Bin wieder zurück in Frankreich … diesmal war die Welt verdreht … Toulouse heißer als Athen … Empfang mit 42 Grad … noch dazu Schlangestehen bei der Einreise … Passkontrolle … wie zu Corona-Zeiten … Frankreich schützt sich vor Einwanderern … Furcht vor Ausländern … scheint ’ne ansteckende Krankheit in Europa zu sein …
in Athen hat man keine …
man ist einen Schritt weiter … Verzweiflung und Angst längst verblasst … Resignation und Gleichgültigkeit herrschen … Kehrseiten der Münzen Zuversicht und Leidenschaft … man tut, was einem EU, USA, Briten, Franzosen, Deutsche sagen … Jawoll! Haben verstanden! Wegtreten! Ausführung!
Gehorsamspflicht … Untertanen …
sind wir alle schon lange … Untertanen des Geldes … Wirtschaftswachstum über alles … seid mehr als 100 Jahren … je nachdem wie … ab wann man rechnet … ob das heute wieder eine Mecker.- und wehleidige Geschichte gibt?
Kein Stück!
Heute drehe ich den Spieß um … Ha! So läuft’s heute! … Habt ihr nicht mit gerechnet, was? Gibt heute kein widerkäuen … heute dreht sich alles um Schönheit und Dekadenz … ich gehe auf den Markt … kaufe Gemüse und Obst, ohne auf den Preis zu sehen … will abends für‘n Kumpel und mich kochen …
hab richtig Bock …
kurzer Stopp beim Floristen … Weiße Lilien … dann ab nach Hause … Briefkasten leeren … neue Zeit-Ausgabe rausnehmen … richtiges Papier … voll altmodisch, aber leider voll geil … ich liebe das … soll man mich für Rückständig halten …
mir doch egal …
Jazz hören und kochen … einfach großartig … ist das schon Bourgeoise? Kann man Punk sein und trotzdem Lebenskultur genießen? fünf Gänge sollen es heute sein … habe schon länger die Idee von …
Sardinen-Feta-Crème …
kaufe baskische Sardinen aus der Dose und mische Feta und griechischen Joghurt dazu … etwas Zitronensaft … ein wenig frische Petersilie und Koriander, fertig … dazu soll es einen weißen, Côtes de Duras geben …
zweimal Ge-Schaubergert …
danach ein kleiner griechischer Bauern-Salat, hausgemachtes Tsatsiki und Oliven … dazu Côtes du Rhône Rosé … Hauptgang mit Spaghetti Carbonara … meine italienischen Freunde haben mit Prügel gedroht, wenn ich deren Nationalgericht verändere … aber …
no risk, no fun … auch im Kochen!
Normalerweise macht man Carbonara mit Räucherspeck, oder Würfeln aus Räucherschinken … man schwitzt, brät die in Fett an, gibt Zwiebeln dazu während die Pasta vor sich hinköchelt … separat bereitetet man Eier mit Crème Fraîche zu … mixt die gut durch, ein Ei pro Person …
Pfeffer dazu …
verheiratet zum Schluss alles mit den Spaghettis … nehme immer Vollkorn … schön durchmischen … meine Version geht wie folgt … Kochschinken und Knoblauch bei kleiner Hitze und reichlich Butter vor sich hin schwitzen lassen … Parmesan Käse …
kommt auf dem Teller dazu … et voilà!
Dazu gibt es einen jungen, aber frischen roten Côte du Rhône, ebenfalls zweimal Ge-Schaubergert … dann Rocamadour-Käse, mit einem garstigen ungefilterten schweren roten Languedoc, etwas runtergekühkt … ebenfalls durch Viktors Hyperbel gejagt …
Jihaaa!
Und zum Schluss süß … Madeleines mit griechischem Kaffee … gibt in Les Carmes einen Bäcker, der das Traditionsgebäck frisch macht … kam nicht überraschend, dass Kumpel J. gegen fünf Uhr morgens nachhause ging … gute Musik und tolle Gespräche hatten ihr übriges dazugetan …
Soll mal noch einer sagen …
ewiger Meckerer und so … ha! Genau! Wir können auch anders … wollen doch mal sehen … ein paar haben mich nach der Hyperbel gefragt … daher nun hier unter der Link zu dieser tollen … Schüssel!
