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Horus und die RAF – Odyssee 2020 CW51

20.Dezember – D war ungewohnt gut gelaunt und zufrieden. Merkwürdig und ungewöhnlich daran war vor Allem, dass man es ihm ansah. Nach langem Ringen zwischen Verlag und D und diversen Durchläufen bei Lektorat und Korrektorat lief man Gefahr die Übersicht zu verlieren: Doch endlich war sein neues Buch „Die Augen des Horus“ veröffentlicht worden.

Und nicht nur das: Es gab bereits Buchhändler, die das neue Werk bestellten; sogar erste Rückmeldungen, von Lesern lagen vor; offensichtlich hatte D mit diesem Buch ins Schwarze getroffen und die Schattengewächse einiger Leser berührt. Sogar der Verlag schien zufrieden; offenkundig hatte D ein Buch für viele, statt für Wenige geschrieben.

Sein „Horus“, wie D sein neuestes Buch nannte, passte in der Tat gut in diese unsichere Zeit, voller Corona-Pandemie und sich anbahnender Wirtschaftskrise, die aus D’s Sicht keine Naturgewalt, sondern rein menschlicher, sozusagen ein hausgemachtes Problem blieb, auch wenn Politiker das nicht hören wollten, was D ebenfalls in den Plot des neuen Werks eingewoben hatte, wie die ächzende Erde, die unter der Gier und Habsucht der Menschen längst zu stöhnen begonnen hatte.

Daher war es für D und seinen Verlag natürlich, zu einem weiteren Interview mit Frau Dr. Claudia Meyer-Paradiso eingeladen zu werden. Und so geschah es. Nach einem kurzen Knacken in der Leitung, erschienen die zwei bekannten Gesichter auf den Laptops.

CMP: Guten Abend Don, wie geht es dir am Ende des Jahres, mit frisch veröffentlichtem Buch?

DT: Spéra Claudia, ganz gut soweit; ein wenig müde, aber zufrieden.

CMP: Kann ich mir gut vorstellen; ich habe gehört, dass es schon erste positive Rückmeldungen von Lesern gibt?

DT: Ja, in der Tat! Es haben so viele Buchhändler nach diesem Buch gefragt, dass wir wirklich überrascht sind, woher das plötzliche Interesse und die starke Nachfrage kommen……

CMP: Wieso überrascht euch das? Deine Bücher sind spannend geschrieben und der Horus trifft den Zeitgeist……

DT: Danke für die Blumen; vermutlich hast du Recht, aber der Autor kann das selber schwer einschätzen….

CMP: Ach komm schon, mach dich nicht unwissender als du bist, das steht dir nicht!

DT: Nein, wirklich Claudia: Ich weiß nie, ob irgendeins meiner Bücher gut ist, geschweige, ob es gut ankommt, völlig unabhängig, ob Kritiker es gut rezensieren, oder ob sie es in der Luft zerreißen; ich schreibe sie halt so runter, wie ich meine es tun zu müssen und fertig; was dann am Ende rauskommt, kann man nie wissen, ahnen vielleicht, aber nicht wissen…..

CMP: Na gut. Was war deine Hauptmotivation, für den Horus?

DT: Zuerst einmal wollte ich einen Roman schreiben, der in einer vor uns liegenden Zukunft spielt, nach weiteren 10 Jahren Heuschrecken-Kapitalismus.

CMP: Story und Figur sind dir einfach so eingefallen?

DT: Ich habe vor einigen Jahren auf meinem Blog ein paar Kurzgeschichten geschrieben, die mir Spaß machten und den Lesern Freude bereiteten; dass war eine neue Erfahrung für mich…..

CMP: Wie bitte? Du schreibst doch, um zu…..

DT: Halt-halt-halt, Claudia! Ich habe dir schon einmal erklärt, dass ich nicht wegen „um zu“ schreibe; ich schreibe einzig und allein, weil ich schreiben MUSS; ich muss das rauslassen; wenn es Lesern Spaß macht, ist das natürlich toll, aber wenn es nicht gut ankommt, wird meine Schreiberei sich nicht ändern; ich schreibe NIE, um zu gefallen, oder um für viele lesbar zu sein;

viele machen das und ich sollte das vielleicht nicht so offen und ehrlich sagen; wahrscheinlich schimpft mein Verleger morgen mit mir; ich schreibe ausschließlich, was mir die Eingebung sagt; allerdings, und das ist vermutlich das große Novum:

Beim Horus wusste ich von Anfang an, dass es Leser gab, denen vereinzelte Teile gefielen; dass darf einen nicht auf die falsche Fährte locken, dass dein Buch ein Erfolg wird…….dass weißt du nie, wenn du ein Nobody bist und man keine Unsummen in Werbung steckt……

CMP: Okay. Kommen wir also wieder auf den Horus: Was hat dir am Meisten beim Schreiben gefallen? Oder anders gefragt, was war deine Hauptmotivation?

