Schöner Scheiß! – Odyssee 2024

Es geschah gestern … Samstag vormittag, Café und Zeitung, ich liebe das …. Gerade las ich einen Artikel in der TAZ … es ging um das zukünftige Kabinett der US-Amerikanischen Regierung … Sie nannten es „Kabinett des Grauens“ … anfangs las ich mit Neugier, dann wechselte das Gefühl in

… Begeisterung & Neugier.

Man hatte ein paar Fotos von den zukünftigen Kabinettsmitgliedern veröffentlicht … alle Männer sahen aus, wie der 2002 frisch inthronisierte Josef Ackermann … wirklich alle, ohne Ausnahme … dunkler Anzug, weißes Hemd, mit Krawatte … ein Seitenscheitel wachte über ein stromlinienförmiges …

… glatt rasiertes Gesicht.

Ich fing an nachzudenken … sah aus dem Fenster, nippte am Café, sezierte noch einmal die Gesichter … alle schienen glücklich verheiratet, was man so las, mit Kindern und so … und einem Golden Retriever mit dazu, weil die so nett und familienfreundlich sind … bestimmt sind alle aktive Mitglieder in der NRA …

… und lieben American Football,

dachte ich so bei mir … und warum auch nicht … ich kann das vielleicht nicht alles nachvollziehen, kann mich in bestimmte Dinge nicht hineinversetzen, aber wer bin ich, dass ich darüber urteile? … Eben. Noch nie hab ich die USA besucht – und – ich habe es auch nicht vor, das galt allerdings schon Jahrzehnte vorm …

5.November 2024.

Ist jetzt irgendetwas anders? … Ganz genau! … Für mich in Zentral-Europa gar nicht … Zumal wir, da wurde mir dann richtig gemütlich, in Europa genug Dreck vor den eigenen Türen haben … Hatten wir in der BRD aus der Wende, unserer Wiedervereinigung etwas gelernt, die in Wahrheit eine Vereinleibung, eine Art feindliche

Übernahme darstellte,

statt einer harmonischen Zusammenführung auf Augenhöhe? … Haben wir? Überarbeiteten wir das Grundgesetz, um nach einer gemeinsamen Verfassung zu leben? War’s nicht eher so, dass man alles genehmigt und durchgewunken hat, was Geld / Rendite versprach? War Geld seit Mitte der 80iger nicht alleiniger Grund für alles, was uns heute …

in 2024 vor die Füße fällt?

Wenn in Deutschland der Heuschrecken-Kapitalismus – ich weiß, ist ein altes Wort – seit vierzig Jahren wütet, mit den bekannten und sichtbaren Folgen auf Arbeitsmarkt und Gesundheitswesen, bei der Deutschen Bahn, im Straßennetz, inklusive subventionierter Automobil-Großkonzerne(Auto-Pauschale etc.) was also …

empören wir uns?

Anstelle sich über den weit entfernten Nachbarn zu echauffieren, wäre es da nicht sinnvoller, der eigenen Regierung, dem deutschen Bundestag, beim Wachwerden unter die Arme zu greifen? … Müsste man in Deutschland nicht viel mehr auf die eigenen Missstände hinweisen, um diese …

gemeinsam anzugehen?

Haben die aktuelle Regierung, letztendlich unsere vier am längsten etablierten Volksparteien mitbekommen, was die Stunde geschlagen hat? … Auch in Deutschland läuft viel aus dem Ruder … Man sehe sich nur die beiden Riesen-Wahlerfolge der AfD an … Macht man sich Gedanken, warum …

das so ist?

Hat man den Eindruck, dass die politische Klasse daraus gelernt hat und entgegensteuert … nicht durch Verbote, sondern durch bürgernahe Politik, die alle mit einbezieht – und – vor Allem, weitere Schäden vom Steuerzahler abhält, wie das Subventionieren ausländischer Investoren (E.M – Tesla), oder das Aufkaufen …

sensitiver Konzerne?

Wie ist es in Frankreich? … Wie geht man dort mit der rasant wachsenden Überschuldung um, plus der ungewohnten Situation, Koalitionen bilden zu müssen, zum Wohl von 65 Millionen Compatrioten? … Bescheidenheit und hochgekrempelte Ärmel scheinen auch beim Nachbarn angebrachter, als Essays, über die MAGA USA, inkl.

üblicher Belehrungen

und Besserwisserei? … Nicht falsch verstehen, das Letzte was ich möchte, ist mit erhobenem Zeigefinger voran gehen, stattdessen geht es mir viel eher um eine notwendige Kalibrierung des eigenen Werte.- und Prioritäten-Kompass‘ … Wäre das nichts? Ausnahmsweise an die eigene Nase fassen, das fände ich …

irgendwie cool.

Ansonsten las ich noch einiges über Klima, Wirtschaft und Kultur … alles in Allem ganz unterhaltsam und aktuell, aber auch ein wenig öde, für meinen Geschmack … bestimmt steckt in der Kolumne von  Luisa Neubauer viel Gutes, Brauchbares, vielleicht auch viel Weisheit … die kommt weiß Gott nicht nur …

mit grauen Haaren.

