Archiv des Autors: Don Tango

Wein! – Odyssee 2024

Scheiße! … Was ist das denn nun wieder! … „Schatz!“ … „Was!“ … „Schatz??“ … „Was??“ … „Es hat geklingelt, glaube ich!“ … „Ja, und?“ … „Dann geh aufmachen!“ … „Geht nicht! Ich sitze auf Klo! Kannst du vielleicht … bitte?“ … „Kann auch nicht! Bin noch im Bad!“ …

Was für ein Morgen …

Fing ja gut an … Wieder eindringliches Klingeln … Bestimmt hat Schatzi was bestellt … Oder der Fiskus packt wieder zu … Greift hart durch … „Nous sommes en guerre!“ … Hat er gesagt , der Manu … Oder ein Mahnverfahren …

Irgendein Scheiß …

Den ich wieder mal vergessen … Oder Bußgeld … Ham‘ sie mich Letztens nicht geblitzt? … Genau! … Ist bestimmt das Bußgeldverfahren! … Ist drei oder vier Wochen her … In Frankreich ist alles nach Wichtigkeit geordnet …

Wieder klingeln! …

Das darf doch nicht wahr sein … Nebenan rauscht Wasser mit Schatzi drunter … Komme hektisch in Wallung … Ziehe die Spülung … Lautes knallen der Toiletten-Brille … Hetze splitterfasernackt die Wendeltreppe runter … Rutsche aus … Zwei Mal! …

Pralle an die Wand …

Beim zweiten Mal … An den hölzernen Eckpfosten … Herrlich! Wenn Schmerzen zunehmen … Vor der Haustür merke ich es … „So ein Scheiß! Bin ja nackt! Mist!“ … Greife mir eine Jacke, drapiere sie um mich rum …

Wie Tarzan und Dschungel-Lillie …

Renne raus … Und höre, wie ein Auto abfährt … Verdammt! … Drohe den griechischen Göttern mit zwei erhobenen Fäusten … In dem Moment rutscht mir die Jacke von’ner Hüfte … Und der Nachbar kommt raus …

Grinst höflich „Bonjour“ …

Und verschwindet wieder … Genau so diskret … Mich und meine Scham alleinlassend … Unter französischem Himmel … Missmutig schlage ich unsere Haustür zu … Greife mein Smartphone! … „Schatz?“ … „Jaha!“ … „Hast du was bestellt?“ … „Nein! Du etwa?“ …

„Nein! Ich meine, doch! …

Hab‘ Wein bestellt, aber erst vorgestern Abend … Ist unmöglich, dass die … Hab zwar schon drei Nachrichten von denen … Aber die … Hörst du? … Schau: Eine Bestätigung … Dann eine mit Rechnung … Und die dritte … Mit Zahlungsbestätigung …

Für alles kriecht man heute …

‘ne Bestätigung-E-Mail … Aber eine vierte, für die Verschickung von … Im Stil von … Lieber Kunde, hiermit bestätigen wir ihnen, dass ihre Ware unterwegs ist … Genau auf diese Nachricht … Schatz? Hörst du mich?“ …

Laut dröhnt der Fön …

aus dem Badezimmer … Na gut, rede ich mit mir alleine weiter … Ist okay, Schatz! … Scheiße Mann! … Fluche still vor mich hin … Öffnen meiner Mailbox vom Smartphone … Sie haben Post … TNT-Nachricht …

11:32 MEZ …

Wir haben Sie heute nicht angetroffen … Aber Sie können ihr Paket noch heute am Samstag bis um 18:00 Uhr in Daux abholen … Adresse … Was zum Teufel soll das sein? … Auftrags-Referenznummer …

#32840 …

Moment mal! … Irgendwie sagt mir die Nummer was … Hektisches Kramen und herumscrollen in meinem Schmartphone … „Schatz? Hast du vielleicht?“ … Laut dröhnt der Fön … Finde dann eine der 3 Wein-Emils … Facture „Petites Caves“ # 32840 … Ha! Das ist es …

Hereka! …

Es ist mein Wein! … Großartig! … Alles dauert lange in Frankreich … Nein wirklich! … Was? Wie? Einen Werkstatt.- … Einen Frisör-Termin wollen sie? … In drei Wochen vielleicht! … Was sagen Sie? Dringend? … Wirklich? .. .Bei uns auch! … Alles braucht Zeit …