Kam gestern aus Hellas zurück … mir schlottern jetzt noch die Knie … nicht, weil’s doof war … Im Gegenteil … fand es großartig … schlicht der Wahnsinn … vor Allem, als ich auf’s Moped stieg und mit Athener Rhythmus am Toulouser Flughafen losballerte …
Barbaren leben UND fahren anders,
so viel steht fest … waren nur drei Tage … die ich in der kosmischen Hauptstadt verbrachte … wenngleich es sich … mindestens … wie‘ ne Woche anfühlte … jedem, der noch nie da war kann ich nur raten … halte dich fern … wenn du denkst, dass deine Weltanschauung die richtige ist …
wenn du wenig vom Leben überrascht wurdest …
weder Ehestreit, Suff, Tod … Scheidung, Pleiten, Unfälle … eins davon … wahlweise zusammen … weder dunkle Erlebnisse durchlebtest … dem kann ich nur raten … mauer dich ein … versichere dich über beide Ohren … trag Fahrradhelm beim Wandern im Stadtpark …
lege dein Geld rechtzeitig in …
ADAC-Plus-Mitgliedschaft und Sterbeversicherung an … bügle Unterwäsche … verwende Weichspüler … Dinge müssen gut riechen, nicht wahr … gehe in den Schützenverein … kauf dir ’ne fette Wumme … schaff dir ‘nen Weber … noch besser …
Napoleon-Grill an …
was denn sonst … bist du ein Loser oder was … fahr’n fetten Geländewagen in der Stadt … gerne mit dicker Batterie … schön schwer … schau mal … wie geil ist das denn … hat ne verdammte Kamera in der Heckklappe … wie James Bond …
verstopfe die Stadt …
fahre kein altmodisches Fahrrad … was sollen die Nachbarn … deine Buddys denken … es sei denn … ein scheiß-piss-drecks-modernes E-Bike … schau Bundesliga … oder les das Managermagazin im Abo … mach Sylt.- und Cluburlaub … deine geliebten …
Kreuzfahrten …
ziehe in schicke Szene-Viertel … beschleunige Gentrifizierung … planiere die Welt wie sie dir gefällt … alles schöner Beton … brauchst keinen Rasen mähen … kauf jeden Scheiß Online … nachdem alle Preise verglichen … lass die kleinen Krämer verrecken …
geiz ist immer noch geil …
mach den Uber-Trend mit … ist doch cool … alles schön digital und anonym … schau mal, sogar meine Aktien … genial … alles über ’ne App … hier guck mal … zack … alles auf einen Blick … bin der Käpt’n meines Leben …
aber, im Namen deines Gottes …
welcher auch immer das ist … sei es … Reichtum … Macht … Erfolg … Porsche … BMW … irgendeine andere tolle Technologie … Singularity und so … Elon Musk findest du schon cool … so ganz tief drinnen …nicht wahr … pflege …
nein, besser noch …
verbessere den schon sehr guten Ruf, den du … deine Vorzeige.- … jetzt bitte wahlweise … Partner, Familie, Kinder, oder Firma … als nächstes Dominosteinchen einsetzen … Wachstum ist großartig … ein schöner Gott, oder was … immer mehr … höher weiter … wenn du so tickst …
dann bleib Hellas … besonders Athen fern!
