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Horus und die Philosophie – Odyssee 2020 CW32

9.August – seit Monaten, Wochen und Tagen brütete D über sein neues Buch „Die Augen des Horus“. Vorgestern sah er Licht im Tunnel – endlich durchgestoßen, dachte er. Dabei ging es nicht darum es fertig, sondern vielmehr es rund zu haben. Denn ähnlich wie Maler, die im Grunde ewig an etwas arbeiten können, weil sie sich ständig verändern, können Schreiberlinge ebenso ewig auf Worten, deren Inhalte und ihre offenen, sowie indirekten Botschaften herumkauen.

Viele Jahre traute D sich nicht all die vielen Buchstaben und Worte zu benutzen – viel zu gefährlich, dachte er damals. Irgendwann jedoch hatte er genug Mut gesammelt und fing an. Mittlerweile ist das über zwanzig Jahre her. Am Anfang schrieb er heimlich. Erst zum Jahrtausendwechsel fing er an darüber zu sprechen. Schreiben war D von jeher ein Bedürfnis, mindestens so wichtig wie Atmen!

Daher hatte D viele Gründe, sich auf ein weiteres Interview mit Frau Dr. Claudia Meyer-Paradiso zu freuen. Als Themen vorgesehen waren sein neues Buch und Literatur im Allgemeinen. D saß mit einem Becher griechischen Café, sowie seinem Headset bewaffnet vor dem Laptop und pfiff fröhlich vor sich hin. Fast ging ihm seine eigene gute Laune auf den Wecker, was auch seine Gesprächspartnerin bemerkte, die kurz darauf vor der Kamera auftauchte. (Kurz vor Beginn der Aufzeichnung verabredeten die zwei, dass sie sich in Interviews duzen – Anmerk.d.Red.)

CMP: Hi Don, dir schein es gut zu gehen, was ist passiert?

DT: Das dritte Buch ist endlich rund.

CMP: Was? So schnell? Wie ist das passiert?

DT: Keine Ahnung – vielleicht, weil ich es losgelassen habe.

CMP: Erzähl uns bitte mehr davon…..

DT: Wie fange ich an? Schreiben an sich ist eine ziemlich einsame Sache. Niemand kann einem dabei helfen. Auf der einen Seite ist es das was man braucht und will, auf der anderen Seite ist es auch ein Fluch, weil man ständig wie König Sisyphos alleine vorm Berg steht – das ist ziemlich zermürbend!

CMP: Wie sollen wir uns das vorstellen?

DT: Es kommt auf deine Absicht an: Was willst du schreiben? Wie soll es klingen? Willst du lediglich Worte und Inhalte transportieren, oder soll man auch zwischen den Zeilen lesen? Und dann ist da noch die Wahl der Sprache – sie alleine schon wählt die Leserschaft aus.

CMP: Natürlich, alles dreht sich um deine Zielgruppe……

DT: Diesen Begriff kannst du gerne in Zukunft ungenutzt lassen, der taugt nichts….

CMP: Warum? Mit Zielgruppe fängt doch alles an…..

DT: Nein, tut es nie! Das ist ein Begriff von Kaufleuten, die ein Produkt verkaufen, mehr nicht. Man will Eine Abschätzung haben, wie groß die Leserschaft ist usw. – es dreht sich immer um Geld und deren Wachstum – DAS ist aber das Gegenteil, von dem ich rede.

CMP: Wovon redest du, wenn nicht von Zielgruppe?

DT: Es geht darum, welche Bücher man liest und gelesen hat, welche Werte man besitzt, wie weit der eigene Horizont ist und wie wieviel Toleranz jemand in sich trägt.

CMP: Klingt komplex – hast du ein Beispiel?

DT: Meine Mutter hat mir zum Geburtstag das neueste Buch von Sebastian Fitzek geschenkt, das passenderweise auch so heißt. Bücher von Fitzek lesen sich aber ganz anders als zum Beispiel „Der Mann ohne Eigenschaften“ von Robert Musil.