Aber wenn’s um Wein …

Wenn’s um Wein und Durst geht! … Ha! Dann ist man fix auf Draht … Von wegen Bürokratie und ewige Anläufe … Bei Durst hört der Spaß auf … Dann lernt man, was Menschen wichtig … Was ihnen auf der Leber liegt …

Einfach großartig …

14:34 später Brunch … Kurz danach spring ich ins Auto und brause nach Daux … (Dox gesprochen) … Irgendwo in der Pampa, im Nirgendwo komm ich zum Stehen … Habe ich mich verfahren? … Nee, hier soll es sein …

Ach wie cool, ein Trödelmarkt …

In einer alten Scheune … „Bonjour! Sie wünschen?“ … „Würde gerne mein Paket…“ … Typ mit Zahnlücke und Fleckentarn … Trockener Humor, aber herzlich … Höchsten 40 … Klasse! Hat der nicht ‘ne Fahne? … Lautes Gelache im Büro nebenan! …

„Sandrine!“ …

„Jaha?“ … „Sandrine!!“ … „Jaha!!“ … Überall das Gleiche, großartig! … „Hier ist ein Kunde der sein Paket“ … „Ich komm!“ … Ha! Er hat’s besser! … „Guten Tag! Schluss mit Apéro!“, lache ich sie an … Breit grinsend grüßen ihre glasigen Augen zurück …

Volltreffer! …

Hier trinkt man schon länger … Schaue auf meine Uhr … 15:17 … Wird auch Zeit … Ha‘m völlig Recht … Kein Abfragen von Ausweis und ID-Card … Es gibt sie noch, diese Momente … „So! Hier sind ihre Flaschen!“ … „Wunderbar!“ … Freue mich wie ein Schneekönig …

Mitte Vierzig die Lady …

Gut im Futter … Typ Cowgirl … Grinst mich breit an … Gibt einem der beiden großen Kartons einen Tritt … Zwinkert mich an … Verstehe ihre wortlose Frage … „Ja! Sind quasi auf dem Trockenen!“ … Verlade meine Kartons … Brause nachhause … Schleppe die Kartons rein …

Öffne 3 Flaschen …

Jage alle drei beherzt durch die Schaubergerhyperbel … Einmal! Zwei Mal! … Drei Mal … Nein! … Sogar vier Mal rauschen die Roten hindurch! … Los geht die wilde Fahrt! … „Schatz!“ … „Ja?“ … „Es ist angerichtet!“ … „Was?“ … Sie kommt die Treppe runter … Ich erhebe das Glas …

Prost! … Santé … Chérie!

Himmel und Hölle – Odyssee 2024

Gerade saß ich auf Klo … Alex Nawalny im Gefängnis gestorben las ich … Haben sie ihn also doch geschafft … War leider nicht anders zu erwarten … Milde? Einsicht? Barmherzigkeit? … Ist selten zu finden bei …

Diktatoren und Autokraten …

Dafür überall Entrüstung. … Sicherlich! Auch ich finde es ganz abscheulich! … Versteht mich nicht falsch! … So ist es ja nun nicht … In der Deutschen Presse geht‘s dafür richtig ab … Besonders bei der Zeit … Wissen tue ich das, weil ich die selber lese … Gleich erste Seite,

Leitartikel vom Chefredakteur.

Seitdem irritieren mich zwei Beobachtungen … Keine Sorge, bin weiterhin weder Esoteriker noch Verschwörungstheoretiker … Erstens: Dramatische / schlechte Nachrichten sind interessanter als Gute … Nicht nur Instagram, Facebook und Twitter funktionieren so …

Sondern ALLES!

Wir Menschen scheinen schon länger so programmiert zu sein … Ist alles nicht neu, natürlich nicht … Dass aber selbst mein kleiner Blog … Mit den paar Menschen, die wiederkommen und lesen … Das selbst hier … An meinem kleinen Stammtisch …

Die gleichen Gesetze gelten …

dass, muss ich sagen finde ich … Und genau das ist mein Problem … Ich habe keine Ahnung wie ich das finden soll! … Reisetagebücher sind ja nur spannend, wenn man einen Hund … Oder zumindest eine Katze überfährt … Aus Versehen natürlich!