Wenn man mit Athenern über ihre Stadt plaudert hört man’s sofort raus … selten anzutreffende Form von Hass-Liebe … tief geht sie … aber richtig … man kann sehen, wie sie alle gebückt gehen … gebeugt von der Last … dies sie seit Jahren tragen …
was in tausenden Jahren geschah …
man ahnt es … spürt es … wenn man sich in ihr aufhält … wenn man in ihr lebt … alles ist hier dunkel … gleichzeitig gleißend-hell … man verbrennt sich die Augen … verzweifelt beim Zuhören … keine Schweinerei hat man ausgelassen …
es ist auch nicht die Reizüberflutung …
schon alleine an der gehst du kaputt … egal, womit du anfängst … Licht, Wetter, Geräusche, Sprache, Landschaft, oder antike Monumente … der Verkehr … nein, all das, ist es nicht … wenn gleich eins davon langt …
auch ist‘s nicht jenes unbeschreibliche Gefühl,
dass einen schnell beschleicht … das Athen in Wahrheit eine Riesenkrake mit unendlich vielen Armen und Beinen ist … stadtgewordene Medusa … ständig weiterwachsend, wenn du sie mit Gewalt beschneidest … es ist auch nicht Athen bei Nacht … dann glaubst du sofort …
an die Monster-Medusen-Theorie …
nein … all das verblasst … vor den beeindruckenden … Menschen … die vegetieren, hausen, überleben … residieren, schlemmen … herrschen … es sind ihre lautlosen Schreie … zum Überleben gezwungen … mit glühender Mistforke … vor sich hertreibend …
nach Jahrhunderten … Jahrtausenden …
voller Unterdrückung … voller Leid … Könige … Diebe … Tyrannen … hier reden, propagieren Menschen sie nicht nur … sie leben sie … Solidarität … der Zauber eines oft unterdrückten Volkes … das seinen unbedeutenden Platz im …
Maschinen-Gewehr-Donner der Neuzeit …
mit Turbo.- … Heuschreckenkapitalismus zugewiesen bekam … dutzendfach durchgevögelt und bestohlen von Venezianern … Briten … Franzosen … Germanen … Persern … Türken … schönes Land … reiche Kultur und Vergangenheit … all das macht noch keinen Eindruck bei Blackrock …
auch der Aufstand am Polytechnio …
Schatten der Vergangenheit … und doch … Athener tragen das mit sich herum … ihre Gesichter … ernst … schnell gealtert … intensiv gelebt … man wundert sich … dass man immer noch da ist … und doch … lacht man aus Leibeskräften …
mit Tränen in den Augen …
über Vergangenes … kommendes Leid … über die Ausweglosigkeit … menschlichen Daseins, dass am Ende für alle … Prinz … Fürst … König … Bettler … Tyrannen … Oligarchen und Autokraten … die gleiche Dunkelheit naht … möge sie bitte nicht morgen kommen … vielleicht etwas später …
wäre das möglich …
kein Tag gleicht dem Anderen … immer ändert sich Rhythmus … Geschwindigkeit … zu Fuß halte ich tausendmal an … kann mich nicht sattsehen … Pracht … Leid … Armut … ich lache, weine … verzweifle … spreche kaum einen Satz … und doch ahne ich …
mein Motorrad brachte ich pünktlich weg …
nun wieder zu Fuß unterwegs … jeder Schritt den ich überwinde … zahlt Athen mir mit zwei weiteren heim … pilgere still und leise … vorbei an Hadrians Bibliothek … alle Sprachen des Kosmos … Metronom gleich … setze meinen Weg fort …
am Omonia-Platz überkommt mich Melancholie …
keine Ahnung warum … höre laute Bässe … scheinen aus dem Erdinnern … aus Athens Körper zu kommen … Herzschlag … Autos, Motorräder rasen vorbei … Freitagabend … 19:30 local time … Wochentage … Zeit … nichts hat Bedeutung … alles kämpft weiter …
zum Horizont …
ein kleines Bisschen noch … Sonne scheint in Strömen … Verzweiflung und Liebesrausch, alles gleichzeitig … schwitzen Mensch und Erde aus Poren … glühende Lava, kalter Schnee … Feuer und Wasser … alles gleichzeitig … Geburt und Tod … Heraklit … sagtest es ganz recht …
Zur Zeit achte ich auf meinen Alkoholkonsum. Was will man machen, jeder braucht Disziplin, sonst landet man in der Hölle. Tief in mir drin hasse ich sie zutiefst, erinnert sie mich doch an meinen Alten. Was ging er uns mit seiner Scheißdisziplin auf’n Wecker.
„Sohn, das ganze Leben besteht aus Kampf!
Täglich musst du dich behaupten, dich beweisen, ohne Fleiß und Disziplin läuft da nichts…“, so klingelt‘s mir noch heute in den Ohren. Wie sehr ich seine Welt hasste. Klar hat das für ihn funktioniert. Hut ab, hat sich ganz alleine aus dem Dreck gezogen.
