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Babel – Odyssee 2024

„Danke, das wäre alles … Ja, ist angenehm warm heute, finde ich auch … Halt! … Habe noch was vergessen … Persil brauche ich noch! … Korea wäre auch gut … Super! Danke … Jetzt! Ja, das ist es jetzt wirklich …

Hoffe ich … !“

So in etwa klingt ‘ne Unterhaltung mit meinem Gemüsemann … In Fronkreisch, Toulouse, muss ich dazu sagen … So übersetzt kann man nicht verstehen, was … Ganz genau! … Persil im Deutschen ist ein Waschmittel … Im Hexagon meint man …

Petersilie …

Und Korea … Also das Land, ist in Wahrheit im Französischen „Koriander“ … Doch der Franzos als solcher … Sogar Französ*innen sind nicht frei von Mundfaulheit und Abkürzungen … Wie im Deutschsprachigen Mundraub ebenso …

Aber genauso, sag ich euch …

klingt das französische „Coriandre“ in Wirklichkeit … Nur nach Korea … In dutzenden Versuchen herausgefunden … Wenn ich nur „Corian“ sage, versteht man das Gleiche, wie wenn ich das korrekte „-drh“ hinterherhauche …

In Echt, ich schvör’s … !

Deswegen! … Weil Putin ein egoistischer, zerstörerischer Dick-Tator-t ist, weil die Endlösung der Juden auf meiner Seele, statt auf der Zunge liegt, weil Donaldus Violentis Tramp-El-Pfad, sowie 200.000 andere Dinge … Haust in meinem Kopf …

Ein Chaos voller loser Fetzen …!

Doch damit nicht genug … Am Wochenende war ich mit meiner Freundin im französischen Baskenland … Mehr ‘ne spontane Idee, statt lange geplant … Gerade speisten wir köstlich, soffen leckeren Wein … Erfreuten uns an lokalen Faschisten in …

Fronkreisch und Teutonia …

Als wir unsere eigene Sprachverwirrung erschufen … „Was ich wegen diesem Wochenende noch sagen wollte“ … So fing meine Freundin an … Gespannt wartete ich auf schöne Worte, dass ihr Speis und Trank … Wetter und Meer … Alles ganz und gar … Im Grunde …

Doch sie kamen nicht …

Stattdessen sprach sie von Bordeaux … Schon schaute ich gedanklich auf die Karte … Okay, von Biarritz nach Bordeaux … Warum nicht! … Ist sogar dichter als Toulouse … Schau an … Hätte ich gar nicht … Schon ging‘s weiter … Irgendwas mit ihren Eltern …

Ich muss gestehen, dass ich …

Nur mit halbem Ohr … Um mich rum Reizüberflutung … Tolles Essen! … Leise gesprochene französische Sprachfetzen, rauschten in bunten Klangbildern durch meinen Kopf, während mein Finger gedanklich bei Google-Map’s auf BDX festklebte …

mir dabei gabelweise …

Speisen in den Rachen schob … Warum nicht, dachte ich mir … Eben diese Gedanken im Kopf manifestiere … Als wir heute Mittag über die malerischen Landstraßen sausten … Mache mich bereit irgendwo auszusteigen … Schwiegereltern sind heikle Sachen …

So ähnlich wie Andouilette und Austern …

Jeden Tag … Kann man sie nicht … Entweder wird dir schlecht, oder du wirst krank … Als wir jedoch anstelle Richtung Bordeaux und A63 auf die A64 Richtung TLS fuhren … Begann es spannend zu werden … Zuerst in meinem Kopf …

Dann zwischen uns …

„Ähm, Chérie, hattest du nicht gesagt, dass wir dies Wochenende nach Bordeaux … ?“ … „Wir? Keine Ahnung ob du mit willst, Trésor. Überleg es dir in Ruhe!“ … Ich lauschte ihren Worten … Ein übergroßer Wegweiser „A63 Richtung Bordeaux“ zog an mir vorbei …

Aus unerklärlichen Gründen …

Dachte ich an Markus Söder … Was spukte Deutschlands zweitbeliebtester Lieblings-Politiker nach Friedrich Merz in meinem Kopf herum? … Was sollte dieser Gurkenheini dort? … Sollten wir mich nicht dann irgendwie Richtung Bahnstation …

Moment …

Nächster Bahnhof wäre … Moment mal! … „Ähm, Chérie … Du bist dir ganz sicher, dass du an diesem Wochenende nach Bordeaux …?“ … „Zuhören musst du mir schon, Trésor! Genau das sagte ich eben, das ich an diesem Wochenende …!“

