Revolution! – Odyssee 2025

Diedrich Diederichsen und Neger Nergersen könnten es uns erklären: Heino, James-Last, sowie die anner‘n geschätzten aktiven Vertreter der „Happy-Musik“ wie Roy Black, Rex Guildo, bis heute Roland Kaiser und Hansi Hinterseer sind nix anderes als wütende Trotzreaktionen der bürgerlichen Mitte auf

die revolutionäre 68iger

Generation, die mit ihren langen Haaren, sowie ihrer Ambition, mit erhobenem Zeigefinger und unerbittlicher Stablampe jeden Alt-Nazi unterm Bett hervor zu zerren, damit brauner Filz und Muff von 1000 Jahren nicht nur endlich das Weite sucht, sondern am Besten: Sich Deutschland nie wieder in eine faschistische

Gleichschritt-Marsch-Marsch-Heimat

verwandelt … Genau jene hehren im Geheimen als oberlehrerhaft abgetane Ansprüche gingen all jenen anderen tierisch auf den Wecker, die keine Lust mehr hatten, mit gesenktem Kopf herum zu schlurfen, um sich mit schlechtem Gewissen bezüglich dessen, was Eltern und Großeltern verzapft hatten, sich

weder gute Laune,

noch das Recht auf Party und Feiern nehmen zu lassen … „Irgendwann muss doch mal gut sein; man wird doch nur einmal vor Gericht verurteilt, und gut ist!“ … So ähnlich beginnen Gespräche mit waschechten Teutonen, wenn zwei bis drei Bier anständige Fundamente geschaffen haben, um sich geschickt und mit Wucht

schwerer Kost,

aus politischer und historischer Sicht anzunehmen und sachlich, wie rhetorisch elegant mit anderen auszudiskutieren, was man mit gewachsener Lebensreife glaubt besser als damals zu können … Jener blinder Kadavergehorsam, dem man Industrie & Großkapital bis heute entgegenbringt, seitens Politik, oder Springer-Presse, die bis heute als

verlängerter Arm

der jeweiligen schwarzen Regierungen agiert und bei allen anderen, sich als gereizter, bis hinzu demokratiegefährdender Medienapparat und Gegenkraft positioniert, wie kürzlich bei der Ampelregierung, die nicht nur besser als ihr Ruf war, sondern das „Deutsche Haus“ mit einem derartigen

Renovierungs-Stau

übernehmen durfte, abgewirtschaftet während der vorigen 40 Jahre – nicht zu vergessen, 32 davon unter schwarzer Regierung – dass man sich seit Gründung der Bild durch Axel Cäsar Springer auch heute noch fragt, ob man nicht zu oft mit dem Feuer spielte und zu oft testosterongesteuerte

Alphatier-Psychopaten

in zu einflussreiche Positionen beförderte, die dann nicht nur jedes Bambi als Freiwild rissen, dass nicht bei Drei zitternd auf Bäume kletterte, dass man auch heute, mit so vielen Jahren Abstand, nur den Kopf schüttelt … Noch dazu heute im deutschen Herbst von 2025, wo

AfD und CDU gleichauf sind

und nur selten ein Blatt vor den Mund nehmen, wenn es darum geht, was denn alles so passiert, wenn es endlich wieder eine Bundeskanzlerin gibt, dann aber eine blonde blauäugige, wie aus dem BDM-Katalog, die uns dann die Lederhosen mit den zünftigen Hirschhornknöpfen langzieht,

nebst Hammelbeinen.

Ganz Deutschland ist eine Baustelle. Ja, wirklich ganz Deutschland! … Ob es Straßen, Häuser, Brücken, Digitalisierung, Energie.- sowie Arbeitsmarktpolitik und altfordere Politik eine Renaissance erlebt, die genauso an klassischer Auto-Industrie mit Verbrennungsmotor festhält, wie die 80 Jahre davor … Wirklich alles schwelt und gärt munter

vor sich hin.

Jeder sieht es und weiß, dass es so nicht weitergehen wird … Nicht nur, wegen Ölvorräte und all dem anderen altbackenen Kram, nein: Junge Generationen haben gar keinen Bock auf den gleichen Plunder wie wir … Sie werden keine Autos sammeln und finden Grillen und Baumärkte nur so

mäßig spannend.

Sie reisen lieber durch die Welt, sind multi-lingual unterwegs und haben das Auto nicht als Statussymbol, so wie wir, nebst schwerem Edel-Chronograph um den Arm … Seit wir nun endlich wieder einen Fritz zum Kanzler haben, erlebe ich täglich solche 80iger und 90iger-Jahre Déja-Vu’s, dass ich oft nur

staune und lache.