Ist bettelarm aufgewachsen.
Geboren 1938, Vater im Krieg geblieben, drei Geschwister, mussten auf die Felder, Kartoffeln klauen, zum überleben. Volksschulen mit Backpfeifen und Löchern im Dach, alles lag in Trümmern. Mit 14 in die Lehre, Studium konnte sich niemand leisten.
Im Lehrbetrieb gab‘s weiter Schläge.
Und das nicht zu knapp, wie er auch heute noch erzählt. 48h arbeiten, plus Samstag Werkstatt aufräumen, da wusste man, warum man Abends nachschenkte. Hatte letztlich Erfolg, all die Plackerei machte sich bezahlt, aus seiner Sicht.
Disziplin ist wichtig, schon klar.
Aber in homöopathischen Dosen, statt mit der Gießkanne. Meine Form von Disziplin sieht so aus: Ein bis drei Tage in der Woche trinke ich nur Wasser. Normalerweise klappt das ganz gut. Auch am Wochenende, versuche ich Acht zu geben.
Klingt protestantisch, ein wenig nach meinem Vater, ich weiß.
Gestern dann der Ausgleich, hab die Zügel schleifen lassen. Waren bei Cedric und Eric im Bistro „La Goulue“, zwar hatte ich ‘ne kurze Woche, dafür war sie aber Scheiße wie ein Monat. Unpünktliche Kollegen und Aggressionen am laufenden Band.
Einer schrie mich am Telefon sogar an!
Dachte mir klingeln die Ohren, all die dusseligen Meetings hätten wir uns sparen können, entweder ließen sie mich alleine wie‘n Idiot im Regen stehen, oder kamen so spät, dass es nicht mehr lohnte, was ist bloß los mit den Menschen?
Gestern dann lecker Essen und Trinken.
„Hey, schön dass ihr mal wieder reinschaut“, Cedric in bester Stimmung, ich ahnte Schlimmes. „Ach die Turteltauben schauen mal wieder vorbei“, dröhnte Eric aus der Küche, drückt uns innig, greift hinter’n Tresen und schenkt sich ein Blondes ein.
19:30
Durstig wie wir sind, bestellen wir Martini on the Rocks für Choupinette und ein Blondes für mich, bin durstig wie ein Maurer aus Bautzen. Wir gehen raus auf die Terrasse, schauen Toulouse gemeinsam auf’s Schambein, herrlich.
19:50
Wir bestellen Nachschub, sie’n zweiten Martini, ich ‘nen Campari-Spritz, lecker. Wir gehen rein, uns wird kalt, hin und wieder hängen meine Gedanken der beschissenen Woche nach. Zwei Kollegen haben mich wütend gemacht. Egoisten gehen mir auf den Wecker, klar, ‘ne gesunde Form ist lebenserhaltend, aber alles hat Grenzen.
20:10
Heute haben sie wenig Kundschaft, dafür Zeit für uns. Aus den Augenwinkeln sehe ich, wie Cedric sich ein Pils hinterm Tresen einschenkt und in einem Zug runterspült. Wir fangen mit Sardinen-Crème und Röstbrot als Vorspeise an, zum Hauptgang Andouliette, Cedric schlägt ’nen leckeren Roten vor, schenkt sich selbst ein, nickt anerkennend.
20:30
Wir haben Betriebstemperatur, meine Gedanken über die verfickte Dreckswoche sind verstummt. Gerade will ich nach dem Koch fragen, der sonst in der Küche tobt, da hält Cedric vorm Tisch, „unsern Koch ham‘ wa gefeuert“, wir sind überrascht, aber diskret und fragen nicht nach dem Grund.
20:50
„Bedeutet dann doch aber eine Menge Mehrarbeit, oder nicht“, will ich wissen, leere meinen Campari, gurgle mit Wasser und gehe nahtlos zum Rotwein über, ist wirklich lecker, „doch natürlich“, lacht mich Cedric an, „aber weil ich kein Hobby hab‘, dachte ich…“, flunkert und zwinkert er uns zu; ich runzle die Stirn, blicke Eric fragend an,
„bin lieber hier, als bei Frau und Kindern“,
haut er wie aus der Pistole geschossen raus. Ich suche ein verstecktes Lachen in seinem Bart und finde nur sein tiefernstes Gesicht. „Wow“, denke ich mir und nehm‘ einen kräftigen Schluck vom Roten. Beide wirbeln wieder los, Eric in die Küche, Cedric, um Kunden zu bedienen.
