PEP (Prozess und Embodiment fokussierte Psychologie) interessiert mich seit längerer Zeit … Kumpel R. aus HH hat mir das mal nahegelegt … Sein Argument ist, dass es zielgerichtet vorgeht … Über Einfachheit liest man ja eher in der Antike … Oder im Mittelalter …
Schon Leonardo Da Vinci …
sagte vor langer Zeit … „Einfachheit ist die höchste Stufe der Vollendung!“ … Doc Bohne (Dr.Michael Bohne – PEP-Erfinder) fand das ebenfalls charmant … Leo’s Zitat ziert den Flyer für seine PEP-Trainings … Auch Konfuzius ist ein Freund davon …
wie vermutlich andere …
Gestern las ich einen Artikel in der TAZ … es ging um den Fiat Panda … mit dem Titel „Der wahre Volkswagen“ … kam der Artikel ziemlich schmissig daher … Autorin / Redakteurin Katharina Federl ist verliebt in den kleinen Italiener, stand im Untertitel …
Ich verstehe sie …
Kathi ist vermutlich unter 30, weswegen ihr der Panda so bizarr und alt vorkommt … ist er doch 20 Jahre vor ihr zur Welt gekommen … mitnichten soll das jetzt ein „Young-Generation-Bashing“ sein, im Gegenteil … eher ein Händereichen … ihr Artikel ist gut geschrieben …
Finde ich wirklich …
Es bleibt daher mein ganz persönliches „Problem“ … oder nenne ich es vielleicht hinter vorgehaltener Hand, Glück? … dass ich ähnliche Erlebnisse schon mit anderen Autos vorm Panda hatte … und nicht nur mit Autos … sogar mit allem Möglichen und unmöglichen … Glück des Frühgeborenen … das ich das je schreiben würde …
Einfachheit ist verschütt gegangen …
sag ich immer, wenn ich in lustiger Runde Wein trinke und die Stille zu lange anhält, dass erste Gäste mit … „Sooo …“ … ihr Unwohlsein kundtun … dann kommt meine große Stunde … dann schütte ich uns allen ordentlich Einfachheit vor die Füße … egal wo man gerade ist, egal was passiert …
es ist wird immer schnell spannend …
Bevor ich aber die Brücke zwischen Dr.Michael Bohne, dem Fiat Panda und der Einfachheit baue … apropos, wo ich gerade Brücke sage … hat jemand mal den Pont du Gard live gesehen? Müsst ihr unbedingt mal machen … nicht nur, weil es ein schöner Viaduct ist …
Sondern, wegen der Einfachheit …
Unsere lieben Römer haben vor 2000 Jahren einen Wasserweg von Uzès nach Nîmes gebaut, müsst ihr mal selber nachlesen … ist ganz spannend … worauf ich hinaus will, ist was ganz anderes … die damaligen Baumeister waren imstande, ein gleichmäßiges Gefälle von …
haltet euch fest …
von 24cm pro Kilometer zu planen und bauen … in den Bergen, bei einer Länge von 50Km mit, einfachsten Mitteln … DAS finde ich beeindruckend … vermutlich bin ich nicht mal imstande, sowas auf ‘nem Meter hinzukriegen … und Ingenieure kenne ich auch keine …
die sich das heute zutrauen …
obwohl einige renommierte Grandes Écoles besuchten … heute, trotz modernster Methoden und Rechner kriegt man das irgendwie nicht mehr hin … mit den Pyramiden ist’s ähnlich … damals mussten sie Wissen und Methoden haben, die wir heute nicht mehr kennen … warum eigentlich nicht?
Wegen all der Trampeltiere?
übrigens, der Fiat Panda hat Wasserkühlung … während der Käfer luftgekühlt daherkommt … nur, um das Thema Einfachheit weiter zu strapazieren … offensichtlich sind Käfer einfacher, als Pandas … wer hätte das gedacht … für Enten und Geflügel wie der Renault R4 gilt vermutlich ähnliches …
sie sind aus einfacherem Holz geschnitzt …
Was genau fasziniert Katharina am Panda? … Wenn ich ihren Artikel versuche zusammenzufassen, scheint es das gnadenlos auf Funktionalität ausgerichtete Konzept des kleinen Italieners zu sein … Mir geht’s da ähnlich … Deswegen verstehe ich auch den Hype um die herumfahrenden Flipperautomaten nicht …
Einfachheit! Von wegen!