„Aber, aber …!“

„Was? Aber?“ … „Warum sind wir dann eben nicht Richtung Bordeaux …?“ … „Jetzt? Wie kommst du denn darauf?“ … „Naja, du sagtest, dass du an diesem Wochenende …“ Dann endlich fielen unsere Groschen …

DIES Wochenende …

Also dies jetzt, also heute, das Jetzige Wochenende, was ich als „DIES Wochenende“ bezeichne, genau DIES Wochenende, war bei meiner Freundin … Überraschung! … Das Nächste … Also, das Kommende … sozusagen „DIES kommende“ … fast könnte man es erahnen …

Wenn man …

Nun ja … Immerhin! … Brauchte ich keine Bahn nehmen … Hatten wir das also geklärt … Doch zurück zu Markus Söder, der uns alle vor Demokratie-Feinden schützen will … Also, Markus jetzt … Schnittiger Franz-Joseph Strauß Ur-Ur-Enkel …

Aufgewachsen in Nürnberg …

Oha! … Bitte anschnallen! … Nichtschlagende Burschenschaft Teutonia … Dr. Jur. dann Volontariat beim BR … Zweite Heirat mit vermögender Frau … Dann fix „Leiter Unternehmenskommunikation“ beim Schwiegervater … Markus weiß was er will …

Unten ist doof!

Markus scheint robuster als ich zu sein … Alle Mittel sind recht … Poster von Franz-Joseph im Zimmer … Nicht schlecht … Eintritt CSU mit 16 … FJS-Fan, nun ja! … Manches ist entschuldbar … Jedoch nicht alles, wie ich finde …

Aber so funktioniert Demokratie …

Wie komm ich aus der Söder- Sackgasse raus … Ach-ja! … Seine stramme Rede zum politischen Aschermittwoch … Wenn Markus unsere Demokratie schützen will, dann am Besten … Wenn er wieder bei Schwiegerpapa arbeitet und uns alle vor seinem Talent schützt …

Man meint FJS zappeln zu sehen …

Vielleicht sagt ihm jemand … Wie wäre es mit seiner eigenen Frau? … Dass wir 2024 und nicht die 80iger haben … Karin! … (Seine Zweite!) … Was ist los mit dir? … Ist alles egal, Hauptsache Erfolg, Geld und Macht?

Abendessen bei Söders …

Stellen wir uns vor … An Tag nach der Rede auf dem Aschermittwoch … „Schatz! Ganz fabelhaft, dein Auftritt … wirklich! Wie du die Grünen da … Unsere Demokratie im gleichen Atemzug, irgendwie auch … doch, sehe ich so … geschützt hast … !“

Sie steht auf, geht um den Tisch …

Gibt Markus einen Kuss … sieht aus den Augenwinkeln den Strauß Rosen, die er ihr zum Valentinstag … „Danke Spatzl!“ … Ergriffen nimmt er einen großen Schluck Weizenbier … Schafft es ohne Aufzustoßen weiter zu essen …

Läuft es so …?

Oder finden die zwei keine Zeit mehr füreinander, seit die Kinder aus dem Haus sind, wie das oft so ist? Man denke an Schäuble (RIP) oder Ursula-Europa … Sieben Tage die Woche Politik … Wird man abhängig von Macht?

Eventuell ein Junkie …?

Ich zumindest halte die Geschichte aus dem Alten Testament für erfunden … Von wegen Sprachverwirrung, wegen dem Turmbau zu Babel … So ein Unfug! … Von dem Vielen was wir am Tag herausposaunen wird so wenig verstoffwechselt, verstanden …

Und umgesetzt …

Das es kaum lohnt nachzuzählen … Außer auf dem Bankkonto … Also einfach alles Gebetsmühlenartig wiederholen … Wie Strauß, Streibl, Stoiber, Beckstein, Seehofer und jetzt endlich Markus Söder …

Mir san mir! Prost! Heil!

01.October – Führer im Paradies – Odyssee 2023

Fünf Tage Heimatdorf … da bleibt kein Auge trocken … vor Allem, wenn man täglich mit Waldorf und Statler Café Café trinken geht … Kumpel T. und M. nenne ich so … keiner lästert so herrlich boshaft wie diese zwei …

Alle hassen und lieben sie …

Ersteres, weil alle wissen, dass sie sein werden wie sie … und lieben … weil wir alle wissen, dass wir alle so sein werden wie sie … heute saßen wir wieder zusammen … still war es, wir hörten dem Wind zu … hin und wieder fragte die Bedienung leise …

ob’s noch Café con Leche und Cortado sein soll …

sonst, Stille … Geschirrgeklimper im Hintergrund … ein paar Rennradfahrer staksen mit Uniformen über Fliesen … mit mürrischen Blicken überzieht man sie … lauter bayrischer Akzent sorgt für Stirnrunzeln … erste Sprüche … „Aus dem Allgäu, oder Frankenland?“ …

