Verzaubert? Verflucht? – Odyssee 2024

Anlass waren diese zwei Artikel in der Wochen-Taz … Sie erinnerten mich an einen Auftritt von Georg Schramm vor 10 Jahren … als ich den ersten Artikel fertig gelesen hatte, es ging darin um den Bundes-Haushalt 2025, auf den sich die Koalition anscheinend geeinigt hat …

Bis morgens um fünf …

sollen die Verhandlungen gegangen sein … vielleicht hätte man’s besser für sich behalten, zeigt es doch, dass man entweder keine Probleme hat, sich auszubeuten … weswegen man davon ausgehen darf, dass man Gleiches vom Umfeld erwartet … oder, gelinde gesagt …

nicht mehr alle Tassen im Schrank hat.

Einigung durch Ermüdung, fabelhaft … wie Politiker ihre Arbeit machen, ist vermutlich wenig beeinflussbar … als ich jedoch was von verschärften Sanktionen für Bürgergeldempfänger las, dachte ich mich verlesen zu haben … Sanktionen verhängen wir doch …

Putin und seinem Kreml …

Jetzt etwa auch den eigenen Bürgern? … Wir sanktionieren jene, die es sowieso schon schwieriger haben? … Nachdem ich den zweiten Artikel durch hatte … In Bremen verbietet man neuerdings „Aktives Betteln“ … da musste ich erst mal schlucken und durchatmen …

Was ist los mit den Menschen?

Was ist das für eine martialische Führer-Sprache? … Viel schlimmer, was ist das für ein herabwürdigendes Verhalten … Wie sprechen wir, Wie gehen wir mit Menschen um, die oft jahrelang Steuern zahlten, deren Eltern und Großeltern vielleicht in WW2 fielen?

Was passiert da vor unser aller Augen?

Man kann Journalisten und Redakteuren vorwerfen Feuer, Angst und Wut zu schüren … Vor allem muss man jeden Politiker ins Gewissen reden, aus dem Verkehr ziehen, oder zumindest abwählen, der sich von Macht und Einfluss hat so sehr …

Verzaubern lassen …

dass er seinen Mitmenschen jetzt wie ein verfluchter Verführter im Nacken sitzt … Wir sollten aufhören woanders hinzuschauen … Gibt genug vor der Haustür … Was für eine bodenlose Frechheit jenen Steine in den Weg legen, hat man doch eh schon ein eben solches …

… ein schweres Leben.

Irgendwas läuft gewaltig schief … Es ist nicht nur das Sprachregister … es ist noch dazu mangelnde Empathie … Politiker und Medien, die werbewirksam feuerschürende Phrasen und Artikel dreschen und letztlich die Spaltung der Gesellschaft verantworten.

Warum tun sie das? Wem nützt das?

Als wenn es nicht schon genug globale, europäische und nationale Baustellen gibt … Lehrmeister Deutschland … Herrschaftssprache und Führergehabe, wohin man auch sieht … Was treibt uns an, so zu sein? … Nach unten treten, nach oben Kadavergehorsam …

Moralischer Fortschritt …

In dunklen Zeiten … schönes Buch, lieber Markus Gabriel … in unserer alltäglichen Wirklichkeit scheinen wir an manchen Stellen Rückschritte zu machen … Ganz abgesehen, von dem empathischen Bankrott, der sich vor unser aller Augen vollzieht …

Uns scheint alles egal zu sein …

Es kümmert uns nicht, wie‘s anderen geht … Hauptsache wir Grillen und haben genug Bier … Zwar haben wir fließend Wasser, Strom … noch dazu Aldi und Lidl an jeder Ecke, aber auch das, scheint uns Wurscht zu sein … ohne Feindbilder gehen wir nicht zu Bett …

Nun jagen wir Arme vor uns her …

Wir haben nicht nur den Bezug zur Natur und damit den Bezug zu unserem Selbst verloren, wir haben offensichtlich jede Form von Mitgefühl für unsere Mitmenschen verloren … Barmherzigkeit, Hilfsbereitschaft und Nachsicht scheinen keinen wirtschaftlichen Mehrwert …

in Jahres-Bilanzen zu haben …

Wie konnte es soweit kommen? … Mehr noch, eine Frage treibt mich zurzeit am Meisten um: Gibt es noch andere, die ähnlich denken, empfinden und ähnliche Beobachtungen machen wie ich, oder bin ich damit alleine auf weiter Flur …

Mehr oder weniger?

An zwei weiße Männer über 60 denke ich zurzeit oft … Stéphane Hessel, dessen Essay „Empört Euch!“ mich 2010 tief bewegte … und Georg Schramm, der viele Jahre versuchte aufzuzeigen, warum der Krieg „Reich gegen Arm“ uns ins Fegefeuer der Hölle bringt …

Wenn wir nichts dagegen tun.

Bleibt die Frage offen: Hat sich in den letzten 10-14 Jahren was verändert? … Haben wir Fehlentwicklungen erkannt? Oder haben sie sich verschärft? … Um von zwei natürlichen Extremen auszugehen? … Jene zwei Taz-Artikel lassen Letzteres befürchten …

Viel schlimmer ist …

Wir haben genügend große Themen, dass diese Selbstverständlichkeiten gefährlicher Weise ins Hintertreffen geraten können, bis wir sie akzeptieren, wie Starkregen und Wetterphänomene, obwohl wir selber dafür verantwortlich sind …

Empört bin ich schon lange …

Schon mein ganzes Leben erscheint mir unser vorherrschendes Wirtschaftssystem zutiefst unklug, noch dazu unmenschlich … Ohne größeren Schaden ein Leben lang hindurch zu navigieren, gelingt immer schlechter … sehen tun es viele … dagegen agieren …

Bleibt als einziges übriges …

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