Rumps! Was war das? …

Scheiße! … Hab‘s nicht geschafft … Nicht rechtzeitig gebremst! … Irgendwo im Süden der Peloponnes … Mitten im schönsten Urlaub! … Rumms! … Ich halte an … Mein Gott! … Was habe ich getan! … Sehe den Salat … Fühle mich elendig … total schlecht, obwohl das Tier …

Hast du den nicht gesehen?

Doch Schatz! … Aber der ist wie der Blitz … Zack! … Aus dem Gebüsch … Direkt über die Straße … leider kamen wir da mit unserem Mietwagen … DU! Sag nicht wir, du bist gefahren! … Ach sieh an … Hab ihn dann einfach in den Graben gezogen … War nur ein …

Kleiner Dackelmischling …

Kein Schaden am Wagen … Zum Glück! … Sah nicht schön aus der Kleine … Bin ihm quer über den Bauch … Bumm! … Ist regelrecht explodiert … Wirklich, nicht schön sah das aus! … Zum Glück hatte er die gleichen Kreuze in den Augen wie Comic-Tiere …

Keine klagenden toten Augen …

Die dich dein Leben lang verfolgen … Meine Freundin weinte … Sofort war die Urlaubsstimmung im Arsch … Dabei sagte ich nur … „War nur‘n kleiner Dackelmischling!“ … Oha! Da ging es ab im Auto … Sowas von herzlos, sei ich … Kein Mitgefühl hätte ich und so …

Es wurde auch nicht besser …

als ich vorschlug … In Hellas quellen die Tierheime doch über … Bestimmt freut sich … ein junger heimatloser Wauzi, wenn er seinen Vorgänger … Wenn er überfahrene Socke beerbt … ich redete vom Kreislauf des Lebens und so …

Alex Nawalny will ich …

Natürlich nicht mit dem überfahrenen Straßenköter vergleichen … Na jedenfalls blieb die Stimmung länger schlecht … Ob ich nicht wenigstens die Besitzer informieren wolle und so … So süffisant fand ich mein Lächeln gar nicht …

Meine Süße flippte aus …

Oha! … Grobian! Unmensch … Wirklich! So eine Unverfrorenheit …. Sowas ist ihr noch nie … Was ich für ein Unhold wäre … Vorsichtig warf ich ein, dass Wauzi weder Plakette, noch Marke trug … Kein Namensschild hatte … wie offensichtlich …

Andernorts üblich …

Ich dachte an Trump, an den 5.November … Wenn ein weiteres Prachtexemplar … Auch an den Reflex von Norddeutschen … Hunde aus den furchtbaren Tierheimen in Griechenland befreien zu müssen … Wetter und Klima sind hier doch viel besser …

Irgendwie bekam ich das Gefühl …

dass wir verwöhnten Menschen aus Zentraleuropa … Insbesondere Teutonia … Vieles verdrehen … Oder es übertreiben … Keine Ahnung, ob wider besserem Wissen … oder übertriebene Empathie und Anteilnahme … Oder sagen wir …

Unverhältnismäßig …

Meine Freundin machte mir eine echte Szene im Auto … „Wie kannst du den armen Hund einfach so im Graben … !“ In bunten und satten Farben malte sie … Wie Vincent van Gogh … Dabei stieg sie nicht mal aus … Ich nenne das …

Remote-Anteilnahme …

Viele wilde Hunde sahen wir zwischen Kalamata und Koroni … Bestimmt wird Wauzi von denen gefressen, gab ich als Bestattungs-Alternative zu bedenken … Auch das war nicht richtig, geschweige besser … Ich wählte Ironie als Methode …

Vielleicht machte das was mit ihr …

Ob sie wirklich eine christliche Bestattung mit Pastor und Trauerkranz von mir erwarten würde … Mitten im wilden Süden von Hellas … Ob ich wirklich … Ein Kreuz aufstellen … Zwischen Kalamata und Koroni …

Da war der Ofen aus! …

Eine ganze Stunde schwieg sie mich mit Eiseskälte an … Wenn nicht länger … Schneiden konnte ich die Stille im Wagen … Hin und wieder aufpeitschendes, irgendwie anklagendes Hundegebell drang durch unsere runtergelassenen …

Fenster rein …

Wenn wir an Grundstücken vorbeifuhren … Oder Wildlebende überholten … Gott sei Dank, nicht noch einen überfuhren … Meine friedenstiftende Hand schob sie weitere 35min weg … Zwischendurch rechnete ich nach … Hatte sie etwa …

Waren schon 28 Tage, oder?

