Tourismus! – Odyssee 2024

Egal ob man auf Mallorca’s Ballermann aus Eimern säuft und später wieder hineinkotzt … oder im Infinity-Pool in Griechenland planscht, mit abertausenden Litern Wasser gefüllt, obwohl um die Ecke das Meer wartet … wo jeder um Wasserknappheit weiß … oder steigende Mieten …

weil AirBnB …

nebst Konkurrenz-Plattformen längst keine Eigenheime anbieten, sondern mehr und mehr reine Geldanlagen, die „zufällig“ perfekte Checklisten in Sachen Ausstattung und Beschreibung vorhalten und deren Ambiente so zufällig wie auffällig seelenlos, weil rein zweckmäßig daherkommen …

als reine Tourismus-Vermietungen.

All das sind nur Spitzen eines künstlich erzeugten Eisbergs, der uns Abendländern der ersten Welt zeigt, wie weit wir es in Sachen Dekadenz und Tourismus-Kolonialismus getrieben haben … Offensichtlich, viel zu weit! … Und als wäre all das nicht schon wirklich schlimm genug …

folgen Posttraumatische Belastungsstörungen,

quasi als Kirsche auf der Sahnehaube dazu … Denn die kulturellen und geschmacklichen Verirrungen der Touristen … man denke an die furchtbare Kleiderordnung mancher Nordeuropäer, wo Männlein und Weiblein +50 im urlaubsgerechten Partnerlook …

inklusive Frisur …

wenn man die ausrasierte Haarpracht überhaupt so nennen kann … militärisch knackig-kurz und weiß-grau … das Paare von vorne wie hinten kaum unterscheidbar sind … vervollständigt durch typische Multifunktions-Bermuda-Hosen, sowie Survival-Sandalen, sorgen für multiple mentale Deformationen …

des Beobachters …

in denen … auch das noch! … beeindruckend lange, zumeist ungepflegte Fußnägel ein derartiges Horrorkabinett von menschlicher Hornbildung ausstellen … was alleine schon genügt jeglichen Appetit entschwinden zu lassen … was alles in Allem mehr als ausreicht …

dir Stimmung und Hoffnung zu rauben …

wenn da nicht die Tatsache im Raume stehen würde, dass man Ausstellungen in der Regel freiwillig besucht und nicht, wie in diesem besonderen Fall … erzwungenermaßen … gesellt sich zu all dem, die alles andere in den Schatten stellende berauschende Wirkung des …

menschlichen Verhaltens.

Meistens kommt all das mit der erschütternden Tatsache daher, dass individuelle Erfahrung, Kinderstube und Takt … und was es sonst noch für Kriterien und essentielle Charakteristika gibt, die man als Familienmitglieder identifizieren könnte … unser aller Benehmen im Ausland …

als Glückssache …

als Lotterie und Zufall beschreiben und akzeptieren zu müssen … Jeder kennt den Reflex, sich auf südeuropäischen Terrassen weg zu ducken, inklusive geflüstertes Insistieren zum Partner, auf keinen Fall, unter gar keinen Umständen, selbst nicht unter Androhung von Mord und Totschlag …

die Muttersprache preiszugeben.

Wenn sie wieder zu laut herumtrompeten … ihre Beine, immer und überall, lang ausstrecken müssen, ohne es zu merken, jede noch so kleine Gasse blockieren, zur Sackgasse verwandeln … wenn dann der Ton … häufigste Nebenwirkung, wenn auch noch nicht die Übelste …

einer gelösten lockeren Zunge …

nachdem man mehrere Gläser unter sonnigem Sommerhimmel überschwänglich genossen hat … sei es Bier, Wein oder Stärkeres … wenn sich dann noch zu all dem Unglück, der Ton des Touristen ändert, dann ist es kein Wunder, warum man im antiken Griechenland …

von Barbaren sprach.

