrnahm, woraufhin D sofort zum Apéro griff, um auf Europa anzustoßen.

Was war passiert!

Erst nur aus dem Augenwinkel, bald schon für einen ersten konfrontierenden Blick zurecht gedreht, breitete sich D’s Irritation über das Pentagramm in Schockwellen aus, dass König Emmanuel der Erste und Seine Getreuen als fränkisches Gütesiegel auf Produkte und Verpackungen imprägnierten.

Dazu mussten Emmanuel der Erste und seine Getreuen es in nur drei Monaten hinbekommen haben, dass sich die Pyrenäen um mehrere hundert Kilometer vergrößert hatten, oder, wenn sie an Größe und Ort die gleichen geblieben sein sollten, sein Frankenland, durch gewaltige Sandaufschüttungen vergrößert haben, dass sich das bekannte Hexagramm in nur drei Monaten in ein magisch-großes Pentagramm verwandelte.

Auch nach dem hastigen Genuss, mehrerer Gläser Roséweins, änderte sich für D nicht das Geringste, dass er schlussendlich, die griechischen Götter sein Dank, die einzig richtigen Schlüsse zog: Entweder mussten König Emmanuel der Erste und seine Getreuen eine eingeschworene Familie einflussreicher Druiden sein, die über magische Kräfte verfügten, dass ihnen quasi alles gelang, wenn sie nur wollten, was sich durch Foie Gras sehr schön wissenschaftlich bestätigte, dass sie machen konnten, dass Tiere, allen voran Enten und Gäse, mehr fraßen, als sie natürlicherweise bevorzugten.

Oder aber, fränkische Eier Produzenten hatten so niedrige Schulbildung, dass sie nicht bis sechs zählen konnten und sich deswegen tragischerweise zu sehr auf Marketing, statt auf Weiterbildung und Qualität ihrer Produkte konzentrierten und daher unwissend in Kauf nahmen, zuerst eine fränkische, dann eine europäische Revolution dadurch auslösend, weil man mindestens zweimal auf Ursprung und Ort seiner Produkte hinwies, ohne sich der Ungenauigkeit bewusst zu sein, welche verheerende Wirkung ein Pentagramm bei König Emmanuel dem Ersten und seinen Getreuen auslöste.

Glücklicherweise lebte D bereits lang genug in König Emmanuel Frankenland, um gut einschätzen zu können, dass man es hier mit vielen Dingen nicht so genau nahm, was er schon bei den im Freien stehenden Traktoren von Jay-Bee bemerkte, die dort munter vor sich hinrosteten, was mitnichten eine herausragende Gelassenheit Jay-Bees, dafür umso mehr eine grundsätzliche Verhaltensweise aller Winzer aus Bordeaux zu sein schien.

Wieder einmal fühlte D sich bestätigt, alles als eine Wette anzusehen, weswegen er alles mit Wahrscheinlichkeiten abwog, was das Herz und die wahre Natur der fränkischen Freiheitsmethodik zu sein schien – vive la France, vive l’Europe!

 

Heimatflüge und Interviews – Odyssee 2020 CW24

Achter Juni, ein vermeintlich normaler Montag. Gerade hatte D seinen morgendlichen Café zubereitet, es sich damit an seinem kleinen Tisch vorm Fenster gemütlich gemacht, als er die Nachrichten seines Smartphones durchsah und feststellte, dass man seinen Flug am 12.Juni storniert hatte – nicht erlaubte Einreise von Ausländern, thanks to COVID-19 – lautete die nüchterne Begründung. D sah verärgert aus dem Fenster und suchte sofort nach einem Alternativflug und fand einen, drei Wochen später, für den 3.Juli.

D ließ noch einmal die nüchternen Eckdaten der C-Sache – mittlerweile konnte er das C-Wort genauso wenig aussprechen, wie den Namen des 45.Präsidenten der USA – Revue passieren. Was war eigentlich geschehen? D fühlte sich immer noch überrollt und benommen von den Ereignissen, denn was bis Anfang März Normalität zu sein schien, nämlich dass man gehen, fahren und fliegen konnte, wann und wohin man wollte, hatten die eigenen europäischen Staaten und ihre nationalen Parlamente in wenigen Tagen pulverisiert.

