Gestern beim Spaziergang durch‘s Viertel fiel‘s mir auf … Stolzieren, flanieren, aneinander vorbeigehen … Bettler übersehen, mit bewusster Nichtachtung abstrafen … Egoismus, Egozentrismus und Hedonismus … Ne Menge „Ismen“ mit reichlich „Ego“ als Geschmacksverstärker …
Dazu Krieg …
als Hauptgang im fünf Gänge-Menü … Vorspeise #1 für alle: Kampf und Überleben … Wer das schafft, ohne auszuflippen, oder sich wegzumachen … bekommt Nachschlag … Ausbildung, Militär, Studium und so Sachen … als zweite Vorspeise, an der man ….
Gelinde gesagt …
sein Leben lang dran herumkaut … Sollte man auch hier immer noch nicht aufgegeben, aufstecken, flüchten, oder auswandern, nebst Verweigerung sämtlicher Gesellschaftsziele und Zierde … Ja, der kommt dem Randgruppen-Olymp dichter, gefährlich nahe, mit dieser schmackhaften Brücke …
für den Hauptgang.
Doch halt! … Lasst uns auf Pause drücken, lasst uns schauen, was für ein Hauptgericht man uns da serviert … Krieg! Na fabelhaft! Wie besiegt man ihn? … Mit Säbelrasseln, während man hinter eigenen Burgmauern zurückgezogen lebt, wie Dalai Lama, Mönch, Priester, Hindu oder Daoist?
Was tun bei Krieg?
Bundeswehr aufrüsten, lese ich des Öfteren … Bereit für Krieg sein, Drohgebärde als Abschreckung, um Frieden zu wahren … sowas gesellt sich dazu, egal ob sich DieZeit, Süddeutsche, FAZ, TAZ und wer sich sonst noch um neutrale Berichterstattung bemüht … Zur Zeit ist leider niemand mehr neutral.
Eher wütend und zornig.
Es gibt aber bereits genügend Artikel, die sich mit Wissenschaftlern um das – Warum – kümmern, die Fragen stellen, wie konnte es dazu kommen und so weiter … Daher, versprochen, werde ich Acht geben, um nicht in den Boulevard der Esoterik abzubiegen … sondern es mit Spiritualität zu versuchen …
und Menschlichkeit.
Sowie Barmherzigkeit, Geduld, Nachsicht … und … Liebe! … Ja, ganz genau … Richtig gelesen: Liebe! Sie scheint überall zu fehlen … Meinen tue ich nicht die Liebe eines römisch-katholischen Priesters zu wem auch immer … eher die natürliche menschliche Welche, die …
in Jedem steckt.
Irgendwie sind wir vom Pfad abgekommen, wie mir scheint … Wir fragen einander nicht mehr, wir sagen nur noch, was uns auf der Leber liegt, wir leeren unseren Kropf … Am Gegenüber interessiert? Von wegen … Dabei müsste es uns allen ins Gesicht springen … Wir wissen, was gut für uns …
Menschen ist …
und was schlecht … Niemand muss uns das sagen … Wir wissen es selbst … Wenn ich mich und meine Interessen vor die Allgemeinheit stell, weiß ich genau, was ich tue, vorausgesetzt ich bin an mir selbst interessiert und selbstreflektiert … Wenn sich Dinge verschlechtern, nachdem ich meinen
Willen durchsetze …
Kenne ich Ergebnisse und Charakter meines Wesens, meiner Tat und Handlung … Gesetze? Braucht man nicht, wenn man ein wenig auf sich Acht gibt … UND … auf die anderen ebenso … Gleiche Freiheit für alle … in selben / gleichen physischen / geistigen Grenzen …
Liebe!
Mein inneres Licht entzünden … Jeden Tag! … Wieder und wieder! … Wie Sisyphos, nie aufgeben, einfach weitermachen … Wiederholung als Mantra … Ewige Antwort für Wieso, Weshalb, Warum … Wozu all das, wenn es keinen Sinn gibt, wenn das Leben nach Albert Camus absurd ist?
DARUM!
Neulich fragte mich ein Freund, was mich antreibt … Was mich motiviert, so unglaublich sektenhaft zu reden und zu schreiben … „Überzeugung!“ antwortete ich … „Überzeugung, befeuert vom täglichen Versuch, ein besserer Mensch zu werden“ … ergänzte ich.
„Wie meinst du das?“
Fragte mein Kumpel … „Genau so, wie ich es sage … Es ist mir zum einen unmöglich zu sagen, dass ich heute schon einer bin … dafür nämlich kenne ich mich und meine Macken gut genug … Und zum Zweiten, weil dann Reise und Menschwerdung zu Ende …sprich, fertig wär … Und das …
kann kaum sein.
Wir können niemals ankommen … Es ist uns unmöglich … Es sei denn wir beenden unser Leben freiwillig … Darüber hinaus können wir / sollten wir es versuchen … Jeden Tag … In jedem Moment, bei jeder Sache, Entscheidung, Verhalten und Zeit die wir mit wem und was, für wen auch immer verbringen.
Daher mein Interesse am Schatten.
Für Dschungel … Für Gestrandete, Gestrauchelte, Deformierte, vom Leben gezeichnete … Gescheiterte, die verzweifelt versuchen auf ihre Beine zu kommen … Arme Menschen, die mehr Herzenswärme in sich tragen, als Vermögende und Reiche … Randgruppen, Gesellschafts-Punks, Aussätzige … all jene, um die
Bürgerliche ’nen Bogen machen.
Pure, die reinsten Quelle meiner Aufmerksamkeit … Erfolg, Glanz, Glamour und Ordnung geht nur mit eben so viel Versagen, Verkommenheit, Schmutz und Unordnung … Strebe nicht nur nach dem einen, lasse Raum für alles, dann gelingt auch das Annehmen von Ungeplantem und Unbekanntem“
Mein Kumpel runzelte die Stirn.
„Klingt ziemlich gurumäßig“, gab er zum Besten … „Keine Ahnung, ich denke, meine es so, was an sich nicht weiter wichtig und interessant ist … vielmehr konkretes Umsetzen“, gab ich hinterher … Was das alles mit Liebe zu tun hätte, fragte er mich zum Schluss …
„Alles!“ … gab ich zurück.