Aber es sind in erster Linie Dinge, die man, wie ich finde, wenig selber umsetzen kann … Wer heute noch in X / Twitter bleibt, handelt genauso bewusst, wie ein Wähler der Republikaner … Was ich nicht wertend meine, soll jeder selber für sich entscheiden … Wenn ich einen Plattfuß am Auto habe, muss ich …

das Rad wechseln.

Idealerweise, das kaputte, keins der anderen drei heilen … Vorsichtig! Man darf darüber nicht lachen, hat es alles schon gegeben … Mängel und Probleme akzeptieren und nicht schön reden, ist schon der halbe Weg zum Erfolg … Wünschen könnte man sich, dass Deutsche Länderbehörden besser …

Zusammenarbeiten,

um z.Bsp. Bauarbeiten besser zu synchronisieren … oder Stromtrassen schneller zu genehmigen, man bekommt ja manchmal den Eindruck, dass man kaum noch handlungsfähig ist .. aber genau das, ist der Trend / das Verhalten, dass man bei Vorständen, bei Leadern in der Wirtschaft genauso beobachtet, wie bei Politikern …

Handeln müssen andere.

Als ich auf LinkedIN die Frage eines deutschen Vorstandsvorsitzenden las … „Wo bleibt der Ruck, der durchs Land geht?“ hatte ich das Gefühl, ein Teilaspekt der Misere direkt vor mir liegen zu haben … genau so ist es, wir warten, dass der Ruck von draußen, von irgendwem zu uns vor die Tür gelegt, in die Firma gebracht wird …

Nein.

Er kommt von mir … Jeden morgen schaue ich in den Spiegel und sehe den Verantwortlichen für den Ruck blank ins müde Gesicht … Man findet, sieht und hört ihn nicht bei Lanz … oder Precht und Lanz, oder der Tagesschau … man sieht ihm im Alltag, wenn er passiert, wenn er aktiv stattfindet, wenn jemand …

dementsprechend handelt.

In meinem Fall heißt es konkret, dass ich mein Geld zu möglichst vielen lokalen kleinen Händlern trage, investiere, als zu großen Supermärkten … Ich tanke immer bei kleinen Dorftankstellen, anstelle bei Multis, ich kaufe bei Trigema Tshirts und Unterwäsche, weil die alles im eigenen Haus machen …

Viel ist das nicht.

Ich weiß, aber etwas … Natürlich kaufe ich auch keinen Knoblauch aus China, oder Avocados aus Peru … Alleine die Vorstellung, dass da die Elbe Containerschiffe raufgefahren kommen, weil ich aus diesen weit entfernten Ländern Lebensmittel meine kaufen zu müssen … Ist doch völlig absurd, nahezu grotesk …

quasi Dadaismus,

wenn es nicht so real wäre … handeln, ist jedenfalls noch etwas besser, als darüber reden … wo wir wieder beim Plattfuß landen … Clubs wie den ADAC anrufen, der mich in die nächste Werkstatt schleppt, oder mir gar den Reifen vor Ort wechselt, das mag eine Lösung sein … sowas aber …

selber zu machen,

finde ich irgendwie noch attraktiver … Es geht dann nach 15min weiter, als wäre nie was gewesen … So eine Form der Resilienz ist uns schon vor langer Zeit abhandengekommen … Vor 20 Jahren holte ich einen neuen Mercedes für einen Bekannten ab, direkt beim Werk … damals schon … sagte man mir,

dass Ersatzräder (Noträder)

nur noch auf Wunsch eingebaut werden … bekommt seit über 20 Jahren bekommt man nur noch einen Reparaturkit mit, den man bei Dunkelheit ganz gewiss nicht zur Anwendung bringen kann, weil einem entweder der Schlauch vom Ventil immer wieder abspringt, oder der Kontakt mit dem …

Zigarettenanzünder

so wackelig bleibt, das man ewig rein und raus krabbeln darf, bis man den Reifen voll hat … vorausgesetzt, das die Beschädigung klein genug ist, um das Dichtmittel verwenden zu können … Heute scheinen wir es mit Vielem so zu handhaben … Reparaturen und Wartung sind …

aus der Mode gekommen,

dabei haben die damals neuen Bundesländer genau darin ihre Stärke besessen, wo wir Wessis gut von hätten lernen können … Schade eigentlich, oder? … Wenn ich mir dann vorstellen soll, dass in der Bundestagswahl Friedrich Merz für die CDU ins Rennen geht, ein bekannter …

Erz-Kapialist,

der sich bestimmt nicht zu schade ist, mit der neuen US-Regierung in Sachen Wirtschaft, Rüstung und Verteidigung, was heute in 2024 alles Ein.- und Dasselbe ist, weiterzumachen wie bisher, während wir gleichzeitig die Unzufriedenheit aus jeder Bürgerpore herausschwitzen sehen, dann wittere ich …

Morgenluft für 2025.

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