Und weil offensichtlich die Mehrheit aller europäischen Politiker und deren Bürger ein gerüttet Maß vorauseilenden Gehorsam in sich tragen – meist treibt dieser unbewusst sein Unwesen, was dem Ergebnis jedoch gänzlich schnurzpiepenegal ist – sprachen Medien und Menschen bereits von der sogenannten neuen Normalität. D‘s Misere verkleinerte sich in keinster Weise, lehnte er doch schon Großteile der alten Normalität ab; mit der Neuen, stand er nun vollständig auf Kriegsfuß, was man am ungezügelten Wachsen seiner Kratzbürstigkeit und Widerspenstigkeit bemerkte.

Beeinträchtigte der Shutdown seine Schreibarbeiten nicht im Geringsten, mussten Interviews jedoch vollständig remote stattfinden, wenngleich es sowieso nur wenige gab, was D’s Undergroundstatus und generalle Unbekanntheit bestätigte, sowie sein geringes Interesse, etwas daran zu ändern. Seinen Bekanntheitsgrad zu verbessern, war so ziemlich das schlechteste Argument aus D’s Sicht, obwohl die Marketingchefin seines Verlages durchaus passable Erklärungen parat hatte.

Nach langer Überzeugungsarbeit gab er nach und stimmte einem Interview zu – hier ein paar Auszüge. (Das Magazin hat darum gebeten, seinen Namen nicht anzugeben, um Anspruch zur Erstveröffentlichung gültig zu machen, wir haben daher den Namen verändert)

Kalligraphi-Magazin: Hallo Herr Tango, wie geht es Ihnen?

DT: Hallo Frau Meyer-Paradiso, heißen Sie wirklich so? Ist ihr Mann aus Spanien, oder Lateinamerika?

KM: Ich heiße wirklich so, mein Mann kommt aus……..

DT: Sagen Sie nichts, ich wette Spanien…..

KM: Gerade wollte ich es sagen, Gallizien; Sie haben mir aber noch nicht gesagt, wie es ihnen…..

DT: Haben Sie ihn dort während eines Urlaubs oder bei Ihnen in Deutschland kennengelernt? Sind Sie schon lange verheiratet…?

KM: Wenn Sie nichts dagegen haben, würde ich gerne unser Interview beginnen, wenn es Ihnen nichts ausmacht, einverstanden…?

DT: Es macht mir etwas aus, weil von einem Interview überhaupt nicht die Rede war, Frau Meyer-Valparaiso, verstehen Sie?“

KM: Moment mal, Her Tango…..

DT: Lassen Sie das mit dem Herrn, nennen Sie mich Don, so wie alle anderen….

KM: Okay, einverstanden, trotzdem bin ich etwas irritiert, weil mir ihr Verlag zusagte, dass…..

DT: Warten Sie, Frau Meyer-Valparaiso, hier liegt glaube ich ein Missverständnis vor…..

KM: Ein Missverständnis, wie meinen Sie das? Sind Sie etwa dagegen, interviewt zu werden?

DT: Ich bin mir ziemlich sicher, dass Sie……

KM: Moment, bitte beantworten Sie meine Frage, wir brauchen gar nicht weitermachen, wenn Sie….

DT: Natürlich, liebe Frau Meyer-Valparaiso, wie lautet Ihre Frage…?

KM: Ein Interview, sind Sie dafür oder dagegen…?

DT: Aber gute Frau Meyal-Paraiso…..

KM: Lassen Sie das, nennen Sie mich Claudia…….

DT: Okay, gerne, also liebe Claudia…….

KM: Dafür oder dagegen….?

DT: Na, sie kommen aber auch, Entschuldigung, DU kommst aber auch mit der Tür ins Haus…..

KM: Warum denn das, ich habe nur meine Frage gestellt?

DT: Über die Macht der deutschen Sprache sollten wir ein anderes Mal reden, sie und ihre, verdammt nochmal, du und deine Effizienz seid wahrscheinlich einverstanden, wenn wir das hier abkürzen…..

KM: Sehr gerne, also, zurück zu meiner Frage…..

DT: Selbstverständlich, liebe Claudia – schau, ich bin natürlich FÜR ein Interview, doch das müssen wir doch zusammen vorbereiten, oder etwa nicht? Und hierin liegt auch das Missverständnis, von dem ich eben gesprochen habe – dieses Telefonat dient unserer Abstimmung, worüber du mit mir reden, mich interviewen möchtest, es ist also nicht das Interview selbst, verstehst du was ich meine?

