Geduld – Odyssee 2024

Meine Arbeits-Woche? War voll anstrengend! … Schon länger frage ich mich, ob das alles so richtig ist … All die Kohle die wir rauspusten … und für was … alles dreht sich um Geld, und darum es zu vermehren … Ökonomische Gesetze? Überall sind sie …

Unser Leben?

Durchzogen davon … Voll schlimm! … Besonders bei uns in der ersten Welt, Zentral-Europa … mit unseren Luxusproblemen … Welchen Wein man trinkt usw … Sie werden uns das heimzahlen, unsere Schweinereien als Kolonialmächte …

Auf Heller und Pfennig …

Schon sehr bald! … Es beginnt schon … erst beuten wir sie aus und dann wundern wir uns, dass sie an unserer Haustür klingeln … Und damit das nicht geschieht stellen wir uns einen Luxus-Wachhund mit Namen Frontex vor die Tür …

Schöne heile Welt …

der Reichen und Schönen zu schützen … was reg ich mich auf … interessiert ja keinen mehr, dass man vor 10 Jahren sein Ralph Lauren T-Shirt für 55cent in Indonesien fertigen ließ und für 75€ in Frankreich und Deutschland verkaufte … Wie das Verhältnis wohl heute ist …

vielleicht ein anderes Mal …

will lieber über meinen Alltag … und nicht vom großen Ganzen plaudern … vormittags also Broterwerb … nach wie vor lasse ich ihn nicht zu sehr an mich ran … meistens gelingt das … ein paar nervige Gespräche lagen mir dann aber doch auf der Leber …

was solls …

dachte ich mir … Aktiengesellschaften sind groß und anonym … zu leicht kann man sich hinter „der Firma“ verstecken … daher, ist alles bald vergessen … so rede ich mir Mut zu, um weiterzulächeln … um durchzuhalten …

und meine Geduld am Leben zu erhalten …

denn ohne … Eben! … Gegen Mittag gehe ich üblicherweise in meine Schreibstube … 3-6h geht es da rund … je nachdem wie’s läuft … vorher oder nachher Sport … muss mich bewegen … zu viel Rumsitzen nervt … werde dann schnell aggressiv …

„Blödes Arschloch!“ sag ich zum Stuhl,

wenn sich was an ihm verheddert … oder wenn er mir im Weg steht … am Wochenende dann entspannen … Mein Lebensrhythmus, solange ich nicht vom Schreiben leben kann … oder durch überraschende Umstände Privatier werde …

Fleiß in der Woche …

Samstag & Sonntag relaxen … Müßiggang und so … so sieht mein Leben aus … im Grunde recht überschaubar … richtig langweilig … total uninteressant … In den Bergen Ski fahren? … Im Cablepark oder im Meer surfen? … Abends auf Partys gehen?

Keine Zeit, sag ich zu Freunden …

Schreiben braucht Geduld, oft frage ich mich, ob ich davon ausreichend habe … diesen Freitag dann außer der Reihe auf ein Concert … Post-Punk … Ein Kumpel macht Musik … Finde das großartig … sind mit ein paar Freunden hin …

War echt klasse!

Eng, laut und feucht! … später dann gemeinsam Tapas essen … Konnte wirklich meinen Kopf ausschalten … herrlich! … gegen Mitternacht fielen meine Freundin und ich ins Bett … Wie immer steckte ich mir Ohrenstöpsel rein …

nicht weil sie schnarcht …

viel mehr, weil manche Nachbarn laut sind … nicht alle bewegen sich rücksichtsvoll … viele Menschen sind gedankenlos … und bewegen sich auch so … besonders wenn sie betrunken sind … bin daher tolerant … und stopfe meine Ohren …

Nachbarn die meckern finde ich doof …

In dieser Nacht trieben sie‘s dann doch zu bunt … wie meine Freundin mir nächsten Morgen erzählte … Man stand anscheinend im Flur und soff … natürlich redete man zu laut … irgendwann gingen meiner Freundin die Pferde durch …

sie flitzte die Treppe runter …

Bollerte von drinnen an unsere Tür … Sie war zu leicht bekleidet, als dass sie raus gehen wollte … vom Bollern wurde ich dann auch wach … ich dachte, die Russen kommen … oder jemand bricht ein, oder so ähnlich …

aber außer meiner Freundin,

war da niemand … ob sie erreichen konnte, was sie wollte? … Stille? … Auch bei Streiks stelle ich mir oft die Frage … Wenn die Gerwerkschaft der Lokführer streikt … Oder Piloten-Vereinigung Cockpit … Bestimmt stellt man bald Arbeitskräfte aus dem Balkan ein …

Macht man als Kolonialmacht so …

jedenfalls … schlief ich schnell wieder ein … nächsten Morgen stellte ich viele Fragen … man hätte ihr Klopfen auch anders deuten können … jemand wird gefangen gehalten … will raus … keine Ahnung, ob sie was beim an die Tür ballern rausbrüllte … sowas wie …

„Rettet mich, man hält mich gefangen!“ …

oder … „Ruhe da draußen!“ … ich meine … falscher Bombenalarm ist nichts anderes … man handelt vorsorglich, für den Fall, das die Bombe echt und keine Fälschung ist … Irgendwie besteht das ganze Leben nur aus Warten, finde ich …

dazwischen …

jagen wir den billigsten Flug … irgendwelche Schnäppchen … wo wir glauben, einen wirklich guten Deal abzuschließen … kaufen Industriefutter aus Übersee … knallen uns Netflix rein … jedes Jahr neue iPhones …

konsumieren, fressen und saufen …

und krepieren an Übergewicht … Unsportlichkeit … Krebs … Herzverfettung und … Nichtstun … und wenn wir dann endlich krank sind, wundern wir uns, dass auch das Krankenhauspersonal kaum noch unsere Sprache spricht …

weil Geiz geil ist …

Dinge ändern? … Nur in Krisen! … Aber einfach ‘ne „happy-story“ raushauen? … Hab‘ ich heute nicht übers Herz gebracht … Ich sagte es zu Anfang, es sind die vielen doofen Gespräche, die mir auf der Leber liegen … Mal sehen was am 5.November passiert …

Latürnich!

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