DT: Wie sonst auch, werde ich nicht über das Buch selbst reden, sondern mich darauf beschränken, was mein Hauptanliegen war: Ich wollte eine fiktive Zukunft erschaffen, eine, in der unser globaler Wirtschaftskrieg sich in etwas noch Düsteres und Menschenverachtenderes weiterentwickelt; in etwas, dass jegliche Menschlichkeit und Solidarität verschlingt und für alle Zeiten vom Erdball vertilgt; es ist ein wenig so, wie heute, nur noch kälter…….

CMP: Das kann man sich kaum vorstellen; was für Konsequenzen siehst du voraus? Oder anders gefragt: Was für Entwicklungen siehst du am Horizont?

DT: Dass die Rote-Armee-Fraktion (RAF), oder eine ähnliche Gruppe, die in den Deutschen Sechzigern aus den Studentenbewegungen herausgegangene Bewegung wiedergeboren wird.

Wenn wir den eingeschlagenen Weg nicht ändern, werden sich die jungen Menschen mit dieser altbackenen, menschenverachtenden Wirtschaft und Politik nicht abfinden; und, das will ich hier noch einmal unterstreichen:

UND, das es eine natürliche Konsequenz ist, dass sich die Menschen mit Idealen wieder radikalisieren könnten. Es bleibt ihnen keine andere Wahl. Noch haben wir diesen Punkt nicht erreicht, aber wenn das passiert, werden wir das viel schneller merken, als damals beim deutschen Herbst….

CMP: Das klingt nach einem düsteren Szenario; warum glaubst du, dass wir das schneller merken, als damals, ob sich die Menschen radikalisieren?

DT: Weil wir im digitalen Zeitalter leben! Was glaubst, du, was du heute mit ein paar Weltklasse Hackern anstellen kannst? Denk nur einmal an die Iranischen Zentrifugen, die angeblich amerikanische Geheimdienste lahmgelegt hatten;

du kannst heute so viel bewegen, während du im Schlafanzug vor deinem Laptop sitzt. Stell dir vor, du kombinierst diese Tatsache mit modernen Waffen; versuch dir diesen Cocktail vorzustellen; dann hast du einen Ausblick auf eine mögliche Zukunft!

CMP: Was ist zu tun, um so eine Entwicklung abzuwenden?

DT: Wir müssen die Wirtschaft und ihre Funktionsweise verändern; wir können nicht von dauerhaftem wirtschaftlichen Wachstum ausgehen; nichts wächst unbegrenzt, jeder Gärtner weiß das; unendliches Wachstum existiert nur in den Vorstellungen von sogenannten Wirtschaftsexperten……

CMP: Was, ganz konkret gesprochen, müssten wir tun?

DT: Wir müssen weg, vom rein monetär getriebenen Wachstum, hin zu einem Multidimensionalen kommen; Geld allein, bemisst nicht den Wert einer Firma, oder eines Produktes; es sind die Menschen, die an der Wertschöpfung teilnehmen; mehr möchte ich aber nicht sagen, sonst greife ich zu viel aus dem Buch auf und es sollen ja möglichst viele lesen, nicht wahr? (D zwinkert in die Kamera)

CMP: Nun, zähle ich auch zu denen, die das Buch schon gelesen haben, wie du dir denken kannst; ohne jetzt unangekündigt eine Vorab-Rezension abzufassen: Am besten gefällt mir die gleitend-schleichende Verwandlung und Radikalisierung des Protagonisten; sein innerer Kampf, den wir alle kennen und regelmäßig ausfechten und immer wieder zurückstecken; dein Protagonist tut das irgendwann nicht mehr, warum nicht….?

DT: Die Frage kannst du dir selber beantworten; da du es offenkundig nicht tun willst, werde ich das Gleiche mit dir tun, anhand eines unschönen alltäglichen Beispiels, bist du bereit?

CMP: Okay, gerne; ich bin gespannt!

DT: Dein Nachbar über dir verprügelt regelmäßig seine Frau; täglich hörst du, wie ihr Kopf auf den Boden schlägt, so sehr, dass du dies Geräusch nicht mehr aus deinem Kopf bekommst, weil du des nachts auch ihr leises Schluchzen ahnst zu hören; was tust du? Gehst du zur Polizei?

CMP: Natürlich!

DT: Gut. Die Polizei klingelt an seiner Tür, nimmt die Daten auf und geht wieder. Aber die Frau des Nachbarn bleibt und verlässt ihn nicht; auch zeigt sie ihn nicht an. Was tust du jetzt, wenn er ihren Kopf wieder als Fußball benutzt und du dich immer öfter fragst, ob er mit den gemeinsamen drei Kindern Ähnliches macht?