KM: Ach-so, okay! Aber stand das so nicht in meiner Videokonferenz-Einladung? Egal…..

DT: Genau, lass uns anfangen…..

KM: Könntest du trotzdem so nett sein, meine erste Frage zu beantworten, die du, ich bin mir ganz sicher, nicht vergessen hast? Ich will dir auf die Sprünge helfen, ich fragte, wie es dir geht!

DT: Habe ich nichts dazu gesagt? Wie unaufmerksam von mir; im Großen und Ganzen okay; diese C-Sache ist zwar eine Katastrophe, aber das sollten wir ebenfalls ein anderes Mal besprechen, weil ich sonst schlechte Laune bekomme.

KM: Kein Problem, also zu den Themen und dem Interview, ich schlage 30min vor, weil ich dich zu dir und deiner Person befragen möchte, wie du zum Schreiben gekommen bist und vor Allem, was Schreiben für dich bedeutet. Länger als 30min machen wir auf keinen Fall, es sei denn, es entwicklet sich in eine leichte Plauderei, der man leicht folgen kann; hast du von deiner Seite irgendwelche Fragen?

DT: Wo wollt ihr das ausstrahlen, Radio, TV oder Internet?

KM: Dazu haben wir uns noch nicht festgelegt, wir binden dich und deinen Verlag aber gerne ein, einverstanden?

DT: Klasse, vielen Dank Claudia…..

KM: Bleibt nur noch die Abstimmung der Zeit……

DT: Nächste Woche ist gut, Mittwoch-Nachmittag ist okay? Können wir die Zeit noch offen lassen, so wie es reinpasst?

KM: Eher ungern, ich muss meinen Tag auch planen, sagen wir Mittwoch 15:00 ?

DT: Verstehe ich, na gut einverstanden, hat mich dennoch gefreut……

KM: Mich auch, bis Mittwoch……

 

Der Granatapfelbaum

Ich muss euch eine Geschichte erzählen. Sie ist wirklich so passiert. Die Geschichte spielt in unserm Dorf. Wenn ich genauer überlege, wird die Fortsetzung auch heute noch tagein und tagaus, immer wieder aufs Neue uraufgeführt. Wie damals und zu allen Zeiten. Auch als es noch keine Zeit gab. Eigentlich hat es sich schon immer so abgespielt. Aber vorstellen kann man es sich rückblickend nie. Vor vielen Jahren bin ich deswegen dazu übergegangen, sie als eine Laune der Natur, eine Art natürliche, unbewusst-verursachte, zivilisatorisch-degenerierte Inszenierung, als ein kosmisch-komisches Theater anzusehen, welches jeden mit freiem Eintritt einlädt dabei zu sein, der sich wie ich vor jeder Kassenschlange mit all den toten Augen, oder beim Lesen von vermeintlich seriösen und wahren Nachrichten, dass Lachen nur schwer verkneifen kann, weil all das unmöglich unsere tatsächliche, gewünschte Wirklichkeit sein sollte und unmöglich, unter gar keinen Umständen so passiert sein kann. Aber der Reihe nach.

Unser Dorf ist alt. Sehr alt sogar. Manche im Ort behaupten es ist ähnlich wie die Demokratie 1000 Jahre alt. Andere bestätigen zwar, dass es heute wie schon eine ganze Ewigkeit die 3 alten Fincas gibt, nämlich Son Serralta, Son Fortuny und Son Garriga, dass aber die wirkliche stetige, einem wilden Gewächs ähnelnde Hausanhäufung, die wir üblicherweise an irgendeinem Punkt Ortschaft nennen, erst viel später zu dem geworden ist, wie wir sie heute kennen.

Früher lebte unser Dorf ausschließlich von der Landwirtschaft. Zu dieser brauchte man nur auf die Erde zu spucken und wenige Monate später stand dort ein Feigenbaum mit reifen Früchten. Oliven, Tomaten, Wein und alle möglichen Früchte wuchsen so üppig und schnell auf dieser Erde, dass manch eine Frucht mehrmals im Jahr geerntet werden konnte. Sogar im Mittelalter war das so, als es nur die 3 maurischen Gutsbetriebe gab, die ihre Bewohner, sowie Arbeiter selbst versorgten, die mit ihren Ölmühlen, Wasserspeichern und Lagersilos für alles gerüstet waren, um viele Familien zu versorgen. Ich behauptete irgendwann sogar, dass es hier schon vor über 3000 Jahren erste Siedler gegeben haben musste, weil die Phönizier die mitgebrachten Olivenbäume bestimmt nicht zum Spaß eingepflanzt hatten und das sogar weit bevor die Mauren 2000 Jahre später ihre Terrassen angelegt hatten.