Aber um genau die geht es mir … Jetzt, liebes Publikum werde ich versuchen, den Pont du Gard, Leonardo Da Vinci, Doc Bohne, den Fiat Panda und den wirklich wahren Volkswagen, VW Käfer, zu verwenden, um Magie und Notwendigkeit von Einfachheit aufzuzeigen …
Mal schauen, ob’s gelingt …
Zuerst behaupte ich, dass wir völlig unkontrolliert und unbalanciert unsere geistigen Ressourcen verschwenden … Zum Einen ist da die Flut von Informationen, der wir kaum Herr werden … Alleine sie Sorgen schon für eine Art Dauer-Smog im Kopf … Wer kennt den nicht … Man weiß nicht, wo zuerst hinsehen … Noch dazu die …
Vermischung von Privat & Beruf!
Dieser Input-Tsunami erschöpft uns derart … Wissenschaftler fandes es schon vor langer Zeit heraus … angeblich sind wir nur noch imstande zu reagieren … wir „funktionieren“ mehr, anstatt zu agieren und zu gestalten … Entrümpeln hilft da ungemein … Alles muss weg, was wir nicht brauchen …
Aber was brauche ich?
Jetzt landen wir bei den weinseligen Gesprächen zu lustiger Runde … „Auf meine Uhrensammlung möchte ich nicht verzichten!“ … lachte ein Kumpel eines Abends laut los … dass seine Sammlung hauptsächlich aus Rolex besteht, erwähnt er zum Glück nicht …
Baal sei Dank!
Warum die AfD so erstarkt, hat vermutlich auch mit den einfachen Botschaften zu tun, die man dem Wähler-Volk sendet … mit denen sich die meisten Bundesregierungen, nach Helmut Schmidt, so schwertaten … natürlich, Brandt, Schmidt und Wehner sind genauso wenig …
Sängerknaben gewesen, wie …
Kohl, Schröder, Merkel und Scholz nach ihnen … was sie jedoch auszeichnete, war eine stärkere Vertretung der Volksinteressen, sowie eine verständlichere, zuweilen … einfachere Sprache, verglichen mit heute … anscheinend tragen wir evolutionären Menschen den Trend zur …
Verkomplizierung selber in uns …
Wer sonst hat den ganzen Kram gekauft, der aus unseren Schränken quillt und Europas Straßen verstopft? … Eben! … Keine Ahnung, wie ihr das wahrnehmt, oder wie ihr das denkt udn erlebt, aber Konsum, kann unmöglich den Planeten retten … Brietasche und Konto auch nicht …
Also weg mit dem Hüftspeck …
Slimfasten ist angesagt … reduce to the max … weniger ist mehr … „Einfachheit ist die höchste Stufe der Vollendung!“ … Danke Leonardo! … Komisch, dass wir uns so schwertun, wo wir das alles selber zahlen müssen … also Wohnraum verkleinern, Autos / Fahrzeuge teilen … Kleiderschränke entrümpeln … Klamotten spenden …
Klingt einfach und schaffbar …
Vielleicht geben wir dann unser übriggebliebenes Geld wieder mehr für Kultur aus … wäre doch ein schöner Aufschwung, nach dem Regierungen während Corona entschieden, dass die vielen Kulturbetriebe NICHT systemrelevant sind … dafür ab morgen mehr Kunstausstellungen …
Mehr verkaufte Bücher …
Mehr Konzerte … mehr Kunst, mehr Stammtische, letzten Endes mehr Kultur für alle … statt fehlgeleiteter Konsum, der nur unser eigenes zufriedenes Leben verhindert … Katharina behält auch 2024 Recht … die 80iger waren in Vielem weiterentwickelter … nicht nur bei Auto’s …
Zurück in die Zukunft …
Ist vielleicht trotzdem nicht der richtige Weg … wo er sowieso von so vielen rückwärtsgerichteten politischen Trittbrettfahrern verstopft ist … Wer kann die Zukunft einfach erklären? … Wer eine mögliche Utopie einfach formulieren? … Vielleicht müssen wir wieder viel selbstbestimmter leben …
um mehr Zeit für Kultur & Müßiggang zu haben …