Doch ganz bestimmt … Vorerst schwieg ich … Entschuldigt meinen schwarzen Humor! … Warum ich von meinem Verkehrstoten Hund aus Hellas … Vom toten Wauzi rede … mein Unglück soll die Brücke zu Russland bauen …

Naivität und Blauäugigkeit …

Ist Punkt zwei … der mich extrem verwirrt und irritiert … Auch unter Obama gab es das Guantanamo-Gefängnis, obwohl er doch … Hat er versprochen! … Keine Ahnung wie viele Millionen Menschen von machthungrigen Menschen … Und jene, die es sein wollen …

In unserer Menschheitsgeschichte …

Massakriert wurden … Franco, Hitler, Mussolini … Papadopoulos … Ungezählt ihre Namen, ohne von der Hamas und Israel zu reden … Das mache ich hier an meinem Stammtisch nicht … Man stelle sich vor … Aus Versehen hätte ich …

Giovanni Di-Lorenzo’s Hund überfahren …

In Hellas fühlen sich auch Italiener wohl … Vielleicht hat Gianni hier ein kleines Steinhaus Meer … Wäre es sein Hund, hätte ich es mit seinem Hund genauso gemacht … Selbst wenn Wauzi eine Plakette mit Namen und Anschrift gehabt hätte …

Bin mir sicher …

Meine Freundin übrigens auch  … Zufriedene Menschen sind langweilig … Drama braucht es um uns herum, damit wir Mitgefühl entwickeln … Uns Erhaben fühlen … Ach, wie schade! … Er war doch noch so jung …

Der arme Andi Brehme …

Nun ist er nicht mehr … So wie Wauzi und Alex Nawalny … Auch ich werde irgendwann nicht mehr da sein … Irgendwann treffe ich Wauzi, Andi und Alex wieder … Opa, Oma und viele andere … Bis dahin können wir ja versuchen unsere Menschlichkeit zu bewahren …

Ohne Tiere zu vermenschlichen …

Und Menschen, unseren Partner schlechter als unseren Hund zu behandeln … Wäre doch ‘ne ganze Menge … Und wenn man Trump wählt, wird hoffentlich keiner überrascht sein, wenn er schlüpfrige Frauen-Witze macht und wie ein Faschist redet …

Wein wird mir auch dann schmecken …

Babel – Odyssee 2024

„Danke, das wäre alles … Ja, ist angenehm warm heute, finde ich auch … Halt! … Habe noch was vergessen … Persil brauche ich noch! … Korea wäre auch gut … Super! Danke … Jetzt! Ja, das ist es jetzt wirklich …

Hoffe ich … !“

So in etwa klingt ‘ne Unterhaltung mit meinem Gemüsemann … In Fronkreisch, Toulouse, muss ich dazu sagen … So übersetzt kann man nicht verstehen, was … Ganz genau! … Persil im Deutschen ist ein Waschmittel … Im Hexagon meint man …

Petersilie …

Und Korea … Also das Land, ist in Wahrheit im Französischen „Koriander“ … Doch der Franzos als solcher … Sogar Französ*innen sind nicht frei von Mundfaulheit und Abkürzungen … Wie im Deutschsprachigen Mundraub ebenso …

Aber genauso, sag ich euch …

klingt das französische „Coriandre“ in Wirklichkeit … Nur nach Korea … In dutzenden Versuchen herausgefunden … Wenn ich nur „Corian“ sage, versteht man das Gleiche, wie wenn ich das korrekte „-drh“ hinterherhauche …

In Echt, ich schvör’s … !

Deswegen! … Weil Putin ein egoistischer, zerstörerischer Dick-Tator-t ist, weil die Endlösung der Juden auf meiner Seele, statt auf der Zunge liegt, weil Donaldus Violentis Tramp-El-Pfad, sowie 200.000 andere Dinge … Haust in meinem Kopf …

Ein Chaos voller loser Fetzen …!