Hier war das Wetter immer schön. Die Luft frisch und gesund und die Natur bezaubernd anmutig. Mein Großvater meinte irgendwann, dass es das Paradies auf Erden wäre. Tatsächlich gab es nur wenige Kinder im Ort, die in eine Stadt, oder aufs Festland flüchteten. Es gab Arbeit, Sonne, Meer und genug Jungs und Mädchen, dass jeder Mensch lächelnd einschlafen konnte. Es mangelte uns an nichts. Die Erde beschenkte unseren Ort mit reichen Ernten und Wohlstand, und die Menschen dankten es ihr mit stetig anwachsenden Familien. Eine echte Natur-Mensch-Symbiose. Eines Tages, die Mauren waren schon lange abgezogen, da kamen ihre Terrassen bei all dem Wachstum irgendwann an ihre Grenzen. Es wurden erste Zäune gezogen. Besitztümer mussten abgegrenzt werden, um leichter Meines von Deinem zu unterscheiden. Alles an Ackerfläche war aufgeteilt. Landwirtschaftliches Wachstum war nicht mehr möglich, da unser Ort auf der einen Seite vom Meer und auf der Anderen von den Bergen eingerahmt ist. Nach all den üppigen Ernten, hatten die Familien sich etwas Wohlstand erarbeitet. Häuser und Wohnungen konnten an Nachbarn vermietet werden; erste Touristen fanden Unterschlupf, die von der Ursprünglichkeit unseres Dorfes sofort eingenommen und nach einigen Gläsern Weißwein benommen waren und selig in ihre Betten krabbelten. Jahr für Jahr kamen sie wieder und brachten mehr von ihnen mit. Der Wohlstand wurde so groß, dass wohlhabende Familien mehr Zeit für Müßiggang und weniger für die Arbeit aufwenden konnten.

Neben den glücklichen Menschen, lebten auch Tiere zufrieden nebeneinander her. Esel, Ziegen, Schafe und einige Pfauen, fühlten sich genauso wohl wie die Menschen und vermehrten sich glücklich und zufrieden. Pfauenschreie, Eselgewieher und Ziegen-Gemecker gehörten mit dem heulenden Wind und den knarzenden und summenden Olivenbäumen zum Orchester von Mutter Natur, die unseren Ort in bunten Farben und Tönen ausmalte, wie ein goldiger Bilderrahmen das Motiv eines alten Meisters.

Wohlstand verbreitete sich wie Schnupfen und griff immer weiter um sich: Ernten fuhr man nicht mehr selber ein; die Kinder gingen auf Universitäten, um ein besseres Leben zu haben; die Damen des Hauses kauften sich teure Kleider und besuchten ihren Frisör öfter als den Kaufmann; die Alten hatten auf einmal Unmengen an Zeit, um sich den großen Fragen des Lebens zu stellen und die Schönheit der Natur, sowie ihre Anmut und Würde zu bestaunen.

Eines Abends saß Don Augusto auf seiner Veranda. Er sah gerade hinaus aufs Meer, als ihm ein Pfauenschrei von der benachbarten Finca durch Mark und Bein fuhr. Er schreckte so sehr zusammen, dass ihm ein ungebremster Furz entfuhr, der seinen zu Füßen liegenden geliebten Hund aufweckte und aufgeregt umherschnuppern ließ, als hätte die Haushälterin den Mülleimer der großen Küche über ihn ausgekippt. Verärgert stand Don Augusto auf, stemmte seinen großen Pranken in die Hüfte und sah den Pfau des Nachbarn stolz hinter seinen Hühnern hinterherschreiten, als wäre er der Herrscher des Universums.

