Schlagwort-Archive: Grenzen

Natur & Mallorca-Interview Teil3 – Odyssee 2020 CW28

12.Juli – seit achtzehn Tagen lebte D auf seiner Insel. Langsam heilten die Attacken der Flohhundertschaften ab, was daran lag, dass D sich Hilfe aus Dosen kaufte, um den langen Atem der kleinen Freunde zu überdauern, so dass er noch klarer Denken und das Schreiben an seinem Finanzkrimi, sowie seinem Philosophischen Buch fortsetzte.

Nachdem D eine kleine Wanderung machte, meldete sich einen Tag später Frau Dr. Claudia Meyer-Paradiso, um das Interview fortzusetzen, diesmal aber, um über ein aktuelles Thema mit D zu sprechen, dass sie anfragte geheimhalten zu dürfen, worauf D sich ohne Umschweife einließ. Im Gegenteil, er mochte Überraschungen, besonders in Interviews, weil spontane Gespräche oft mehr brachten, als gestellte, was man oft bei Politikern und Konzernchefs sah.

Wieder saß D mit Café, Zigarette, sowie seinem Headset bewaffnet vor dem Laptop und freute sich auf das Gespräch mit der übersprudelnden Journalistin. Nachdem D sich eingewählt hatte, tauchte auch seine Gesprächspartnerin vor der Kamera auf.

CMP: Hallo, wie geht es dir?

DT: Recht gut, danke – und selbst?

CMP: Aufgewühlt, um ehrlich zu sein……

DT: Na, wie kommt denn das? Was ist passiert?

CMP: Bei dir auf der Insel wollen Sie die Corona-Vorschriften ab Morgen wieder verschärfen und ich wundere mich, dass dort niemand auf die Straße geht – das Gleiche in Deutschland und Frankreich; mir erschließt sich einfach nicht, dass……..

DT: Warte, warte, Claudia – ich kann das alles verstehen, aber wollen wir nicht lieber erst mit dem Interview weitermachen, was meinst du?

CMP: Ja, du hast Recht, entschuldige, dass ich so aus der Haut…..

DT: Nein, bitte nicht entschuldigen, du hast ja Recht – Demokratie und Freiheit brauchen streitbereite und kritische Bürger – wir haben viel zu wenig Emotionen……also, let’s go!

CMP: Finde ich auch – wir starten zum Auflockern wieder mit ein paar einfachen Fragen?

DT: Gerne!

CMP: Herr Tango, um Teil3 unseres Interviews fortzusetzen, habe ich wieder ein paar Fragen vorbereitet.

DT: Klasse, ich bin gespannt.

CMP: Weißwein oder Rotwein?

DT: Eher Rot, obwohl ich Weiß auch gerne trinke.

CMP: Action.- oder Liebesfilm?

DT: Attische Tragödie.

CMP: Warum?

DT: Weil es das Leben ist.

CMP: Ja oder nein zu Atemschutzmaske?

DT: Natürlich nein…..

CMP: Warum „natürlich“…?

DT: Ich bitte Sie, nennen Sie mir einen Menschen, der das Ding gerne hat….

CMP: Bauhaus oder Gaudi?

DT: Natürlich Gaudi….

CMP: Warum ist das natürlich?

DT: Weil ein Naturliebhaber wie ich unmöglich die kubische Welt von Herrn Gropius mögen kann….meine Welt sind organische Formen, Gaudi, Hundertwasser und alles, was die Natur zum Vorbild nimmt, wie goldener Schnitt und Fibunacchi.

CMP: Dann haben Sie heute regelmäßig Schwierigkeiten, sich wohlzufühlen, nehme ich an?

DT: Ist die Auflockerung schon zu Ende?

CMP: Hahahaha – wenn Sie so wollen ja J

DT: Natürlich habe ich immer mehr Schwierigkeiten, mich Wohlzufühlen, welcher halbwegs kultivierte und gebildeter Mensch nicht?

CMP: Warum? Könnten Sie uns das etwas konkreter beschreiben?

DT: Weil wir Menschen uns immer mehr von der Natur entfernen; anstatt sich ihr endlich wieder mehr anzunähern, tun wir das Gegenteil.

CMP: Warum denken Sie, ist das so? Weil Corona uns zwingt Abstand zu Allem zu halten?

DT: Corona, dass ich nicht lache……..

CMP: Zurzeit lachen sehr wenige, Herr Tango….