Doch damit nicht genug … Am Wochenende war ich mit meiner Freundin im französischen Baskenland … Mehr ‘ne spontane Idee, statt lange geplant … Gerade speisten wir köstlich, soffen leckeren Wein … Erfreuten uns an lokalen Faschisten in …

Fronkreisch und Teutonia …

Als wir unsere eigene Sprachverwirrung erschufen … „Was ich wegen diesem Wochenende noch sagen wollte“ … So fing meine Freundin an … Gespannt wartete ich auf schöne Worte, dass ihr Speis und Trank … Wetter und Meer … Alles ganz und gar … Im Grunde …

Doch sie kamen nicht …

Stattdessen sprach sie von Bordeaux … Schon schaute ich gedanklich auf die Karte … Okay, von Biarritz nach Bordeaux … Warum nicht! … Ist sogar dichter als Toulouse … Schau an … Hätte ich gar nicht … Schon ging‘s weiter … Irgendwas mit ihren Eltern …

Ich muss gestehen, dass ich …

Nur mit halbem Ohr … Um mich rum Reizüberflutung … Tolles Essen! … Leise gesprochene französische Sprachfetzen, rauschten in bunten Klangbildern durch meinen Kopf, während mein Finger gedanklich bei Google-Map’s auf BDX festklebte …

mir dabei gabelweise …

Speisen in den Rachen schob … Warum nicht, dachte ich mir … Eben diese Gedanken im Kopf manifestiere … Als wir heute Mittag über die malerischen Landstraßen sausten … Mache mich bereit irgendwo auszusteigen … Schwiegereltern sind heikle Sachen …

So ähnlich wie Andouilette und Austern …

Jeden Tag … Kann man sie nicht … Entweder wird dir schlecht, oder du wirst krank … Als wir jedoch anstelle Richtung Bordeaux und A63 auf die A64 Richtung TLS fuhren … Begann es spannend zu werden … Zuerst in meinem Kopf …

Dann zwischen uns …

„Ähm, Chérie, hattest du nicht gesagt, dass wir dies Wochenende nach Bordeaux … ?“ … „Wir? Keine Ahnung ob du mit willst, Trésor. Überleg es dir in Ruhe!“ … Ich lauschte ihren Worten … Ein übergroßer Wegweiser „A63 Richtung Bordeaux“ zog an mir vorbei …

Aus unerklärlichen Gründen …

Dachte ich an Markus Söder … Was spukte Deutschlands zweitbeliebtester Lieblings-Politiker nach Friedrich Merz in meinem Kopf herum? … Was sollte dieser Gurkenheini dort? … Sollten wir mich nicht dann irgendwie Richtung Bahnstation …

Moment …

Nächster Bahnhof wäre … Moment mal! … „Ähm, Chérie … Du bist dir ganz sicher, dass du an diesem Wochenende nach Bordeaux …?“ … „Zuhören musst du mir schon, Trésor! Genau das sagte ich eben, das ich an diesem Wochenende …!“

„Aber, aber …!“

„Was? Aber?“ … „Warum sind wir dann eben nicht Richtung Bordeaux …?“ … „Jetzt? Wie kommst du denn darauf?“ … „Naja, du sagtest, dass du an diesem Wochenende …“ Dann endlich fielen unsere Groschen …

DIES Wochenende …

Also dies jetzt, also heute, das Jetzige Wochenende, was ich als „DIES Wochenende“ bezeichne, genau DIES Wochenende, war bei meiner Freundin … Überraschung! … Das Nächste … Also, das Kommende … sozusagen „DIES kommende“ … fast könnte man es erahnen …

Wenn man …

Nun ja … Immerhin! … Brauchte ich keine Bahn nehmen … Hatten wir das also geklärt … Doch zurück zu Markus Söder, der uns alle vor Demokratie-Feinden schützen will … Also, Markus jetzt … Schnittiger Franz-Joseph Strauß Ur-Ur-Enkel …

Aufgewachsen in Nürnberg …

Oha! … Bitte anschnallen! … Nichtschlagende Burschenschaft Teutonia … Dr. Jur. dann Volontariat beim BR … Zweite Heirat mit vermögender Frau … Dann fix „Leiter Unternehmenskommunikation“ beim Schwiegervater … Markus weiß was er will …

Unten ist doof!