21:15
Unser Futter kommt, „herrlich wie das duftet, nicht wahr Schatz?“, zufrieden nickt sie und lächelt mir zu, wer weiß woran sie gerade denkt; schenke uns Wein nach, selig kauen wir uns in eine Trance, „alles Recht bei euch?“, will Cedric wissen und strahlen ihn glücklich an.
21:35
Erste Gäste sind gegangen, Cedric setzt sich zu uns an den Tisch, holt eine andere Flasche Rotwein und Cognac-Schwenker, „die gehen auf mich“, ich ahnte es. „Ist das Rum?“, will ich wissen und ernte verständnisvolles Lächeln, man ist das lecker; meine Süße schüttelt den Kopf, gießt mir ihre Ladung in den Schwenker.
22:15
Eric setzt sich dazu, schlürft ein weiteres Glas Weißen. „Euer Kartoffelpüree ist der Wahnsinn“, lobe ich, mein’s ernst, kochen wirklich fabelhaft. Meine Arbeitswoche ist längst über alle Berge, Baal sei Dank!
22:35
„Probiert den mal, richtig knackig“, längst stehen neue Gläser auf dem Tisch, der Wein ist schwarz wie die Nacht, meine Freundin runzelt betreten die Stirn, „bin etwas betrunken“, vergnügtes Lachen von allen. „Weinselischkeit iss fass-so’n schönes Word wie Müsischgangh“, schwadroniere ich.
22:47
Meine Freundin fängt an zu gähnen, der Neue ist ihr zu stark, wieder landet ne Ladung bei mir. Ist leider lecker. „Was macht ihr am 27.Mai?“, will ich wissen, „Arbeiten!“, schreien sie im Chor, „dann macht euch auf was gefasst!“, drohe ich, Cedric hat Sonntag den 28. Geburtstag.
23:10
Wir zahlen, „Mensch, war wieder klasse“, geb‘ ich zum Besten, bin gut angeschlagen, wie ich merk‘, „tschüß, machts gut, bis in zwei Wochen“, Küsschen links, rechts, schon sind wir auf der Straße. 30min Fußweg. „Hab zuviel gefressen“, hab Schnappatmung.
23:50
Heil zuhause angekommen fällt uns nichts Besseres ein, als uns über den Design-Vorschlag der neuen Homepage zu unterhalten. Wie so oft, wenn’s um Farben und Formen geht, sind wir unterschiedlicher Meinung. Ich rede von Schriftformen und Größenverhältnissen, sie von Überschriften und Inhalten.
00:10
Wir wechseln auf Englisch, merken beide, dass wir zu Bett gehen sollten, machen’s aber nicht. Wir reden lauter, versuchen einander zu überzeugen. Bald halten wir uns gegenseitig vor, dass wir einander nicht ausreden, nicht zuhören, was beides – stimmt.
00:25
Wir streiten. Jeder hat Recht und Unrecht. Leider kriegen wir die Kurve nicht. Wir kramen in der gemeinsamen Vergangenheit, verzweifelte Versuche, um die Thesen des anderen zu widerlegen, die eigenen zu bekräftigen. Wir sind erbärmlich, wie alle Menschen. Geradezu menschlich.
00:50
Trinken Wasser. Langsam kommen wir runter, „mein lieber Herr Gesangsverein“, denke ich, „sie kann wirklich energisch sein“, staune ich, ein echtes Cowgirl. „Wir sollten keine ernsten Themen besprechen, wenn wir besoffen sind“, schlage ich vor.
Zwei Holzköpfe nicken.