„Keine Ahnung …

Ist mir egal … mir san mir ist scheiße … egal aus welchem Teil Bayerns!“ … „Mensch, red nicht so laut, die verstehen dich vielleicht“ … „Sollen sie ruhig … bin ja nicht auf der Welt, um nur Freunde zu haben!“ …

so ging es ständig …

die ganze Zeit … eine Gruppe Motorradfahrer tritt rein … acht an der Zahl … mürrisch werden vier Damen und vier Herren unter die Lupe genommen … „Schau dir die Dicke an … bestellt bestimmt nichts zu essen“ … „Wieso?“ … „So dick wie sie ist, braucht sie das ganze Jahr nicht essen!“ …

Spanier reden nicht leise …

Wenn sie aber vom Motorrad absteigen … voller Adrenalin sind … dann erreichen sie ungeahnte Pegel … Unterhaltungen bei normaler Lautstärke waren zwecklos … Waldorf und Statler machten sich bereit zum Angriff …

„Wusste gar nicht, dass es so große Hosen gibt“ …

„Ist doch praktisch … sie hat ihr Sitzkissen immer bei sich“ … „Du meinst Sessel“ … „Wie bitte?“ … „Sessel-kissen … Sitz kann man dazu wohl nicht mehr sagen!“ … „Schau mal, die trinken Cola und Bier“  „Was auch sonst, die müssen auf ihre Linie achten!“ …

In einer Tour …

Anfangs schmunzelte ich … nach ’ner Weile verschwand es … es wich … ja was eigentlich … Scham war es nicht … für Freunde schäm ich mich nicht … auch nicht, wenn sie garstig sind …

Altwerden ist kein Spaß …

hab ich mir sagen lassen … vielleicht ist es ihre Art, um für Gerechtigkeit zu sorgen … zumindest aus ihrer Sicht … sie haben eine herzhafte Art ständig zu übertreiben … wenn sie bestellen, tun sie‘s zu nett …

„Monzi, ich habe überlegt …

ob ich nicht vielleicht einen weiteren Kaffee vertragen könnte … würde es dir etwas ausmachen, mir einen Café con Leche zu bringen? Aber im Glas bitte, nicht in der Tasse … und bitte mit braunem, statt weißem Zucker …

du weißt, den Weißen vertrage ich nicht …

ach ja, und einen Choupito … heute Grappa … ach und Monzi … ein Wasser Vichy Catalan wäre ganz wunderbar … könntest du das einrichten? Das wäre herzallerliebst … Monzi, die im bürgerlichen Leben Montserat heißt, hört sich geduldig Waldorf’s Wünsche an …

lächelt mürrisch, verdreht die Augen …

weiß sie doch, dass sie andere Gäste hat … nach einer Weile kommen wir auf Politik zu sprechen … Franco hat immer noch Anhänger im Dorf … Konservative regieren hier auch heute noch … alles soll ordentlich und anständig sein …

Zucht und Ordnung …

diese ganze moderne Scheiße … Elektroautos … Handys … und Genderkacke, so etwas hätte es unter Franco nicht gegeben … tönt’s nach ’ner Weile … Alte überhöhen die Vergangenheit …

während Jugend Gleiches mit Zukunft tut …

ob konservative Bayern anders sind, als unsere konservativen Dorfbewohner an diesem traumhaften Flecken auf Mallorca, wage ich zu bezweifeln … unterhaltsam ist’s allemal, wenn gleich es alles andere als nett ist …

Fremde beäugt man überall mürrisch …

„Im nächsten Leben werde ich Diktator!“ … pustet Statler raus … „Diktatoren haben ein leichteres Leben“ … findet er … Europa ist ja Diktator geeicht … jedes Land hatte einen … sich danach sehnen tun hoffentlich wenige …

je größer die Entfernung, desto größer die Sehnsucht …

so scheint mir … wie Seeleute … kaum sind sie an Land, sehnen sie sich wieder nach dem weiten Meer … ob alte Männer optimistischer in die Zukunft schauen wenn sie Kinder haben, kann ich nicht sagen …

eine Untersuchung wäre es wert …

sind wir unbeschwerter, wenn wir wissen, dass wir was hinterlassen? Kann man unbelasteter dem Ende entgegensehen, wenn Familien erhalten bleiben …

keine Ahnung …

solange Menschen glauben, das sie Führer brauchen … weil sie Selbige … Führung … abgeben, nicht annehmen … sie jemand anderem überlassen … anstatt sie selbst zu übernehmen …

solange müssen wir uns wohl reproduzieren …