CMP: Schwieriges Thema! (leise schluchzt Claudia Meyer-Paradiso, fängt sich aber sofort wieder)

DT: Alles okay, Claudia? Wir können das Thema wechseln…..

CMP: Nein, schon gut; okay, ich habe es kapiert: Du hältst uns allen den Spiegel vor, wann ist wieviel genug; wann muss jeder von uns handeln, nicht wahr….?

DT: Genau! Und im neuen Buch zeige ich den Weg, den mein Protagonist geht…..

CMP: Mir hat das Buch sehr gefallen und offensichtlich gibt es noch ein Weiteres, nicht wahr…?

DT: Das kann ich noch nicht verraten…erstmal schauen wir, wie sich die Auflage verkauft.

CMP: Wie groß ist die erste Auflage?

DT: Keine Ahnung. Ich glaube drei oder fünftausend.

CMP: Habt ihr auch schon Lesungen geplant?

DT: Noch nicht. Aber es wird welche geben.

CMP: Vielen Dank für das Gespräch. Nenn mich euphorisch, aber ich glaube, dass ihr noch im ersten Semester 2021 eine zweite Auflage produzieren werdet.

DT: Wir werden sehen……

CMP: Komm schon, Don: Freu dich über dein neues Buch, endlich ist es draußen!

DT: Ich lächle mehr von drinnen……

CMP: Was machst du heute Abend?

DT: Gleich kommt ein Freund zu Besuch, wir werden Wein trinken und etwas essen.

CMP: Dann guten Appetit, Prost und auf Wiedersehen.

DT: Ja, bis bald.

Lautes Knacken in der Leitung. Dann ging D in die Küche, öffnete eine Flasche Wein und begann das Abendessen vorzubereiten.

 

Odyssee 2019 – CW42

Herbst in Norddeutschland. Bunte Blätter hängen in Bäumen und Gedanken rum. Frühe Dunkelheit sorgt für ausreichende Melancholie. Rum im Tee für wohligen Müßiggang mit Rauch auf der Zunge. Frühstücken, dann zum Amt; muss meine alte Lady abmelden; 25 Jahre pflichtbewusstes Überleben. Ist nicht jedem gelungen. Zu schnell verheddert man sich und fällt durchs Rost. Ein paar Mahnungen sind mit der Post gekommen; scheint so, als wenn meine Abneigung gegen administrativem Bullshit größer wird. Kann sie physisch spüren. Keine Ahnung warum Menschen so hinter ihr her sind. Nachmittags schreiben, kein Mittagsstündchen. Dann Besuch von Karsten, mit Wein und Chips. Pünktlich ins Bett. Muss weniger saufen.

Dienstag – ich befürchte, ich brauche eine Lesebrille. Mache zwar ständig Übungen, um die Augen nicht durchs stumpfe Geradeaussehen einrosten zu lassen, aber es ist mühselig und ich bin schlecht in Disziplin, was grundsätzlich toll für Müßiggang, aber schlecht für Alltagsabläufe ist. Musste zum Verleger. Hat mir die Hammelbeine langgezogen, warum das dritte buch so lange dauert; richtig sauer war der. Kapiere das nicht; egal was ich mache, Menschen werden schnell stinkig, besonders Frauen. Warum nur? Komisch. Gestern zum Beispiel: Bekomme da wieder eine Hasstirade von Susanna. Wahnsinn. Ist sechs Jahre her; hab da keine Worte mehr. Abends Buch lesen ohne Brille.

Mittwoch – Besuch bei der Lektorin. Sie wollen Hörbücher rausbringen; nichts dagegen. Habe derzeit andere Themen im Kopf. Muss Horus fertig machen, damit ich mich an mein Haupt-Werk setzen kann. Mann und Frau driften immer weiter auseinander, zwei Rollenmodelle die sich auflösen; die alten Griechen haben es vorgemacht; kein Wunder, dass die ständig im Krieg waren. Bin knapp 4 Wochen aus Griechenland weg und muss sagen, dass mir Land und Leute fehlen, später dazu mehr. Nachmittags wieder zurück an den Schreibtisch, spätes Mittagessen, dazu Milch – kein Wein. Abends dann Doku im Internet; habe keine Aquarium oder Fernsehen um’s Licht auszumachen. Eine späte Zigarette, dann ins Bett.

Donnerstag – draußen regnet‘s. Heute bleibe ich im Bett liegen. Habe Bock auf nichts. Lesen, dösen, Decke anstarren. Späten Vormittag dann die Überwindung. Aufstehen und ab zum Broterwerb; Mittag mit zwei Surf-Kumpels. Mag deren Frohsinn und Aktivität. Immer ist bei denen was los. Spaziergang an der Elbe nach dem Essen. Locker quatschen und Blankenese aufs Schambein starren. Danach wieder arbeiten. Mache heute zeitig Schluss. Abendbrot bei Doku. Danach Lesen – immer noch ohne Brille.