CMP: Und das hat nichts mit Zielgruppe zu tun?

DT: Natürlich nicht, habe ich eben gerade erzählt. Wenn man jung und wenig belesen ist, dafür aber einen selten offenen Geist und Horizont besitzt, kann man durchaus Gedichte von Kavafis lieben – dafür braucht man aber bestimmte Werte.

CMP: Das finde ich spannend! Du leitest die potenzielle Lesbarkeit von Büchern auf die Werte der Leser ab?

DT: Natürlich! Poesie ist das höchste Gut der Menschheit – um so etwas überhaupt lesen zu können, muss man einen weiten Horizont, Toleranz, viel Fantasie und Leidenschaft für das Leben in sich tragen – nicht jeder hat das.

CMP: Ich ahne was du meinst, aber könntest du es noch etwas genauer beschreiben? Ich bin mir sicher, dass es nicht alle verstehen…

DT: Ich dachte, das ist schon genau genug – okay, vielleicht so, etwas plakativer: Ein Mensch für den eine Blume nur das ist, was er sieht, dem werden Gedichte nichts sagen. Man muss das Feinstoffliche um die Blume drumherum sehen – das kann etwas romantisch und herzergreifendes sein, man kann über Rosen so schreiben, dass man sein Herz auswringen möchte. Oder aber man sieht nur eine von Millionen Blumen am Wegesrand, an der man vorübergeht, ohne sie bewusst gesehen zu haben.

CMP: Warum können intolerante Mensch die Rose nicht wirklich sehen?

DT: Weil sie Augen haben, aber nicht sehen. Weil sie nicht verstehen, was Kunst ist. Als Franco, Hitler, Stalin und Mussolini bestimmte Kunst als „Entartet“ brandmarkten, war das ein Verbrechen gegen die Freiheit des Geistes. Man muss tolerant sein, um Kunst und Poesie zu ertragen. Wer jedoch kann tolerant sein und freiheitlich denken und andere einladen, Gleiches zu tun? Nur jemand, der ähnliche Werte hat. Kennst du viele Menschen, die heute Poesie lesen?

CMP: Leider nur wenige, muss ich gestehen, was im Grund genommen traurig ist.

DT: Deswegen ist auch die Philosophie das Wichtigste für mich im Leben. Ohne sie könnte ich nicht existieren. Sie ist mein Antrieb und Kompass hinter allem, auch beim neuen Buch, „Die Augen des Horus“.

CMP: Hast du Lust mehr darüber zu erzählen? Wovon handelt das Buch?

DT: Ich werde nicht direkt vom Buch reden, sondern werde es umschreiben, damit ich nicht Gefahr laufe, dir oder irgendjemand anderem die Neugierde zu nehmen. Wie nimmst du die derzeitige Weltwirtschaft war?

CMP: Ich muss gestehen, dass ich mich nicht genug damit auseinandersetze, um darüber fundiert zu reden.

DT: Natürlich, wer kann das schon, aber dennoch – versuch es mal, wie nimmst DU sie war?

CMP: Grundsätzlich gibt es reiche Industriestaaten und weniger reiche und dann gibt es natürlich aufstrebende und abstrebende Staaten – China ist gerade dabei, neue Weltmacht zu sein, wenngleich Indien, Russland und Europa auch irgendeine Rolle spielen, neben den USA, die gerade in einer Art Abwärtsspirale sind – aber was hat das mit deinem Buch zu tun?

DT: Es ist ein Finanz-Krimi, oder ein Thriller aus der Weltwirtschaft – daher meine Frage. Es geht in dem Roman dabei um eine zentrale Frage…….

CMP: Nämlich?

DT: Wieviel Gewissen bleibt jedem von uns?

CMP: Wie meinst du das?

DT: Kannst du ein 5€ T-Shirt kaufen, wenn du weißt, wo und für welchen Stundenlohn es gefertigt wird? Kannst du in einem Hamburger Supermarkt Knoblauch aus China kaufen, wenn du weißt, dass man ihn per Containerschiff hinbringt, während man mehr als genug davon in Südeuropa hat? Kannst du deine Bücher bei Amazon kaufen und dich gleichzeitig wundern, dass der Buchladen an der Ecke pleite macht? Kannst du all das, und vieles mehr mit deinem Gewissen vereinbaren?