Anscheinend ist dieser Reflex menschlich: Wenn es zu lange friedlich ist, sehnen sich die Menschen nach Zucht und Ordnung … Auch hier könnte man vermutlich Richard David Precht und Markus Gabriel befragen, warum aus deren Sicht wir Menschen der ersten Welt so ein Heimweh für Uniformen

und Marschmusik kultivieren,

wenn unsere heutige Welt gerade wieder bunt und sicher ist … Meiner Theorie nach, hat einen großen Anteil die christliche Kirche … allesamt, egal ob katholisch, evangelisch und orthodox … Jene grobe Einteilung in „gut“ und „böse“, sowie der tief in unserer DNA eingebettete Reflex nach Wettbewerb, Ellbogen, sowie die

Sehnsucht für Helden,

findet sich in allen Europäischen Ländern ähnlich stark wieder … Egal, ob es Alexander der Große ist, der in Athen steht, ob es Bismarck in Hamburg, oder Napoleon in Paris ist, unsere blutdurchtränkte europäische Erde will anscheinend nicht zur Ruhe kommen, sondern im Gegenteil, dürstet nach ‘nem

neuen Aderlass.

Christliche Kirche und das Bürgertum … Sie beide sind meiner Meinung nach die Totengräber der freien westlichen Welt, wie wir sie heute kennen … Allen voran die Bourgeoisie, die sich als vierter Stand, nach der französischen Revolution etablierte und heutzutage nahezu alles auf der Welt besitzt,

was die letzten 250 Jahre

durch Industrie-Revolutionen, öffentlicher Schulbildung nebst Universitäten und unserem menschlichen Fortschritt ge.- und erschaffen wurde … Egoismus und bröckelndes Gemeinwohl sind nur zwei der schädlichen Nebeneffekte, die man seit der Wiedervereinigung beobachten darf.

Alles wird heute

auf rein monetäre Kenngrößen runtergebrochen … Staaten werden neu-deutsch von sogenannten Consultant’s beraten, die eben jenen, nicht nur ihr Mc-Kinsey-Vokabular subkutan in die Adern spritzen, sondern Länder und Nationen wie Firmen betrachten, als würde man eine global agierende

Aktiengesellschaft

mal eben kurz von einem Geschäftsjahr zum Nächsten auf Trab bringen … Natürlich leiden Miteinander und Menschlichkeit, die wir an dieser Stelle gerne christliche Nächstenliebe nennen, was ich mir jedoch verkneife, weil Solidarität und Menschenliebe nichts mit Christentum, mit irgendeiner

Religion zu tun hat,

sondern höchstens etwas über einen wachen und bescheidenen Menschen sagt, der sich, sowie seine Ethik und Moral weiterentwickeln konnte … Höflich und respektvoll mit anderen umzugehen, ist vermutlich was Natürliches, weil man selber so behandelt werden möchte … Warum man in heutiger Zeit

AfD wählt,

um seine Unzufriedenheit mit dem herrschenden System zum Ausdruck zu bringen, ist genauso nachvollziehbar, wie die 68iger eine Reaktion auf den zweiten Weltkrieg waren … Großer Unterschied hierbei ist, dass die AfD tendenziell „Altbekanntes“ als Lösung für heute & morgen vorschlägt, quasi das genaue Gegenteil zu den 68igern, die auf

Erneuerung und Veränderung

setzten, um auf keinen Fall zurück in die Vergangenheit zu reisen, um in einer Zeitkapsel, isoliert vom Rest der Welt, ein Leben zu führen, in dem alles einfach, klar verständlich und national übersichtlich bleibt, und nicht global, bunt, unsicher und divers … Seit über 80 Jahren findet man in

Teutonia

Alles, was man zuvor in den USA beobachten durfte, sei es Musik, Mode, Wirtschaft & Technik … Stellen wir uns also darauf ein, dass die AfD bei der nächsten Bundestagswahl stärkste Kraft wird, wenn wir unseren inneren Wahlmechanismus, nebst moralischem Kompass nicht wieder auf freiheitliche Werte justieren,

wie es in den USA

bereits vor unser aller Augen geschieht … Vermutlich gibt es viele, die das jetzt als düster abtun, mich und meine Einschätzung als zu dystopisch einstufen, quasi als Bestätigung einer alten preußischen Melancholie, die sich unverändert und ungebremst in meiner Familie hält … Doch selbst wenn es so kommt, wird es keine

Wiederholung von1933

geben, so viel ist sicher. Es wird einen Rechtsruck, weniger gefühlte Freiheit geben … Wir alle werden damit leben lernen, werden Köpfe schütteln und wie unsere Eltern von „Früher“ schwärmen … Jene junge Generation kann dann, wie damals die 68iger eine neue Revolution beginnen, wie wir sie bald in den

USA beobachten dürften …

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