Freitag – spätes aufstehen, gegen Elch in der Stadt. Verlag und Lektorin wollen das Manuskript vom Horus, nur um es schon mal vorab durchzuarbeiten; bin dagegen; ich will keine Kommentare, bevor es nicht fertig ist; das ist so ähnlich, wie wenn du Migräne-Tabletten für deine zukünftige Frau kaufst, die du noch nicht kennengelernt hast. Abends Dinner mit meinem Freund und Steuerberater – im Ono. Teurer Laden, mit vielen schicken Slim-Fit Hamburgern. Kohle-Futter-Balance ist noch okay. Wir haben reichlich Spaß, quatschen von früher, heute und auch morgen. Ein schöner Abend, bis die Bedienung uns um kurz nach elf vor die Tür setzen will. Denke ich höre nicht richtig. Gebe der Lady ein strammes Feedback.

„Darf ich sie duzen oder lieber…?“

„Nein,nein dozen gerne…!“, ihre Augen werden größer, sie geht einen Schritt zurück. Ich muss eine entschlossene Austrahlung haben.

„Schmeißen Sie uns jetzt etwa raus?“

„Sie sind die letzten Gäste; wir würden gerne….“

„Darf ich das als JA, deuten? Ich will Ihnen dann mal eine Kundenrückmeldung geben: Das geht überhaupt nicht, was ihr hier gerade macht; ihr wollt hohen Anspruch haben, Qualität in Luxus-Porno-Qualität, alles edel und geil und dann, weil wir die Letzten sind, uns vor die Tür setzen, im Ernst? Um 23 Uhr auf einem Freitag? Ist klar, dass wir nie wieder kommen, oder? Als Gast nimmt man die niedrige Qualität im Essen hin, wenn der Service super ist; umgekehrt nie, kapiert?“ Bin wirklich sauer, über diese Popper-Läden, die meinen mit geiler Location, cooler Deko und tätowierten Bedienungen den Laden zu Rocken – das langt nicht, Leute! Ihr könnt mit gutem Service Werbung machen, vor Allem aber müsst ihr den vorleben; habe so etwas in meinem ganzen Leben noch nicht erlebt, grolle ich noch vor mich hin und fahre heim. Zuhause beende ich mein Dinner mit einem Glas Wein und einer Zigarette – Fuck-Off. Gute Nacht!

Samstag – Frühstücken, Buchpaket an meine Freunde von der Zeit schicken, damit sie bei all der Haute-Cuisine, die in ihrem Feuilleton verstoffwechseln zwischendurch auch mal einen herb-gewürzten Eintopf bekommen. Dann Deal mit kleinem Laden für meine Ware gemacht. Bücher müssen gelesen werden, oder? Abends Dinner mit Freundin in Ottensen; Restaurant in meiner alten Straße, Nernstweg.

Komme früher an und wandle durch die Gassen; viel hat sich verändert; zuviel Hochglanz, zu viel Neues und Buntes für meinen Geschmack; das ganze Viertel ist ein Freeshop geworden; Hippster-Bärte und Tätowierungen, wohin ich auch sehe; Erinnerungen kommen hoch; platte Reifen, Geschreie, Flaschen die an der Wand zerschellen; mochte gerne hier leben; irgendwann sah für mich alles gleich aus; musste dann weg; war vielleicht falsch, den Typen das Feld zu überlassen.

Mein alter Kämpfer Ede lebt noch mit Familie dort; unnachgiebig halt er die Fahne hoch; ich bewundere ihn dafür; oft wünschte ich mir, noch dort zu sein; heute nun, wegen einer Freundin – habe sie lange nicht mehr gesehen; hängt ziemlich durch die Gute; Arbeit, Leben, Liebe, der pure Stress; will ihr Leben ändern, kürzer treten, ein wenig auschecken und dann weitersehen.

Ist ne komische Welt da draußen: Diejenigen, die sich um sie kümmern, werden vergrault. Merkwürdig. Hab noch nicht kapiert warum. Kommt vielleicht noch. Gegen Mitternacht gehen wir in eine Bar, nehmen ein letztes Glas Wein mit Zigaretten – beim Zahlen kommt ein junger kerl, der die Rechnung zählt: „Tessera, pente….“, freue mich und frage ihn auf griechisch, ob er Hellene ist; er freut sich dass ich seine Sprache lerne; wir plaudern ein wenig, mitten in Hamburg; ich bekomme Heimweh, obwohl es erst vier Wochen her ist – gehe mit Kloß im Hals zum Auto und fahre Heim.

Sonntag – Kaffee, frühstück, Musik, schreiben, schreiben, schreiben – gegen Abend Kumpel-Besuch mit schnacken, lachen und vermutlich….na wollen mal sehen.