Sind wieder im Harmonieland. „Merkwürdig“, grüble ich, während Choupinette sich im Bad fertig macht, „bin wohl friedlicher geworden, aber unverändert angriffslustig“, murmle ich nachdenklich, nippe am Wasser und denke an mein neues Buch von Céline, „Tod auf Raten“
Meine Werkstatt verdreckt immer mehr. Seit meiner Story vom letzten Sonntag haben die Spam-mails zugenommen. Zugenommen? Verdoppelt haben sie sich! Glücklicherweise hat auch eine wahre Menschin eine Nachricht geschrieben, Heureka! Vielen Dank an dieser Stelle, liebe Claude!
Balsam für meine geschundene Seele.
Hab lang mit mir gerungen und diesmal den Rappen und nicht den langweiligen Schimmel gewinnen lassen; heute wollen wir euch gegen Strich und Fortschritt bürsten, oben und unten findet ihr die Mails von Toni und Gary, ihres Zeichens Baumeister.
Sind ihre Mails mit kaltem KI-Herz geschrieben?
Wer weiß, wir schreiben alle individuell. Toni lebt in Finland, Gary in England. Mich haben die beiden inspiriert, auch wegem den Problemem mit der Depression nach Covid19, man konnte gar nicht mehr gerade auf Klo gehen, überhaupt schlief man schlecht, aß ungesund, so viele Minerale fehlten,
verzweifelt war ich, ging zu einer Therapeut*in,
mich hatten ährlich Mud und Latex (www.xnxx.com) verlassen, all diese Enge in der Estrella Galizia Zeit war ganz scheußlich, noch dazu die vielen Preiserhöhungen bei den Energiepreisen, ganz im Besonderen konnte man das bei Gazprom und den Energie.- und Benzinpreisen beob-achten.
Sie wuchsen schneller, als sie schrumpften.
Es war nicht zu ertragen, ich wurde ganz schnell immer kleiner und kleiner, bald passte ich mit Hut unter der Tür durch, was für die Teerapeut*in ganz schwer war. So brauchte ich Zeit, bis mir die Teerapoitin eine Stunde und Oblate gab, ganz wie in den Kirschen.
Sie gab mir eine Rätin.
„Bau“, sagte sie, „eine gute Sache, du wirst sehen, dass es außer dem noch andere Dinge gibt, Frauen halten sich gerne auf in der Umgebung von Baumeistern wie Phidias, sogar ich selbst!“ Viel studiert hat man damals, bis sie mit dem Porenbeton anfingen, wie Toni und Gary, als sie die Akropolis aus
Attischem Marmor erbauten,
der dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz im Traum erschien, als er sich im Geiste seinen ersten Antrittsbesuch im Jahr 2024 vorstellte, als er schweißgebadet träumte, die zweite Amtszeit von Donald Trump erleben zu dürfen, welch Ähre / Korn, (Wenn einem wirklich Gutes Widerfährt….)
während meiner Thérapy saß ich auf dem Sofa,
es war das Gleiche, auf dem der kluge Sigmund Freud seinen Studenten Wilhelm Reich aufforderte, ihn in Wissen zu übertrumpfen, seine Theorien weiterzuentwickeln, bis er in ersten Erhellenden Momenten die Geburt von Larry Fink in 1952 voraussagte, der dann, man konnte es damals schon absehen,
1988 Blackrock gründete, um die deutsche Wiedervereinigung
im Anschlussjahr zu finanzieren, während Blackrock wiederum aus dem kleinen, aber feinen Blackstone, mittels Bauchhöhlenschwangerschaft geboren wurde, was ich meiner Tee-Ra-Putin erzählte, worauf sie sagte, dass es meine Bestimmung ist, sie könne mich in Zukunft in einer bedeutenden Rolle
sehen, gehen, essen, trinken,
so las ich ganz viel alles, was mich in die Finger bekam, um wie Schwarzer Peter Blackstone und Blackrock ein tolles Hobby, wie Toni und Gary, und tatsächlich so sollte es sein, als die westlichen Nachbarn von der UDSSR sich wunderten, wie es fünf nach zwölf schlug, als mir die
Klitschko Brüder im Traum erschienen,