All die Spaßkanonen, Alleinunterhalter und Super-Experten in Sachen Rennrad, Motorrad, Auto, oder im schlimmsten Fall Segel.- oder Motoryacht … sollen mir gestohlen bleiben und lassen mich nicht nur im Boden versinken, im Geiste weglaufen … Es ist noch viel schlimmer … Geht noch viel tiefer.

Wenn der Tourist …

sich plötzlich aufschwingt, jeden um sich herum wie seinen persönlichen Bediensteten und Leibeigenen zu behandeln, der alles sofort erahnen, tun und vollbringen muss … am besten mit einem Zauberstab, ohne Krach und Mühe … „das muss ich doch wohl fordern können … in aller Deutlichkeit … also nun wirklich mal!“

Wenn nie dagewesene Brüderlichkeit

entschwindet, weil man glaubt mit seiner Kohle alles kaufen zu können … einschließlich lokaler Prostituierten … „oh, die sehen aber heute besonders knackig aus“ … „ja, sagen sie nur Bescheid, wir können ihnen beschaffen was sie wollen … Koks, Nutten, einfach alles“ …

dann wird‘s eng!

Nicht so sehr, wegen all der Geschmacksentgleisungen und kulturellen Verfehlungen … sondern, nennen wir das Kind offen und ehrlich beim Namen … wegen der vollständigen Abwesenheit von angemessenem Takt.- und Sprachverhalten in der Fremde, wo man als Gast integriert sein möchte …

und sich wundert …

das das überhaupt NICHT gelingt … sondern im Gegenteil … wenn nämlich das vorhandene unbekannte lokale System einen ausspuckt, wie eine unbekömmliche Speise, die man auf keinen Fall ausprobieren möchte und daher diesen Touristen, mit Haut & Haaren, mit waschender Abneigung, wieder hinauswürgt.

Wieso ist das so?

Vermutlich weil alle … wirklich jeder weiß … dass sich niemand zuhause auch nur annähernd so verhält, nicht in Ansätzen so übel die Sau rauslässt, wie im Urlaub … oder wie es Soldaten im Krieg immer gerne mal tun, wenn man den Feind besiegt hat … und die wildesten Schweinereien anstellt …

Als wäre der Sieg nicht schon genug!

Jene Verwandlung des Individuums, wenn er in der Fremde zum feudalen, saufenden, alles in sich reinstopfenden Touristen mutiert, der kaum noch Gemeinsamkeiten mit dem stillen Durschnitts-Menschlein teilt, den man zuvor zuhause in der Garderobe aufhängte, bevor man mit breiter Brust …

zum Flughafen trabte …

in den immer wiederkehrenden schrillen Kleidungsstücken, mit paranoiden Farben bedruckt, als wär der Kleidungsfabrikant Jahrzehnte auf LSD gewesen, die mich an die in Mode gekommenen abstrakt-schizophren Kacheln moderner Bäder in südeuropäischen Touristenhochburgen erinnern …

wenn die Verhaltens-Software …

Tourismus 5.0 geladen … wie eine Schusswaffe entsichert und … sobald man im Flieger sitzt … ohne Grund und Bedrohung abfeuert … dann muss man sich nicht wundern, wenn der Angegriffene sich irgendwann wehrt … ganz nach dem Motto Deutschlands … nur im Verteidigungsfall …

eingreifen zu wollen.

Nun müssen wir es wohl als Tatsache akzeptieren … dass Tourismus als zivile Form einer feindlichen Übernahme fremder Territorien durch vermeintlich zivilisierte Bürger zu verstehen ist, weil Verhalten und Rücksichtslosigkeit nicht aus Zufall … an Krieg und Vertreibung erinnern,

was sie in Wahrheit

und alltäglicher Realität tatsächlich sind … Also muss ich auch weiterhin meine Tarnkappe tragen, um für Landsleute im Ausland unerkenntlich, für Besuchte in Nachbarländern freundlich, neugierig und als Gast selbstverständlich ausgesprochen höflich zu sein … Um nur in Ausnahmefällen das allerletzte Mittel anzuwenden …

die Flucht!

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