Ein Artikel über Wein gab den Anlass … Kumpel F. war so nett ihn mit mir zu teilen … Ein wahrlich schön geschriebener, nicht nur im Sprachregister ausgewogen, sondern auch in seiner Art und Weise, wie er elegant ausgeführt war … Eben der hat mich angenehm inspiriert, alleine schon, weil es so viel
Medien-Müll gibt.
Damit meine ich zu Allererst all die Beiträge, die zum einen auf direkte, oder indirekte Weise Meinungen, statt Informationen verbreiten, aber natürlich auch jene, die auf entweder subkutane Art, wie auch offensichtlich zur Schau getragene, schlechte Stimmung, Angst und Furcht verbreiten.
Reiner Medien-Müll.
Ein wunderschönes Wort, wie ich finde … Entweder kommt jemand mit erhobenem Zeigefinger, versucht mir ein schlechtes Gewissen zu machen, oder verbreitet Chaos und Panik, bei wahlweise Geldanlegern, Müttern, Vätern, Rentnern, Alleinerziehenden, Arbeitslosen und gerne bei all jenen, die zur
Mehrheit
der Haushalte mit unterdurchschnittlichem Einkommen zählen … Noch so ein krasses Wort … Man muss es sich auf der Zunge zergehen lassen: Unterdurchschnittlich … Einfach fabelhaft … Daher will ich es heute mit Epikur halten … Ich selber halte ihm täglich die Stange, und ganz besonders heute beim …
Sonntagsbeitrag.
Daher soll es um Genuss gehen … Genauer gesagt, um Wein … Nicht nur, weil ich keinen Bock mehr habe, mir von irgendwelchen hysterischen Pesteseln die Laune vermasseln zu lassen, nein, mitnichten … In der Regel sind die meisten selber schlicht kopflos, weswegen ich sie vorbeiziehen lasse … Nein, vielmehr, weil die …
ganze Welt
seit einigen Wochen, von einem solch eindimensionalen, destruktiven Nachrichten-Tsunami erfasst wird, dass man ganz automatisch mürrisch, pessimistisch und schlecht gelaunt ist, als würde es nicht auch so schon genügend Gründe geben, weswegen man die Ohren hängen lassen könnte.
Kanzler Merz
Als Schlagwort langt mir meist schon, um mir einen kräftigen Dämpfer beim Singen der „Ode an die Freude“ zu verpassen … Meist säusle ich sie nur noch so halbherzig, bevor sie dann erstirbt … Daher, genau deswegen, will ich heute – eben auch – eine Lanze für den Wein brechen. Langweilige
Wiederholungen
Erspare ich mir daher … Es haben schon so viele große Leute Dankesreden an den Wein gerichtet, dass ich mich da nicht einreihen möchte … Ganz ehrlich? Ich liebe Wein … Alle wie sie da sind … Ob Weiß, Rosé, Rot … Alle sind großartig … Ob Riesling von alten Reben an der Mosel, bis hin zu
Côtes du Rhône
Viele meiner Reisen, drehen sich darum … Um nichts anderes als das: Weinverkostung, natürlich mit anschließendem Kauf … Sammeln tue ich ihn allerdings nicht, Epikur bewahre … Zum einen, weil ich zu neugierig bin und zum anderen, weil ich nichts davon halte, dass man Weine lagern …
„muss“,
bevor man sie trinken „darf“ … Auch wenn meine französischen Freunde jetzt diskret den Kopf schütteln: Wein muss man trinken, nicht lagern … Entweder ist er jetzt gut, in dem Moment, wenn ich die Flasche aufziehe, oder er wird es nie … Wein macht immer Spaß, sei es bei Austern, zum
Mittagessen,
beim Dinner, zum Käse danach, oder einfach zum Apéro … Oder einfach nur mal so, am Sonntagvormittag, oder im Urlaub, zum Frühschoppen … Sorgen muss man sich keine machen … Im Gegenteil! Denn während ich heute einen wachsenden Gesundheitswahn meine Beobachten zu können …
munter angeheizt
durch zweieinhalb Jahre Corona, erscheinen mir viele meiner von Müßiggang und Spaß befreiten Freunde und Bekannten durchaus, nicht selten gedankliche Plattfüße an ihren Autos der Vernunft zu haben, weil man sich bei Wohnung, Wasser, Lebensmitteln und Kleidung wenig bis keine …
Gedanken macht.
Manche rauchen sogar elektronischen Zigaretten, die mir mit ihren synthetischen Flüssigkeiten und lässig aussehenden Verdampfungspistolen so ganz und gar nicht cool wie Clint Eastwood und Steve McQueen und schon gar nicht besonders gesund erscheinen, sondern stattdessen eher …
hochgradig inkonsistent.
Aber hey, ein jeder lebe nach seiner Façon … Mein Wein-Konsum ist jedenfalls nicht unbedingt besorgniserregend, zumindest aus südfranzösischer Sicht, gehört aber, ganz außer Zweifel … zum gehobenen Durchschnitt, südeuropäischer Lebenskultur, ohne mich weiter in …
Details
verlieren zu wollen … Schon alleine beim Kochen, unvorstellbar, mir, oder meinen Gästen ein leckeres Mahl zuzubereiten, ohne dabei nicht ein oder zwei Glas Wein zu trinken … Wo es kaum noch Stammtisch.- und Kneipenkulturen gibt … Zuhause zumindest sollte man sich seine abendländische
Restkultur bewahren.
Sonst kommen wir ja wahrhaftig in Teufels Küche … Und in eben jener, stehen ja bereits genügend Arschlöcher herum, die meinen, anderen Nationen und deren Politikern, Vorschriften machen zu müssen … Wein und das dazugehörige gute Essen, sind für mich der Inbegriff für wahrhaftige
Lebenskultur.
Genau sie, hat nicht unbedingt etwas mit Geld zu tun, sondern mehr mit Prioritäten … Man kann nämlich anstatt Audi A6 Avant einen günstigeren Dacia Logan MCV fahren und die übriggebliebenen 50.000€ über zehn Jahre verteilt, in Wein und gute Lebensmittel stecken, weil günstige Karren genauso trocken rumfahren, wie überteuerte
bajuvarische Flipperbuden,
die mit mehr Warnleuchten und Notlaufprogrammen daherkommen, als der Petersdom Gläubige fast … Auch geschenkte Möbel, oder die vom Sperrmüll, finde ich sympathischer, als abertausende Euornen für Kommoden, Schränke und Bettgestelle auszugeben, wo man doch viel besser leckeren …
Wein
davon kaufen könnte … Wie man es auch nimmt: Offensichtlich geht der Weinkonsum zurück … Alleine die Appelation Bordeaux meldet 40% Rückgang, was meines Erachtens eher was mit einer zwanzigjährigen wahrnehmungsgestörten Verkaufsstrategie zu tun hat, als ausschließlich mit
mangelndem Durst.
Den nämlich, kann man nirgends finden … Ständig sind Menschen durstig … Und Wasser alleine, tut es auch nicht, zumal man ja von den leckeren Erzeugnissen weiß … Daher sehe ich es eher als meine Pflicht an, lokale Tropfen zu trinken, nicht nur, um Arbeitsplätze zu erhalten, sondern auch aus …
reiner Lebensfreude. Prost.