DT: Was wollen Sie von mir hören, meine Meinung über Corona, oder meine Meinung, warum wir Menschen uns immer mehr von der Natur entfernen?

CMP: Beides vielleicht?

DT: Diese zwei Themen haben nichts miteinander zu tun, wählen Sie bitte aus….

CMP: Dann Corona….

DT: Was wollen Sie über Corona wissen?

CMP: Alles, was Sie darüber denken….

DT: Bitte etwas spezifischer…

CMP: Was ist das Erste was Ihnen einfällt, wenn Sie an Corona denken?

DT: Das wir uns den gesunden Menschenverstand abtrainiert haben.

CMP: Warum denken Sie ist das?

DT: Gegenfrage, wenn Sie in den Supermarkt gehen und einkaufen, wie machen Sie das?

CMP: Wie bitte? Wie ist das zu verstehen?

DT: So, wie ich es sage – was machen Sie?

CMP: Hm, ich schaue nach, was ich habe und was nicht…..

DT: Klingt vernünftig und dann?

CMP: Wie und dann?

DT: Was machen Sie dann?

CMP: Eine Liste, was sonst, wie jeder andere wohl auch, denke ich…..

DT: Ganz genau!

CMP: Wie meinen Sie das?

DT: Wie ich es sage, jeder macht eine Liste, wenn er einkaufen geht, Sie auch.

CMP: Ja und? Was hat das mit……

DT: ALLES!

CMP: Ich verstehe nicht…..

DT: Genau, jetzt wissen Sie, warum wir mit Corona gerade so umgehen, wie wir es derzeit tun!

CMP: Hätten Sie die Güte etwas konkreter zu werden?

DT: Vielleicht ist es zu einfach……

CMP: Lassen Sie uns teilhaben…..

DT: Wenn Menschen einkaufen, machen die meisten eine Liste, damit sie nichts vergessen und weil es DIE Dinge sind, die am Wichtigsten sind – leider tun wir das nur beim Einkaufen, statt bei allem anderen, wie zum Beispiel dem Leben, der Partnerschaft, bei Arbeit, in Politik, beim Was-sie-wollen…..

CMP: Was hat das mit Corona zu tun….?

DT: Lassen Sie uns einen Einkauf machen…..

CMP: Einverstanden, obwohl ich keine Ahnung habe, worauf Sie hinaus wollen….

DT: Was ist mir wichtig? Was tue ich in meinen Einkaufskorb? Also, unverzichtbar sind für mich Freiheit, Demokratie, Gesundheit, Arbeit, Wirtschaft….

CMP: Ah ich verstehe……

DT: Jetzt kennen Sie meine Einkaufsliste, machen Sie Ihre……

CMP: Hm, Freiheit, Gesundheit, Glück, Arbeit, Sport, Freunde,,,,

DT: Merken Sie was?

CMP: Was denn?

DT: Sie haben Sicherheit und Hygiene nicht erwähnt…..

CMP: Stimmt!

DT: Jetzt kennen Sie den Grund, warum es derzeit ist wie es ist….

CMP: Weil wir die falschen Prioritäten gewählt haben?

DT: Nein, die Prioritäten sind nicht falsch, es sind schlicht die gewählten Prioritäten und Sie und ich müssen jeden neuen Tag mit den Konsequenzen leben – that’s all folks!

CMP: Könnten Sie uns noch ein paar weitere Hinweise geben, was sie darüber denken?

DT: Warum nicht – nahezu alle Nationen und deren Regierungen handeln schizophren!

CMP: Warum das?

DT: Weil sich kein Land einen Lockdown wirtschaftlich leisten kann; nationale Lockdowns und Grenzschließungen sind der Tot jedes Staates, nicht nur in Europa übrigens – das man genau dies gewählt hat, gibt Evidenz zur Schizophrenie….

CMP: Warum gibt Ihnen dass Evidenz?

DT: Weil man sich verhält, als hätte man vergessen, dass man ohne Nachbarn weiterleben kann. Solidarität ist das Zauberwort, gerade in Krisenzeiten, ist es das einzig Wichtige und genau die fehlt überall; schauen Sie mal, wie sich Politiker gegenüber ihrem Volk verhalten; warum noch keiner auf der Straße ist, bleibt mir ein Rätsel……

CMP: Wir haben noch nicht über ihr Philosophisches Buch gesprochen.

DT: Ich arbeite daran schon einige Zeit und durch sehr glückliche Umstände, komme ich vermutlich schneller als erwartet weiter.