„So eine Unverfrorenheit! Erst weckst du mich und dann vögelst du noch meine Mädels; aber das hat jetzt ein Ende, ein für alle Mal!“

Don Augusto ärgerte sich schon seit Jahren. Wenn ihn der laute, durchdringende Schrei des Pfauenjungens weckte und bis ins Mark erschreckte, noch dazu wissend, dass er hinter seinen Pfauen-Damen her war. Schon oft hatte er Don Fernando halb im Spaß, halb im Ernst gebeten, besser auf den notgeilen Pfau aufzupassen, der völlig frei und unkontrolliert herumspazierte und seine Hühner durcharbeitete. Don Fernando erwidere ihm nur, dass er der Natur freien Lauf lassen möchte und ihn daran erinnerte, dass es immerhin seine, Don Augustos Pfauen-Hühner wären, der seinen Pfauen hitzig werden ließen. Hühner und Hähne sein nun einmal füreinander gemacht.

Verärgert über diese vermaledeite Respektlosigkeit zog Don Augusto von Dannen, um nur vorübergehend von seiner Gattin dadurch beschwichtigt zu werden, dass er sich über 50 Jahre nicht daran gestört hätte und sich jetzt nicht wie ein Narr aufführen sollte. Don Augusto war verärgert. Es gärte in ihm, wie in frisch gepresstem Traubensaft. Er und Don Fernando waren zusammen aufgewachsen. Beste Freunde hatte früher der eine den anderen genannt, auch nachdem sie sich gegenseitig Freundinnen ausgespannt hatten und in einem ständigen Wettbewerb standen, wer die reichere Ernte einfuhr. Diesmal jedoch würde er ihn nicht so leicht davonkommen lassen. Er wollte ihm eine Lektion erteilen, eine, die ihn zum Nachdenken bringen und ihn lehren sollte, dem Gegenüber Respekt zu zollen.

Eines Nachts, Don Augusto wusste wo der Pfau des Nachts schlief, ging er auf leisen Sohlen zu dem alten Olivenbaum, auf dem der Pfauenjunge zu schlafen gewohnt war. Der Wind stand günstig, blies ihm entgegen, so dass der Vogel ihn nicht wittern konnte. Es war wohl gegen Mitternacht. Ein fetter käsiger Vollmond leuchtete vom Himmel herab und sah dabei zu, was Don Augusto minutiös geplant hatte. Gleich einem alten Indianer schlich er sich an den Baum heran. Kein Geräusch war von ihm zu hören; ganz flach atmete er ein und aus, als würde er einer Herde Bisons auflauern und das Überleben der Familie von seiner erfolgreichen Jagd abhängen.

Der Vogel schlief tief und fest. Er fühlte sich in seinem dreißig Jahren zählenden Lebensalter sicher; keine Katze, noch nicht einmal ein aggressiver Hofhund hatte ihn angegriffen; er hatte einen Sonderstatus im Tierreich, so wie Elefanten, Haie und Krokodile.

Don Augusto führte eine kleine Axt mit sich. Er hatte sie sorgfältig geschärft, so sehr, dass er sich seine Haare auf dem Unterarm damit abrasieren konnte. Sogar eine schwarze Strumpfhose seiner Frau hatte er sich übergezogen. Um die Schuhe hatte er alte Lumpen gebunden, um keine Geräusche beim Gehen zu machen. Ganz in schwarz war er gekleidet. Das Schwarz der Nacht hatte ihn völlig verschluckt. So schlich er sich an und wartete auf einen günstigen Moment, um sich aufzurichten und nach all den Jahren endlich Gerechtigkeit walten zu lassen. Der Moment kam, so wie er immer kommt: Eine Windbrise strich langsam durch die Bäume; wie ein böser Traum erhob sich Don Augusto, holte leise aus und näherte sich dem Ast, auf dem der Pfau saß und tief und fest schlief. Der Wind war ideal: Der blöde Vogel würde es nicht mal merken, dass man ihm den Stecker zog. Wie ein böser Traum glitt Don Augusto dichter und dichter. Nur noch wenige Zentimeter trennten ihn vom Vogel. Er blieb stehen, holte tief Luft:

Blitzschnell, wie früher, packte er den Pfau am Hals, drückte ihn zusammen, als wäre er ein leerer Gartenschlauch und genoss für einen Moment die Macht die er über diese Kreatur hatte. Für einen kurzen Moment stand die Zeit still: Wie ein zorniger Mayapriester, der seine überfällige Opfergarbe den Göttern darbieten wollte, stand er über dem Vogel, in seiner Rechten die Axt, die wie eine Guillotine frei herumschwebte; Don Augusto fühlte sich stark, jung, vital, unzerstörbar und im Recht. Fauchend ließ er die gleißende Klinge niedersausen. Knackend ging der Vogel entzwei; seine bunten Federn stoben auseinander wie frisch vom Winde verwehter Schnee. Ein kleiner Schwall flüssigen roten Sonnenlichts floss aus dem Federbündel über den Ast. Dann pustete der Wind weiter, als wäre nichts passiert. Don Augusto steckte die Überreste in einen Stoff-Sack, in dem früher Oliven transportiert wurden und ging hinauf in die Berge, um den Auslöser der Disharmonie und Respektlosigkeit schnell zu verscharren.