Markus scheint robuster als ich zu sein … Alle Mittel sind recht … Poster von Franz-Joseph im Zimmer … Nicht schlecht … Eintritt CSU mit 16 … FJS-Fan, nun ja! … Manches ist entschuldbar … Jedoch nicht alles, wie ich finde …

Aber so funktioniert Demokratie …

Wie komm ich aus der Söder- Sackgasse raus … Ach-ja! … Seine stramme Rede zum politischen Aschermittwoch … Wenn Markus unsere Demokratie schützen will, dann am Besten … Wenn er wieder bei Schwiegerpapa arbeitet und uns alle vor seinem Talent schützt …

Man meint FJS zappeln zu sehen …

Vielleicht sagt ihm jemand … Wie wäre es mit seiner eigenen Frau? … Dass wir 2024 und nicht die 80iger haben … Karin! … (Seine Zweite!) … Was ist los mit dir? … Ist alles egal, Hauptsache Erfolg, Geld und Macht?

Abendessen bei Söders …

Stellen wir uns vor … An Tag nach der Rede auf dem Aschermittwoch … „Schatz! Ganz fabelhaft, dein Auftritt … wirklich! Wie du die Grünen da … Unsere Demokratie im gleichen Atemzug, irgendwie auch … doch, sehe ich so … geschützt hast … !“

Sie steht auf, geht um den Tisch …

Gibt Markus einen Kuss … sieht aus den Augenwinkeln den Strauß Rosen, die er ihr zum Valentinstag … „Danke Spatzl!“ … Ergriffen nimmt er einen großen Schluck Weizenbier … Schafft es ohne Aufzustoßen weiter zu essen …

Läuft es so …?

Oder finden die zwei keine Zeit mehr füreinander, seit die Kinder aus dem Haus sind, wie das oft so ist? Man denke an Schäuble (RIP) oder Ursula-Europa … Sieben Tage die Woche Politik … Wird man abhängig von Macht?

Eventuell ein Junkie …?

Ich zumindest halte die Geschichte aus dem Alten Testament für erfunden … Von wegen Sprachverwirrung, wegen dem Turmbau zu Babel … So ein Unfug! … Von dem Vielen was wir am Tag herausposaunen wird so wenig verstoffwechselt, verstanden …

Und umgesetzt …

Das es kaum lohnt nachzuzählen … Außer auf dem Bankkonto … Also einfach alles Gebetsmühlenartig wiederholen … Wie Strauß, Streibl, Stoiber, Beckstein, Seehofer und jetzt endlich Markus Söder …

Mir san mir! Prost! Heil!

Schlagseite – Odyssee 2024

Neulich lieh ich mir ein Auto … Am Samstag, nach der trockenen Woche … Hätte nie gedacht das es ausgerechnet mir … Was sollte der Scheiß? … In Kurven merkte ich‘s … Irgendetwas stimmte nicht …

Und zu spät war ich auch …

Flott fuhr ich in eine lange Biegung … Da plötzlich brach das Heck aus … Mit Müh und Not fang ich die Fuhre ein … Noch mal Glück gehabt! … Aber es war klar: Die Kiste hatte Schlagseite! … Irgendwie fuhr der Karren nicht normal …

Ich hielt an …

Plattfuß hinten rechts! … So eine Scheiße! … Was nun? … Ha! Ich hab’s! … Bin doch immer noch Mitglied im Automobil-Club! … Schnell Nummer gefunden und gewählt … „Guten Tag! Ihre Mitgliedsnummer bitte!“ … Wo soll ich die denn … „Finden Sie auf ihrer Mitgliedskarte!“ …

Danke für den Tipp …

„Ich habe einen Plattfuß!“ … „Wie ist das geschehen?“ … „Wie bitte? Was soll die Frage! Mein Reifen ist platt, was interessiert es, wie‘s passiert ist!“ … „Wir müssten das wissen, weil wir einen Unterschied machen, ob Sie vorsätzlich, oder …“

Hab ich richtig gehört?

Jetzt aber aufgepasst … Meine Zündschnur brannte! … „Hören Sie! Schicken Sie mir einen Ihrer verdammten Pannenhelfer, idealerweise mit ‘nem Fachmann am Steuer! Keiner, der Fragebögen oder Buntstifte mitbringt! …

Entschuldigen Sie meine Unfreundlichkeit!