CMP: Geben Sie uns bitte ein paar Hinweise, warum……

DT: Heute noch nicht, beim nächsten Mal….wollen wir an dieser Stelle pausieren?

CMP: Gerne! Haben Sie vielen Dank Herr Tango. Was werden Sie gleich machen?

DT: Drei Freunden zum Geburtstag gratulieren, einen Apéro einnehmen und dann schreiben und Sie?

CMP: Das Interview überarbeiten und dann Essen zubereiten….

DT: Na dann gutes Gelingen und gesunden Appetit.

D legt auf, modifiziert seine Reihenfolge, indem er sich zuerst Rotwein einschenkt, um anschließend drei Nachrichten zu schreiben und danach weiter zu schreiben.

 

Solidarität, Eine Europa-Fraktur – Osyssee 2020 CW23

Ein vermeintlich ganz normaler Sonntag. Seit Tagen versuchte D herauszufinden, ob er wie geplant, am 12.Juni nach Mallorca, zurück in die Heimat fliegen konnte. Was anfänglich, also nach dem zweiten Weltkrieg und bis kurz vor der C-Krise, eine ganz alltägliche Selbstverständlichkeit schien, nämlich ein Flugticket zu kaufen und am besagten Tag einfach loszufliegen, entpuppte sich als Spießroutenlauf durch europäische Bürokratien, was D daran erinnerte, dass er offensichtlich zu einer Minderheit, einer Art Randgruppe zählte, die in der Vergangenheit kräftig aus der Pulle der individuellen Freiheit getrunken hatte.

Nichts schien mehr wie zuvor – doch der Reihe nach.

Alles fing damit an, dass D sich zu fragen begann, warum er als Mallorquiner, oder besser gesagt, als Europäer, mit Wohnsitz auf Mallorca, nicht einfach ein Ticket kaufte und hinflog, um die üblichen Gartenarbeiten des Frühlings zu verrichten. Einmal lag es daran, dass es in April und Mai keine Tickets gab, wenngleich D ein paar günstige für Freitag den 29.Mai erblickte, die man jedoch nach wenigen Tagen wie von Geisterhand, durch ein Bataillon von Ersatzflügen, ab dem 12.06. ersetzte. Hatte D ursprünglich begründete Zweifel, dass die Flüge real existierten, ließ er sich dennoch nach mehreren Tagen eines Besseren belehren, frohen Mutes buchte D einen Flug in die Heimat.

Doch damit begann eine Odyssee der Bürokratie, wie D sie sich selbst nach dem hastigen Genuss einer Flasche von Jay-Bees vorzüglichen biodynamischen Rotweins nicht vorstellen konnte.

Zuerst las er im Internet, welche Bestimmungen galten, musste aber schnell einsehen, dass alles Lesbare letztendlich nur Empfehlungen schienen, die immer im Gleichen Tonus mündeten, nämlich, dass man auf jeden Fall in eine zweiwöchentliche Quarantäne gehen müsse, wenn man seinen ersten Wohnsitz nicht auf M hatte. D hatte den Eindruck, dass er mit jeder Frage, mehr Fragezeichen erntete. Anstatt klarer Regeln, überhäufte man ihn mit einer Flut von Informationen, die ihn letztendlich nicht schlauer, sondern nur resignierter werden ließen.

Also schrieb er dem Deutschen Konsulat in Palma di Mallorca, eine prompte Antwort ließ ihn hoffen. In hunderten Textzeilen, inklusive Links, auf spanische Amts-Kanäle, stand dort, O-Ton, dass man nur einreisen dürfe, wenn man seinen ersten Wohnsitz auf Mallorca hätte. Sollte man jedoch trotzdem einreisen, müsse man in eine 14-Tägige Quarantäne. Was denn nun, einreisen oder nicht und wie war es mit der Arbeit, fragte sich D?

Während man in Frankreich ein Selbst-Zertifikat ausstellen konnte, in dem man bekundete, dass man aus Arbeitsgründen reiste, schien Vergleichbares in Spanien nicht vorgesehen. Doch wie funktionierte das, fragte sich D – mussten die nicht auch arbeiten, um Miete und Lebensmittel zu bezahlen? Wer hatte denn genug Geld, um bis ans Lebensende, vom Ersparten zu leben? D bekam keine Antwort, stattdessen, bestätigten seine Freunde auf der Insel seinen Unmut, dass die Zentralregierung offensichtlich wenig über die Bevölkerung und der wirtschaftlichen Konsequenzen nachdachte.