Dann ging er leise heim, duschte und legte sich friedlich ins Bett. Traumloser fester Schlaf erfasste ihn schnell, wie er ihn viele Jahre nicht erlebt hatte, seit er aufgehört hatte das Feld zu bestellen. Sonnenschein weckte ihn. Friedlich und still lag der sonnige Tag vor seinen Füßen. Nach einem kurzen Café ging er raus in den Garten; er steckte sich eine Zigarette an und fühlte sich wie ein Eroberer, nach der Unterwerfung der Eingeborenen. Diese Stille. Dieser Frieden, einfach herrlich, dachte er sich, während sich Don Fernando auf der Nachbarsfinca ebenfalls über die Stille wunderte und von Sorgen gepeinigt nach seinem Pfau Ausschau hielt. Er liebte diesen Vogel. Er hatte ihn als kleines Küken aufgezogen; zahm war er und begleitete Don Fernando, wohin er auch ging. Der Vogel trompetete auch nie einfach drauf los, wenn Don Fernando schlief, außer wenn er auf der Balz war. Dann erbat er sich etwas Verständnis für seine natürliche Rolle als Männchen.

Don Fernando ahnte schnell, was seinem geliebten Vogel widerfahren sein musste. Jeden Tag wurde er morgens von ihm begrüßt, außer heute. Doch der Vogel war zu schlau und zu jung, um abzudanken, oder sich von einem natürlichen Ereignis überraschen zu lassen. Don Fernando roch den Braten, ohne ihn zu sehen. Er verzog keine Miene, sprach mit Niemandem darüber. Selbst als ihn der Meuchelmörder mit auffallender Höflichkeit besuchte, um mit ihm einen Plausch zu halten, einen Café zu trinken und eine gemeinsame Zigarette zu rauchen, ließ er sich nichts anmerken. Er sah Don Augusto fest in die Augen, konnte aber nichts darin erkennen, dass den Mord hätte bestätigen können. Nur in einem unaufmerksamen Augenblick, als Don Augusto ein wenig zu verschmitzt lächelnd auf die Uhr sah, um sich für einen vermeintlichen weiteren Termin aufzumachen, schimmerte kurz etwas Unbekanntes aus ihm heraus, etwas, was Don Fernando vorher noch nicht an ihm gesehen hatte. Das war der Beweis. Er hatte es getan. Er war sich sicher. Sie verabschiedeten sich und jeder ging seinem überschaubaren Tagwerk nach, dass man am Ehestem das Tagwerk eines wohlhabenden Privatiers nennen konnte.

Nun, jeder kann sich jetzt genau vorstellen, wie es weiterging: Don Fernando übte Rache, was sonst. Er konnte es natürlich nicht hinnehmen, das sein geliebter Pfau gemeuchelt wurde. Zwei Bücher liebte er von Mario Puzo: „Den Paten“ und „Den Sizilianer“. Er fühlte sehr mit Don Corleone; auch mit seinem Sohn Michael. An einem besonders schönen und friedlichen Sommertag schnappte er sich den Hund von Don Augusto, erwürgte ihn mit der Garotte, der sizilianische Würgeschlinge, deren Gebrauch er vorher an einigen Hühnern und Ziegen geübt hatte, die ebenfalls Don Augusto gehörten, machte sich damit sozusagen warm, spießte den geliebten und gerade erfolgreich erdrosselten Hund auf eine dicke und lange Stahlstange, die er in seinem Schuppen gefunden hatte und legte den großen Fleischspieß vorsichtig, dafür gut sichtbar auf den wunderschön angelegten Grillplatz von Don Augustos Anwesen am Südhang zum Meer hin, um von der Hausherrin bei einem morgendlichen Spaziergang gefunden zu werden, die daraufhin einen Nervenzusammenbruch erlitt und noch für Wochen in ärztlicher Behandlung blieb und ihre Lebensfreude, für die sie ihr Gatte so sehr liebte und ihr deswegen 6 kräftige Söhne geschenkt hatte, nie wieder zurückgewinnen sollte und ihr Leben fortan in einem apathischen Dämmerzustand verbachte, sorgfältig ausbalanciert und eingestellt mit der kräftigen Wirkung von Psychopharmaka und Carlos Primero, den sie von dem Tag an in solch kräftigen Mengen trank, dass ihr Don Augusto den Autoschlüssel regelmäßig abnahm, wenn sie sich wieder anschickte die Straßen unsicher zu machen.