deutsche Kampfpanzer und ostdeutschen Porenbeton ans Front in Hamburg fuhren, um dort erstklassigen Elektro zu hören, wie man ihn eigentlich nur im Berghain findet, wenn Martin Böttcher und so Leute auflegen, weil die ganze Welt ja jetzt besser wird, mit der KI und der Gazprom Verteilung, und den günstigen Angeboten der USA,
deren Wischmob (Ha-Ra, siehe unten)
der Lüfte, den feudelfesten F35 „Gay-Strike“ allen Freunden zum Schleuderwäsche geeigneten Vorzugspreis, dran denken, Mittwochs haben die meisten Buntwäsche, von lächerlichen knappen 100 Millionen anbieten, so dass Wladimir Kah (nicht Hubert) durchaus zufrieden sein könnte, ähnlich wie wir, als wir Freuds Sofa verließen,
was ähnlich beeindruckend gewesen sein dürfte,
wie die menschfreundliche Antrittsrede des zukünftigen französischen Präsidenten Éric „l’énorm“ Zemmour, der seiner lesbischen Konkurrentin Marine „das Brot“ Le-Pen eine Stelle als Stellvertreterin anbieten wird, weil man in Paris nun doch, nach der französischen Revolution saßen Kirche und Staat in verschiedenen Booten,
dem Vatikan nachmachen wollen, Präsident und Präsidentin = Doppelgespann, weswegen man den Sitz des heiligen Stuhls mit dem entsprechenden Stuhlgang, von Rom zurück nach Avignon bringt, wo er in Zukunft bleibt, wie man hinter vorgehaltener Hand vom orthodoxen
russischen Patriarch Kirill,
nicht zu verwechseln mit dem sehr schmackhaften KRILL, den man am Besten bei www.gosch.de verspeisen sollte, ihr erinnert euch bestimmt, wie Moby Dick, so sehr Kohldampf schob, dass er, wo er eigentlich ein Krill-Feinschmecker war, sich mit lang abgehangenen Schinken Käpt’n Iglus und Ahabs vorlieb nehmen musste,
„Heute schon gegoscht?“,
weswegen diese große Flut von Veränderungen mit dem von Erck Rickmers gegründeten Sinktank https://tenew.institute nicht nur beantwortet, sondern auch mit entsprechender Erntshaftigkeit angegangen wurde, ähnlich wie beim Akropolisbau von Perikles, nachdem die Vorgänger von Hans-Werner, pardon,
von Recep (Rechts) Tayyip (Gay-Typ) Erdogan
(Erdogan ist eine komplementär wirkende Drüse, zur endokrinen = Endokrine Drüse, eine Drüse, die ihr Sekret in das Körperinnere abgibt), womit keiner rechnet, wenn er überlegt, wie er von Toni, Gary und Blackrock, jetzt beim Ur-ur-Enkel des Persischen
Großkönigs Xerxes dem viertelvorzwöflten
gelandet ist, warum wir uns durchaus die Frage stellen, ob wir unseren ganz persönlichen Northstar verloren, wie Kompassnadeln beim Fahren im Athener Stadtzentrum, wenn man vom Kallimarmoro (Olympisches Stadion, das man, wie so viele am falschen Ort aufbaute, Olympia befindet sich auf der anderen Seite),
zum Omonia-Platz fährt,
am besten mit einem echten Papaki (griech.= Entlein), einem zweiflügeligen Leichtkradvogel (Honda Innova 125ccm, zu empfehlen für alle mit altem Führerschein), dass man, dort angekommen, sich durchaus die Frage stellen sollte, stellen muss, was zum Teufel Schrödingers Katze in meinem Garten macht,
„Warten auf die Barbaren“, Ithaka“ und „Krimmena“,
im Besonderen während der schwierigsten Lebensphase schrieb, zwischen Geburt und Tod, möglichst schadlos versuchte zu durchleben, dass er spät, Fachleute streiten sich, in den späten Sechzigern vom Schreiben lebte, wie Daniel Kehlmann, Maja Göpel, Julie Zeh, Richard David Precht, Nassim Nicholas Taleb und viele andere,
die schon heute,
so wie Toni und Gary, ein zufriedenes Leben, voller Transformation, Friday-For-Future, Futurzwei, und vielen ungezählten gemeinnützigen Ehrenämter ausgelebt, was am Ende die Frage aufwirft, wie viel Humor man wirklich in digitalen Welten, wenn von KI-Basierten Lösungen regelmäßig die Parole ausgegeben,