Bald zu Ende, die Odyssee 2019 – CW46

Woche im Gulag. Aufstehen, Frühstücken, Schreiben, Schreiben, Schreiben, Abendbrot, Schlafen. Wieder von vorne. Eine Woche lang. Habe angefangen, ein paar Augenübungen zu machen. Glotze zuviel stumpf gerade aus. Hilft gewaltig. Kann ich jedem empfehlen. „Wladimir Zhdanov – Sehen ohne Brille“ einfach mal bei Youtube suchen & anschauen. Komms‘t aus dem Staunen nicht raus. Man fragt sich halt immer öfter, ob es nicht noch mehr Dinge gibt, wo man mit alternativen Behandlungs-Methoden eventuell preiswertere und bessere Ergebnisse erzielt, als mit der herkömmlichen, limitierten Newtonschen Betrachtungsweise, des Ärzte-Wesens. Habe da so meine Zweifel. Muss jeder für sich selbst entscheiden. Zum Gluck!

Am Ende ist’s oft eher Religion, als Faktenbasiert. Wir beeinflussen die Ergebnisse, mit unseren Erwartungen, sind quasi blind für alles, was davon abweicht. Das geht so weit, dass wir Dinge, die in der realen Welt vor unseren Augen passieren, von uns selbst nicht wahrgenommen werden – umgekehrt natürlich genauso. Spreche hier durchaus aus eigenen Erfahrungen.

Komme gut mit dem dritten Buch voran. Muss mich jedoch unbedingt mit dem Cover auseinandersetzen. Habe mich da noch nicht festgelegt. Auch die Übersetzung vom Zweiten ins Französische kommt langsam, aber stetig weiter. Was in der Welt da draußen von sich geht, entzieht sich allerdings mehr und mehr meinem Interesse.

Nicht, dass ich es nicht kapiere. Nichts leichter als das. Ich bin Utopist. Nahezu alles kapiere ich, was halbwegs schräg und naiv klingt oder ist. Aber der nahezu genetisch vorbestimmte Rechtsruck hin zum Konservativen, scheint uns Menschen irgendwie in die Wiege gelegt zu sein. Haben so viele so viel Angst vor Verantwortung, dem eigenen Leben gegenüber? Brauchen soviele jemanden, der ihnen die Entscheidungen & Verantwortung abnimmt?

Hab das mal ausgerechnet. 6000 Jahre, sind so um und bei 2,2 Millionen Tage. Klingt gar nicht so viel, wie ich finde, bezogen aufs Alter der Erde. So lange, wiederholt sich jetzt schon das Aufkommen und Untergehen von Imperien, Königreichen und Nationen. Vom alten Sumer bis heute, mas-o-menos. Immer schon gab es den Aufschwung, in Richtung liberaler Öffnung, Selbstbestimmtheit und Freiheit und den Abschwung, Richtung Monarchie bis hin zu Diktatur. Stalin und Franco sind altersbedingt verschieden. Ist gar nicht so lange her, wenn wir an die 2,2Millionen Tage denken.

Dennoch ändert das nichts daran, dass ich jeden Morgen mit dem gleichen Eifer, der gleichen Hoffnung und dem gleichen Zorn erwache, dass wieder ein paar Menschen mehr wach werden und etwas ändern wollen. Mag blauäugig und idealistisch klingen, vielleicht. Definitiv jedoch nicht gleichgültig. Nichts, aber auch gar nichts ist mir egal. Wir müssen uns unsere Schauplätze lediglich gut überlegt aussuchen. Dann klappt es auch mit Brüderlichkeit, Freiheit und Gleichheit.

 

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