Nach mehrmaligem Hin-und-her, bekam D vom deutschen Konsulat eine Adresse der Balearen-Regierung, die für COVID-!9 eine Hotline installiert hatte, um die zahlreichen Anfragen zu verwalten und leider nicht, wie D hoffte, zu beantworten.

Auch dort das Gleiche, mehrzeilige Antwort, mit diversen Verlinkungen zu amtlichen Bekanntmachungen, die genauso aussagekräftig und verlässlich schien, wie Politikermeinungen; man empfahl nicht einzureisen, wenn man kein abgestempeltes Residenz-Schreiben der Gemeindeverwaltung hatte, sollte man dennoch kommen, müsse man sich in eine 14-Tägige Quarantäne begeben – doch bevor sich D mit der besagten Quarantäne auseinandersetzen wollte, folgte er dem Rat einer griechischen Freundin, die wie D der Meinung war, dass das spanische Konsulat in Toulouse praktische Tipps haben musste.

Gesagt getan, schnell stellte D fest, dass es nur 500m um die Ecke lag, wie praktisch.

Freitag 10:20 stand D auf der Matte und sang seinen Song: Deutscher Autor, der in Toulouse lebt, muss dringend nach Mallorca, um dort weiterzuarbeiten und seiner Familie zu helfen. Nachdem sich herausstellte, dass die Chefin des Konsulats im gleichen Dorf aufgewachsen zu sein schien, gab es zwar reichlich Freudentränen, aber wenig Neues. Man empfahl, bis zum 21.Juni zu warten, weil ab dann der Alarmzustand beendet war, weswegen man offenkundig grundsätzlich wieder von außerhalb einreisen konnte, was zwar die erste konkrete Aussage schien, aber D nicht weiterhalf, weil er a) nicht von außerhalb war und b) nicht am 21. sondern am 12.Juni, arbeitsbedingt nach Hause musste.

Mittlerweile hatte diese verworrene Situation D müde gemacht. Bevor er das spanische Konsulat verließ, gab ihm die Chefin eine Adresse vom Arbeitsministerium, wo man ihm weiterhelfen müsste, immerhin etwas. Doch wieso, fragte sich D, hatten die europäischen Länder innerhalb Europas, die Grenzen untereinander geschlossen? Waren sie nicht mehr solidarisch miteinander? Mit dem Schließen, beschleunigte jeder seine Pleite – und noch viel mehr als das.

Es zeigte aus D’s Sicht, dass die Regierungen, ihr Mandat überschritten hatten, denn Regierungen, die im Namen von Gesundheit und Sicherheit, ohne Rücksicht auf wirtschaftliche Auswirkungen, das Leben zum Erliegen brachten, zeigten, dass sie ihrer Verantwortung nicht nachkamen, ein stabiles modernes Gesundheitssystem sicherzustellen, dass Luft nach oben hatte – was war wichtiger, als die Gesundheit der Bürger, die man repräsentierte, die einen auch bezahlten – was also war D‘s Quintessenz?

Man hätte keine mediale hysterische COVID-19 Informations-Walze über die Länder schicken dürfen, dass alleine hätte Menschenleben gerettet– wer es nicht glaubt, sollte sich mit den positiven und negativen Auswirkungen des Placebo-Effekts auseinandersetzen; diskrete, rein informative und nicht reißerische Vorkehrungen wären das richtige Gebot der Stunde gewesen – da so etwas ohne Zensur nur geht, wenn jeder Journalist, Verleger, Poster, Blogger und Social-Media-Verschwörungstheorethiker sich seiner Verantwortung bewusst ist, lohnt es sich, wenn man in den Spiegel schaut, Politiker eingeschlossen.

Und zu guter Letzt – Europa gelingt nur mit Solidarität – besonders in schlechten Zeiten.

In Guten kann jeder Held spielen. In Schlechten Zeiten lernt man, wer loyal und solidarisch ist. Dann lernt man, wer einem hilft und wer für einen da ist. Um das zu ermöglichen MÜSSEN die innereuropäischen Grenzen IMMER geöffnet sein, mögen Viren oder Pleite-Welle auch zu Dutzenden durch unsere Gassen donnern. Auch müssen staatliche und nicht staatliche Administrationen mitschrumpfen, wenn ein geändertes Konsumverhalten der Bürger, dass man ausgelöst hat, das Bruttosozialprodukt dahinschmelzen lassen. Haben die Bürger weniger Geld, geben daher weniger aus, muss auch der Staatsapparat schrumpfen, sonst verkommt er zum Selbstzweck.