Wenn Dämme brechen fragen Sie auch nicht, wo das Wasser herkommt!“ … Überall nur Bürokraten! … Man hält‘s im Kopf nicht aus! … Wenn Klimaerwärmung dein Gehirn kocht, ist‘s wurscht, ob‘s von Menschen gemacht, oder‘n natürlicher Zyklus ist …

Flüsse trocknen aus …

und du kriegst Probleme mit Trinkwasser … Weiß man halt … „In 45min sind Pannenhelfer bei Ihnen …“ Geht doch! … Ich stieg aus und ging zum Kofferraum … Irgendwo ist vielleicht ein Ersatzrad, wie sieht es denn hier aus? …

Gähnend leer …

schrie mich die Kofferraummulde an … Na wunderbar! … Warum haben Autos keine Ersatzräder? … Kapier es nicht … In einem Seitenfach schlummert ein Kompressor und eine Flasche „Reifenpilot“ … Ich entschied, trotz Plattfuß weiterzufahren …

Mit den Braunen ist‘s ähnlich …

Warum sie da sind … Wer schuld daran hat … Ob überhaupt jemand außer uns Bürgern Schuld haben kann, bleibt jedem Menschen selbst überlassen … Doch all das, brauchen wir uns nicht mehr fragen …

Sie sind wieder da …

Soviel steht fest … Wenn du nach Austern Durchfall bekommst … Sagen wir mal, du probierst es trotzdem 32 Jahre lang aus, ob sie dir vielleicht nicht doch eines Tages bekommen … Dann bist du auf jeden Fall Verhaltensauffällig! …

Oder lernresistent …

Du könntest es schlicht lassen … Und was anderes wählen! … Alles wäre gut! … Schlimm ist nur, dass wir imstande sind damit aufzuhören … Und nach einer Pause wieder von vorne anfangen, als wäre nichts geschehen … Tiere lernen ihr Verhalten zu ändern …

wenn Dinge schieflaufen …

Bei uns Menschen bin ich mir immer weniger sicher … Nach eineinhalb Stunden erschien immer noch kein Pannenhelfer … Wie oft in meinem Leben … Lief alles gleichzeitig aus dem Ruder … Wie bei meinem letzten Auto …

Ach, wie ich an ihr hing!

Ihre sanfte Vier-Zylinder-Stimme vermisse ich noch heute … Zu günstig verkauft 2021 … Nur wenige Wochen nach Übergabe wurde meine gepflegte Lady vom Sohn meines Kumpels … Genauer gesagt … Von seiner vorlauten Freundin …

in Kernschrott verwandelt …

Von wegen Frauen fahren sicherer … Weniger risikoreich … Bin nun 3 Jahre auto-los … Und leihe mir eins, wenn nötig … Was machst du nicht alles … Um Wein zu transportieren … Bei den ersten Metern schaukelte der Wagen …

Bald hatte ich den Bogen raus …

Man muss ausreichend gegenlenken … Mit drei statt vier Rädern zu fahren hatte ich noch nicht ausprobiert … Alles fühlte sich teigig und indirekt an … Aber siehe da, es ging! … Mit Warnblinker ging‘s mit Tempo 30 über Landstraßen …

Durch Kurven fuhr ich vorsichtig …

Hin und wieder schaukelte der Wagen sich auf … Selbst Auto’s ist nichts menschliches fremd … Endlich Zeit die Landschaft anzusehen … Irgendwann kam ich meinem Ziel näher … Toulouse … Da klingelte mein Smartphone …

Gerade greif ich danach …

Als ich mit lautem Quietschen gerade noch verhindere … An der Ampel vor mir dem Gendarm aufs Auto zu fahren! … Jetzt langte es! … Entschlossen schaltete ich den Warnblinker an … Kriech in leiser Tauchgang auf den nächsten Parkplatz …

„Ist gerade eben passiert!“

Log ich den beiden Vertretern der Exekutive vor … Zeigte auf den Plattfuß … Schüttelte den Kopf … Machte einen verzweifelten Gesichtsausdruck … Es schien zu langen … Mitleidig lächelnd ließen sie mich schweißgebadet einparken …

Was für ein Scheißtag!

Stocksauer marschierte ich zwei Straßen weiter zu Kumpels ins Bistro … Für heute langt’s mir … „Ein Bier bitte!“ … Danach bestellte ich Andouillette … Ich brauchte was Ehrliches … Was Hässliches … Wehtun sollten heute Speis und Trank …

Zum Kotzen …

So viele Tiefschläge … Irgendwann langt‘s … Als Eric mit einem Côte-du-Rhone anrückt, das Glas vollmacht … Zufrieden lächelt … Ich einen ersten Schluck von diesem schweren, aber schweine-leckeren Gesöff nehm … sag ich nur noch …

„Lass die Flasche bitte gleich hier stehen!“