CMP: Nein! Natürlich nicht – ich ahne worauf du hinauswillst, aber…….

DT: Nichts aber! Alle Menschen tragen Verantwortung. Wir können nicht einkaufen oder Waren konsumieren, ohne uns Gedanken zu machen, woher die kommen und uns dann hinterher über Konsequenzen wundern – wenn ich bei Internetgiganten kaufe, trage ich aktiv zur Arbeitsplatzvernichtung bei – deswegen haben ich meinen Verlag auch gesagt, dass wir meine Bücher NICHT bei Amazon verkaufen. Jeff Bezos ist der Tot für jeden Einzelhändler.

CMP: Und darüber handelt dein Buch? Von Arbeitsplatzvernichtung?

DT: Diese Frage lasse ich unbeantwortet, weil du alle Antworten in dir trägst.

CMP: Eigentlich dachte ich schon, dass wir ein wenig mehr darüber reden, aber ich verstehe, was du meinst. Und was kommt jetzt?

DT: Natürlich muss das Buch vom Lektorat abgesegnet werden und dann letzten kosmetischen Feinschliff erhalten – ich denke, dass es im September auf dem Markt ist.

CMP: Darauf freue ich mich – und was kommt dann?

DT: Dann kann ich mich endlich wieder der Philosophie zuwenden…..

CMP: Arbeitest du an etwas Konkretem?

DT: Ja, ich schreibe an einem Buch über die großen Themen.

CMP: Weißt du, wann du es fertig haben wirst?

DT: Nein, es hängt von Vielem ab. Auch, wer mich wie unterstützt und inspiriert. Deswegen muss ich auch nach Griechenland. Wie kann man über Philosophie außerhalb von ihrem Ursprung leben, gar schreiben? Ich überlege sogar, deswegen dort zu leben…

CMP: Das klingt spannend – wo würdest du in Griechenland leben?

DT: Ich habe drei Namen im Kopf: Athen, Peleponnes und Kreta. Mal schauen was es wird.

CMP: Willst du deinen Lesern auch heute etwas zum Schluss mitgeben?

DT: Fragt euch, ob ihr Wasser eines Flusses, oder Ufer des Selbigen sein wollt.

CMP: Poetische Worte zum Schluss. Vielen Dank. Was wirst du im Anschluss machen?

DT: Mir ein Glas Wein einschenken und dann etwas lesen und du?

CMP: Mittagessen zubereiten….

DT: Sehr gut….guten Appetit und hab noch einen schönen Sonntag.

CMP: Vielen Dank. Auf Wiedersehen.

 

Herausragendes Mitglied der Gesellschaft

Friedrich wohnte in Hamburg und hatte sein Abitur ohne Ehrenrunde gemacht. Schnell wusste er, dass er alles Mögliche sein wollte, nur kein gewöhnlicher Mensch. Auch Wehr.- oder Zivildienst war nichts für ihn. „Sich von Primitiven anschreien, oder als Zivi Hinterteile abwischen? Das geht gar nicht!“, waren seine Worte. Er spielte den Rückenkranken, bekam Tauglichkeitsstufe-5 und war frei.

Nach dem Abitur ging es direkt an die Universität. Dort glänzte er mit Neugier und Hilfsbereitschaft, besonders gegenüber Professoren. Seine Karriere begann er dann erwartungsgemäß als Executive-Assistent eines CEO. Nur wenige Jahre später stieg er zum Abteilungs.- und bald zum Hauptabteilungsleiter für Finanzen auf. Die oberen Führungskreise waren immer auf der Suche nach engagierten Potenzialträgern, Friedrich kam in ein Förderprogramm und lernte einflussreiche Manager kennen.