Und D? Was machte all das mit ihm? Er wusste es nicht, noch nicht – aber er scheint weiterhin bereit zu sein, alles Menschenmögliche zu tun, um am 12.Juni nach Mallorca zu fliegen – wir werden verfolgen, ob man ihn ohne Auflagen einreisen lässt, oder ihn in einer Art „Flughafen-Gefängnis“ verwahrt, um den schnellstmöglichen Rückflug anzutreten, oder seine staatlich-verordnete Quarantäne Zuhause aussitzen darf; was dass alles mit Freiheit zu tun hatte, blieb abzuwarten – es bedarf genügend Europäer, die sie vermissen………

 

Corona Virus und MAD Sunday – Odyssee 2020 CW11

Müde bin ich. Zu viel Corona, zu viele Politiker die sich profilieren und zu viele Bürger, die überreagieren, sei es mit Hamsterkäufen, oder panischem Verhaltens-Handwerkzeug, weil es endlich wieder etwas zu retten gibt; die ZU’s regieren wieder die Welt; eigentlich tun sie das ständig; die Menschen kommen ja gar nicht mehr zu Atem – dabei weiß doch jeder, dass schwache Organismen……nee, komm, hör auch; ich hab darauf kein Bock mehr.

Interessiert niemanden. Alle rennen der Hysterie hinterher; in so einer Situation erreicht man die Vernunft des Rennenden nicht mehr – kannst nichts machen – musst stattdessen warten, bis er aufhört zu rennen und der Fluchtreflex wieder aussetzt; daher boykottiere ich an diesem Sonntag die „Corona-Schwangere“ Medienlandschaft und rufe den MAD Sunday als Gegen-Bewegung aus, um Müßiggang, Humor und Lebensfreude zu fördern.

Seit Kurzem habe ich ein Komboloi – oder griechisch korrekt ausgesprochen müsste ich eigentlich Kobeloi schreiben; das ist so eine kleine Kette mit Kugeln dran, die zur griechischen Herrenausstattung zählt; seit diesem Tag, hat mein einen Leben Sinn; jetzt kann ich völlig hemmungslos herumsitzen und den Müßiggang pflegen; niemand wird mich mehr komisch ansehen; nie wieder wird es für meine im Müßiggang ungeübten Mitmenschen den Anschein erwecken, dass ich nichts tue; ich kann mit diesem Kettchen herumspielen, brauche keine Fingernägel kauen und muss nicht ständig Wein trinken und Zigaretten rauchen, dass man den Anschein erweckt, ein rauchender Alkoholiker zu sein; eine wunderbare Sache, genau das Richtige für den MAD Sunday.

„Wieso nennst du den Sonntag eigentlich MAD Sunday?“

„Weil es irgendwie besser klingt als „Müßiggang-Sonntag“…..!“

„Aber das hat ja inhaltlich nichts miteinander gemein?“

„Das gilt ja Derzeit für vieles, oder nicht?“

„Dann ist deine neue Bewegung sehr missverständlich……“

„….natürlich, soll sie ja auch; sich in Zeiten wie diesen um den Müßiggang zu kümmern, der schon seit langem vom Aussterben bedroht ist, kann Manchem als Böse erscheinen, also BAD, ganz besonders, weil die europäischen Allgemeinheiten zur gleichen Zeit den Wettlauf gegen den bösen Corona-Virus beginnen; einer muss solange die Fahne hochhalten für den Müßiggang, weil er sonst auch dem COVID-19 zum Opfer fällt. Und das wäre eine Katastrophe, weswegen ich mir Verstärkung besorgt habe, um seinem Schutz ernsthafter nachzugehen – ein Komboloi. Jetzt sind wir zu zweit!“

„Und was empfiehlst du…?“

„Ausharren, gut essen und trinken und viel schlafen; dann wird man schnell wieder gesund und bleibt es meist auch relative lange…..“

„Klingt nicht so anspruchsvoll…!“

„Na dann um so besser…lass mich wissen, ob du meiner MAD Sunday Bewegung folgen willst, okay…?“

„…..ich denke darüber nach; eigentlich klingt es ganz vernünftig….“

„Finden wir auch….“

„Wir…?

„…mein Komboloi und ich….!“

„Achso….dann bis bald ihr zwei…“

„Tschüß…..!“