Der Zustand seiner Frau machte Don Augusto so traurig, dass auch er nach und nach seine Lebensfreude verlor, was ihn aber nicht davon abhielt, in einer besonders seelenlosen dunklen Nacht, auf das Grundstück seines verhassten Nachbarn zu schleichen und in mühevoller leiser Handarbeit, einige der ältesten Olivenbäume auf Don Fernandos Anwesen abzusägen.

Der Krieg der zwei Streithähne hatte mittlerweile beide Familien erfasst: Söhne und Töchter auf beiden Seiten, wollten mit den Vätern nichts mehr zu tun haben und lehnten bis auf Weiteres, das Fortführen der elterlichen Gutsbetriebe ab. Wie zwei traurige alte Hennen, trafen sich die Ehefrauen beim Kaufmann an der Ecke, um zu rauchen, zu weinen und den Weinbrandvorrat aufzufüllen, sowie ihre Autos am schwarzen Brett zu Schleuderpreisen anzubieten, da sie beide in ihrem dauerhaft alkoholisierten Zustand zu keinen Fahrten mehr im Stande waren und nach und nach eingingen, wie Pflanzen die durch mangelnde Abwechslung und fehlendes Wasser, bei lebendigem Leibe verdorrten, bis sie eines Morgens, wie zwei kleine Dörrpflaumen von ihren, mittlerweile durch Traurigkeit und Depressivität völlig implodierten Ehemännern gefunden wurden, die daraufhin fast zeitgleich auf den Dachboden gingen und sich mit dem erstbesten Kälberstricken erhängten, bis auch sie von ihren schockierten Kindern vom Balken gepflückt wurden, wie zwei überreife Früchte, die man über mehrere Sommer vergessen hatte und deswegen am Baum des Lebens verschrumpelt waren.

An einer ganz kleinen und versteckten Stelle grenzten die Grundstücke von Don Fernando und Augusto aneinander. An dieser Stelle stand ein uralter Granatapfelbaum. Jahrzehntelang hatten sie diesen Baum gemeinsam geerntet. Als ihre Frauen und sie selber beerdigt waren und die Kinder sich um die Abwicklung der Güter kümmerten, hatten sie weder das Wissen über die Natur, noch die Kenntnisse, welche Felder wann und wie bestellt werden mussten. Seit sie Kinder waren kannten sie die Granatäpfel aus den täglich frisch gefüllten Obstschalen, wussten aber nicht woher sie kamen.

Irgendwann wurde wieder geerntet; sie hatten Firmen beauftragt dies in ihrem Namen durchzuführen. Da aber niemand genug Wissen hatte, um hart zu verhandeln, wurden die Ernten zu Niedrigpreisen verschleudert. Plötzlich setzten sie zu, verloren mit jeder Ernte Geld, obwohl die Familien jahrhundertelang reicher und reicher geworden waren. Grundstücke wurden nach und nach verkauft oder verpachtet; bestellt wurden die Felder zwar, aber nicht mehr liebevoll bewirtschaftet.

Den alten Granatapfelbaum kannte niemand mehr. In diesem Jahr blieben sie zum ersten Mal hängen. Niemand wollte sich um sie kümmern. Regelmäßig besuchte ich sie. Ich sah zu wie sie reifer und reifer wurden. Dann kam der September. Die Erntezeit nahte. Doch sie blieben hängen, verfaulten und wurden schlecht. Vorgestern bin ich hingegangen. Ich habe geerntet, habe alle noch Guten gepflückt. Es waren 3.

Ein Baum weiß nicht auf wessen Grundstück er steht; er kennt keinen Besitz, keine Gier, kein Neid. Er ist einfach nur ein Baum, der Früchte trägt wenn es ihm gut geht und eingeht, wenn nicht.