Dank seiner starken Ausrichtung nach oben hatte Friedrich einen guten Riecher für die Bedürfnisse der Vorstandsebene und wurde bald Finanzvorstand. Eindrucksvoll machte er auf sich aufmerksam, bis er mit Anfang vierzig zum CEO ernannt wurde. Endlich war Friedrich am Ziel. Doch er wollte mehr. Niemand konnte Bilanzen und ihre Transaktionen so geschickt auslegen, wie er. „Zahlen im allgemeinen waren immer eine Frage des Blickwinkels!“, philosophierte er gerne bei ausreichend Publikum.

Und wahrhaftig, die Zahlen sahen tadellos aus. Die Firma war rentabel und erfolgreich. Ein paar Jahre später brachte er das Unternehmen dann mit großem Erfolg an die Börse. Er trat selbst in Werbungen auf und warb mit Überzeugung für seine Volks-Aktie. Und die Menschen kauften wie warme Semmeln. Friedrich war jetzt nicht nur einflussreich und mächtig, sondern auch sehr reich.

Irgendwann gab es dann kritische Berichte in den Medien. Man fing an seine Methoden, sowie Art und Weise des Börsenganges zu hinterfragen. Schnell war von Bestechung die Rede. Zahlen und Bilanzen wurden in Frage gestellt. Bald sprachen die Medien von Betrug und Volksverrat. Bald brachen die Kurse weg. Friedrichs Marketing-Offensive hatte zwar dutzende Milliarden aus dem Nichts erschaffen, doch wie alle Strohfeuer, erloschen sie genauso schnell, wie sie wuchsen. Nach wenigen Jahren waren die Milliarden wieder vernichtet.

Eines schönen Abends kam Friedrich aus dem Bad und machte sich auf den Weg in seinen Ankleideraum, als er mitten im Lauf stehenblieb und innehielt: Ein merkwürdiger Geruch lag in der Luft. Er konnte ihn nicht einordnen, schon gar nicht die Richtung aus der er kam. Plötzlich fuhr Friedrich blitzartig herum und erschrak! Ein älterer, mittelgroßer grauhaariger Mann, vielleicht kurz vorm Rentenalter stand da im Flur. „Verlassen sie sofort mein Haus! Oder ich ruf die Polizei…!“, schrie Friedrich und sah den Gegenstand in der Hand des Alten, der die Quelle des merkwürdigen Geruchs war. Eine frisch geölte doppelläufige Schrotflinte.

Wortlos stand der Mann mitten im Raum. Friedrich dachte an Flucht oder Hilfe und griff reflektorisch zu seinem Smartphone, dass er in seinem schweren Bademantel bei sich trug. Doch er hatte den Alten unterschätzt. Schnell wie eine Katze glitt er auf Friedrich zu und schlug ihm den Gewehrkolben mit lautem Krachen ins Gesicht. Schwer getroffen sackte Friedrich zusammen, wobei er unkontrolliert nach Halt suchte und laut klirrend und scheppernd, die rechts von ihm stehenden Gläser samt Designertablett vom Tisch riss. „Hochmut kommt vor dem Fall!“, rief der Alte mit bebender Stimme.

Schwer getroffen, mit schwer blutender Platzwunde und gebrochener Nase, kam Friedrich stark schnaufend hoch, schaute den Schläger entsetzt an und ging wie in Trance auf den Alten zu, so als ob er eine Erklärung, eine Antwort für diesen Albtraum zu bekommen erhoffte. Blitzschnell traf ihn ein zweiter harter Hieb in die Magengrube, der ihn mit scharfem Pfeifen, wie ein Taschenmesser zusammen-klappen und zu Boden gehen ließ. Friedrich blieb lange liegen und kam erst nach dutzenden, grausig-stillen Sekunden auf die Knie und verharrte in dieser Stellung, wobei er den Kopf langsam anhob, um dem Alten in die Augen zu sehen.

