25.Juni – Verstopfung – Odyssee 2023

Scheiße! Nix geht mehr … weder rein, noch raus … gibt‘s gar nicht … hab ’nen Pfropfen im Kopp, ohne Scheiß … sogar mehr als einen … meine Birne ist verstopft … mit Unrat, Müll und sonstigem Mist … es fing mit der Rue de Metz an.

Vollsperrung … bis Ende 2025,

tägliches Verkehrschaos inbegriffen … würde ich nicht Moped fahren … hätte ich mich längst weggehängt … von dem Unfug bekam ich Schluckauf … in der Woche Workshop mit zwanzig Menschen … fünf Nationen & Kulturen … kein Brite dabei, aber

die ganze Welt spricht Englisch.

Franzosen, Deutsche, Spanier, Inder, Brasilianer … in meiner Willkommensansprache redete ich von Zeit, Geduld und von Neugier, wenn wir uns erfolgreich verständigen wollen … ich erzählte vom Verlust, den Kommunikation beim Transport erfährt,

selbst unter Muttersprachlern.

Dass wir versuchen sollten zuzuhören … um zu verstehen … nicht um zu antworten … ich wagte mich weiter vor … Marshall Rosenberg … gewaltfreie Kommunikation … erste Stirnrunzeln … für manche esoterisch … Christen brauchen Krieg,

ich sah‘s in ihren Gesichtern!

Die Mehrheit verstand mich … war auf meiner Seite … wir hatten eine Basis … mehr noch … richtig gute Stimmung … so hatte ich mir das erhofft … dann unser Energizer … jeder sollte über sich zwei Wahrheiten und eine Lüge erzählen.

Ich ließ uns Zeit.

Alle fühlten sich gut … es wurde viel gelacht … nach dem Mittagessen ging die Gruppenarbeit los … K.I.S.S. … keep-improve-start-stop … Animateure leiteten zwei Gruppen … plötzlich begann unsere Organisatorin zu schwitzen … wurde blass um die Nase … tupfte sich ab … schwitzte in Sturzbächen …

17 Uhr … endlich geschafft.

Apéro … danach Dinner … super … unter freiem Sternenhimmel, im Herzen von Toulouse, was wollten wir mehr … es wurde spät … alle betrunken und glücklich … zweiter Tag … jeder müde aber gut drauf … wieder Gruppenarbeit … neu durchmischt …

Wieder stand ihr Schweiß auf der Stirn … ihre Mundwinkel zitterten.

Eine Stunde vor Ende rannte sie heulend raus … ihre Nerven am Ende … später Gespräche unter Tränen … böse Feedbacks von den 2 Mediatoren … alle im gleichen Alter … 28 bis 30 … drei Franzosen … zwei Damen, ein Bube … man beklagte sich … ausgerechnet über sie … nette Menschen werden zuallererst verspeist,

oft schon zum Frühstück!

Es steckt uns in den Knochen … im DNA-Helix … du riechst nach Opfer … schon wetzt man die Messer … herzlich willkommen liebe Steinzeit … bist immer noch unter uns wie eh und je …. Scheiße! Dazu „Gut“ und „Böse“ der Religionen …

Fühlte mich wie’n Therapeut

Hatte zu viel Aufmerksamkeit auf diesem Mist … wie ‘ne Schmeißfliege auf ‘nem Haufen Scheiße … war nichts zu machen … an schreiben nicht zu denken … ich fabrizierte nur Unsinn … ich lenkte mich ab … las Zeitung … blätterte nichts ahnend vor mich hin.

Plötzlich sprang mich Diekmann an.

Schon tobte das ganze Theater von Stuckrad Barre, Döpfner, Diekmann und … wie hieß der andere Heini … ach ja … Julian Reichelt … endlich erzählt uns Diekmann seine Geschichte … kann sich nur um Wochen handeln, bis Matze Döpfner auftrumped …

Wenige Seiten weiter …

Nichts Böses ahnend … hüpft mir Michel Houellebecq mit nacktem Arsch ins Gesicht … Donnerwetter noch mal … hat in’nem Porno mitgemacht … ließ sich beim Ficken mit jungen Damen filmen … sicher, warum nicht … und beklagt sich jetzt … warum auch nicht … ist so wieso alles egal …

Verdammte Axt!

Ich wollte nur Zeitung lesen … dann das … später fand ich 200 Spamnachrichten auf’m Blog … ein gewisser „Driodermon.ru“ schickt im Abstand von einer Stunde und zehn Minuten E-mails … Computerspiele bewarb dieser Mensch …

vermutlich eher ’ne KI.

Zweiter in Sachen Häufigkeit … „Guns-for-sale“ …Waffenwerbung … mir platzte der Kragen … was ich, wo auch immer mit wem … es endete in mentalem Kompost … totale Wüste, überall … Diekmann’s 1.Ausgabe schon als „Spiegel-Bestseller“ hervorgehoben …

wissen die das vorher?

Auf der Werbung sieht er zufrieden, richtig fröhlich … erleichtert aus … auf dem Buchcover wie ein Krieger … wilde Entschlossenheit … Springers ganzer Stolz … König der Bildzeitung, König von Deutschland … Leonidas, König von Sparta …

Kriegerische Männer lieben – Sparta.

Schmeiße zähneknirschend die Zeitung in die Ecke … während des Workshops fiel mir auf, dass Vierzigjährige sich nur kurz konzentrieren können … 10 Minuten aktives zuzuhören … Dreißigjährige schauen nach 5 Minuten auf‘s Schmartfon.

Haben alle genickt, als ich von Zeit und Geduld sprach.

Aber in der Realität … reines Hauen und Stechen … keine Gnade … wir beißen … und stechen zu … wir sehen entweder auf, oder herab … Begegnungen auf Augenhöhe … kaum möglich … nur selten … lieber einander unterdrücken … durchficken …

einen guten Deal machen …

jeden mitreißen … wahnsinnige Polonäse … Größenwahnsinn … Kolonialmächte … bis heute … Feudalismus … höfisches Verhalten … Untertanen … in Frankreich zählt Erde … in Deutschland Blut … immer noch … ungestört züchten faschistische Populisten Blumen im blutdurchtränkten Europa …

Zum Kotzen!

Wie … in so ’nem Puff Ausgleich finden … kreativ sein … es bleiben … wie unbeschwert bleiben … wenn das Grundrauschen immer lauter … wenn wir uns gegenseitig die Hosen ausziehen, uns abwechselnd aufs Kreuz legen … dort annageln …

wie Sensibilität bewahren,

ohne dünnhäutig werden … friedlich sein, ohne Wutausbrüche … an Steuern, Lenkern, am Abendbrottisch … keine Backpfeifen verteilen … nicht wild Rumschreien … keine gewaltvolle Sprache … eigene Dominanz bezwingen … kein Herrscher sein wollen …

Heute Oben … morgen Unten.

Gestern früh großes Rasenmähen bei meiner Freundin in der Nachbarschaft … Motor-Sensen röhren im Takt … man versteht sein eigenes Wort nicht … kurze Zeit später Rauch in frisch polierten Gärten … wie in Deutschland … dazu laute Musik … schreien, nicht unterhalten …

Lärm wie von 300 Spartanern …

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