Zorn ließ diesen beben, als er sprach: „Sie haben Allen geraten ihre Aktie zu kaufen. Wir alle haben Ihnen vertraut, auch meine Frau und ich. All unser Geld haben wir in ihre Aktien investiert, um uns im Alter abzusichern. Jetzt ist die Aktie nichts mehr wert und all unser Geld weg! Wir haben vierzig Jahre dafür geschuftet und jetzt ist alles futsch!“ Instinktiv wusste Friedrich, dass er jetzt schweigen musste, wenn er nicht einen dritten Hieb riskieren wollte.

„Zuerst war unser Geld weg“, setzte der Alte fort, „und dann brach es uns das Herz! Meine Frau bekam wenige Monate später Krebs – sie starb mir innerhalb eines Monats einfach weg, nach über dreißig gemeinsamen Jahren und wissen sie was? Irgendwann fing auch ich an, über Rückenschmerzen zu klagen. Die Ärzte stellten Lymphdrüsenkrebs fest, im Endstadium. Ich habe noch ein halbes verschissenes Jahr zu leben und das alles, weil wir ihnen vertrauten und ihre Aktie kauften! Was meinen sie wie sich das anfühlt, wenn man alles verliert? Was meinen sie wie das ist?“, schrie der Alte. Friedrich machte ein trauriges Gesicht als er mit den Achseln zuckte. „Sie wissen es nicht?“, schrie der Alte erneut. „Das glaube ich ihnen sogar! Solche gewöhnlichen Dinge können sie gar nicht kennen. Aber ich kann sie beruhigen – ich werde ihnen zeigen, was Verlust und Schmerz bedeutet!“, versprach der Alte.

Friedrich überlegte angestrengt. Er fing an, über seinen Besitz von Autos und Villen nachzudenken. Bekam er jetzt einen Denkzettel? Aus seiner Sicht hatte er den bereits, so brutal der Alte ihn zusammengeschlagen hatte. Was Friedrich nicht wusste: Der rüstige Herr war früher Hausmeister und bekannt für Ordnung und Zuverlässigkeit. Auch er war kein Freund von Worten und liebte die Tat. Plötzlich fuhr der Alte Friedrich mit tränenerstickter Stimme schluchzend an: „Wie können Sie uns alle betrügen und ungestraft davonkommen?“, Friedrich konnte nur sehr langsam antworten, da ihm die Hiebe noch arg zusetzten. Doch er konnte nicht ganz verhindern, dass er den Alten mitleidig anlächelte.

„Was wollen Sie von mir? Gerechtigkeit? Es gibt keine Gerechtigkeit. Sie haben sich entschieden Aktien zu kaufen. Wollen Sie mich für ihre Entscheidung verantwortlich machen? Wenn Sie eine Aktie erwerben, dann sind sie derjenige der bestimmt, wann sie die kaufen und verkaufen. Sie können nicht die Verantwortung bei Anderen suchen. Das ist freie Marktwirtschaft. Das ist der Preis in einem demokratischen Staat zu leben. Es hat Vorteile, aber auch Nachteile.“

„Du hast völlig recht, du mieses Schwein!“, sagte der Alte in ernstem Ton. Das war sie, Friedrichs Chance. „Sie wollen mir doch gar nichts tun, es geht Ihnen um Geld. Ich kann ihnen 250.000.- Euro in bar geben!“, schlug Friedrich vor und dachte angestrengt über den Aufbewahrungsort nach, während der Alte den Lauf seiner doppelläufigen Schrotflinte an seinen Kopf hielt.

Unwirklich laut klang der Schuss der die Stille zerriss. Der Anblick all der vielen Schädelteile, dem Gehirn und dem vielen dunkelroten Blut ließ den Alten erstarren. Als er Alte die Flinte lud und sich die Mündung in den Mund steckte, zischte es leise. „Scheiße!“, fluchte der Alte.

Ruhig und gelöst, wie ein Metronom nahm der Alte ein wenig Spucke und kühlte die noch heiße Mündung provisorisch ab, bevor er sich die Flinte erneut in den Mund steckte. „Weiß sowieso kein Schwein was er wählen soll.“, dachte der Alte, während er über die bevorstehende Wahl nachdachte und abdrückte.